Knappe Niederlage zum Aufstiegsrunden-Auftakt für die SG Schozach-Bottwartal
Trotz eines beherzten Auftritts verliert die SG Schozach-Bottwartal zum Start in die Zweitliga-Aufstiegsrunde bei der TSG Mainz-Bretzenheim mit 27:28. Leistung und Einstellung machen jedoch Lust auf mehr.

Mit ihren Leistungen konnten die Spielerinnen und Verantwortlichen der SG Schozach-Bottwartal in ihrer Drittliga-Saison nicht immer zufrieden sein. Immer mal wieder ließen sich die Beilsteinerinnen in der Hauptrunde von vermeintlich schwächeren Mannschaften überrumpeln oder waren mental nicht auf der Höhe. Zum Auftakt der Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga war das am Samstagabend jedoch anders - trotz der knappen 27:28 (8:13)-Niederlage bei der TSG Mainz-Bretzenheim im ersten von vier Aufstiegsspielen.
Aufholjagd der SG Schozach-Bottwartal in der zweiten Hälfte
"Die Mannschaft hat alles gegeben und alles reingehauen", bilanzierte Trainer Hannes Diller. Das spiegelte sich vor allem nach der Pause in der Aufholjagd wider, mit der die SG Schozach-Bottwartal Stück für Stück etwas vom Fünf-Tore-Vorsprung der TSG abknabberte, den die Gastgeberinnen beim 13:8 zur Pause noch innehatten.
In der 53. Spielminute stand es schließlich 24:23, nachdem zweimal Lara Däuble und Aylin Bornhardt innerhalb von 94 Sekunden drei Treffer erzielt hatten. "Wir haben uns in der Kabine gesagt, dass wir einen Fight liefern wollen, um uns hinterher nicht ärgern und sagen zu müssen, hätten wir doch nur ein Prozent mehr gegeben...", sagte Diller.
Letzter Beilsteiner Wurf landet nicht im Tor
Er und Trainerkollege Adrian Awad hatten in der Pause auf eine 5:1-Deckung umgestellt, die starken Mainzerinnen (Diller: "Das ist alles andere als eine Pappenheimer-Mannschaft.") damit früher unter Druck gesetzt und es ihrer Mannschaft dadurch ermöglicht, nach Umschaltsituationen schneller ins erwünschte Tempospiel zu finden.
In den Schlussminuten wurde das Spitzenspiel dann zu einem Krimi, nachdem Mainz zwei Doppelschläge gelangen und Elena Fabritz eine aus Sicht Dillers zumindest diskutable Zeitstrafe verbüßen musste. Hannah Hönig und Jade Oral konnten in den letzten 90 Sekunden auf 26:27 und 27:28 verkürzen, doch der allerletzte Beilsteiner (Not-)Wurf aus 15 Metern Torentfernung fand wenige Sekunden vor Schluss nicht den Weg ins Tor.
Am Samstag kommt Schwerin nach Beilstein
"Ein Remis wäre ein faires Ergebnis gewesen, aber wenn wir in den nächsten Spielen an diese Leistung anknüpfen, dann können wir definitiv zufrieden sein", sagte Hannes Diller. Eine Niederlage könne man sich wohl erlauben, ohne die Aufstiegsträume vorzeitig begraben zu müssen, "aber wir rechnen jetzt auch nicht nach jedem Spiel, was am Ende sein könnte".
Das erste Heimspiel der SG Schozach-Bottwartal gegen den SV Grün-Weiß Schwerin am 4. Mai hat durch die Niederlage jedenfalls nichts an Wichtigkeit eingebüßt. Im Gegenteil.
SG Schozach-Bottwartal: Krause, Eckstein, Brausch (Tor) - Hönig (5), Däuble (10/3), Hees, Weber (3), Bornhardt (1), Dierolf (2), Fabritz (2), Oral (4), Loehnig.
Erfolgreichste Werferinnen TSG Mainz-Bretzenheim: Ann-Sophie vom Hagen (9/5), Josefine Schneiders (4).
Schiedsrichter: Christian Staszak/Stefan Walter.
Siebenmeter: SG Schozach-Bottwartal: 3/3; TSG Mainz-Bretzenheim: 5/6.
Zeitstrafen: 3/2.
Zuschauer: 500.