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Eishockey-Oberliga
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Niklas Jentsch‘ Motto bei den Falken: Misserfolge ausblenden

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Noch fehlt die Leichtigkeit in der Offensive der Heilbronner Falken. Bei Niklas Jentsch scheint aber der Knoten nun geplatzt zu sein mit drei Treffern in den vergangenen beiden Spielen. Und der 26-Jährige ist sich sicher: Die Form der Meistersaison wird bald wieder zu sehen sein.

Niklas Jentsch (links) hat am vergangenen Wochenende bei den Stuttgart Rebels seine doppelte Torpremiere in dieser Saison gefeiert und zwei Tage darauf gegen Höchstadt gleich den nächsten Treffer folgen lassen.
Niklas Jentsch (links) hat am vergangenen Wochenende bei den Stuttgart Rebels seine doppelte Torpremiere in dieser Saison gefeiert und zwei Tage darauf gegen Höchstadt gleich den nächsten Treffer folgen lassen.  Foto: Berger, Mario

Bis zum siebten Saisonspiel hat Niklas Jentsch auf seine Torpremiere in der aktuellen Runde warten müssen. Dann schlug er aber gleich doppelt zu. Zu Beginn des Schlussabschnitts beim 9:1-Kantersieg der Heilbronner Falken bei den Stuttgart Rebels traf der 26-Jährige zwei Mal in Überzahl. Zwei Tage später beim 3:1-Arbeitserfolg gegen die Höchstadt Alligators ließ er direkt einen weiteren Treffer folgen.

Woran die Ladehemmung liegt, kann Jentsch nicht wirklich sagen

Ist vor der Heimaufgabe an diesem Freitag (19.30 Uhr) gegen den EV Füssen und dem Gastspiel bei den ECC Memmingen Indians am Sonntag (18 Uhr) der Knoten bei ihm geplatzt – in der vergangenen Spielzeit verbuchte er in der Hauptrunde immerhin 37 Tore sowie 36 Vorlagen und in den Playoffs noch einmal elf Treffer sowie neun Assists? „Ich hatte einfach das nötige Glück, so dass die Schüsse reingegangen sind“, sagt der gebürtige Berliner.

Woran die Ladehemmung bei ihm, aber auch die fehlende Leichtigkeit in der Offensive bei den Falken lag, dafür hat er allerdings keine Erklärung. „Am Anfang dauert es immer ein bisschen, bis man wieder reinkommt“, berichtet Jentsch. „Manchmal müssen wir einfach aber auch ein bisschen cleverer sein“ und nicht dahin schießen, wo der gegnerische Goalie schon stehe. „Vielleicht machen wir uns aber auch ein bisschen zu sehr Druck, weil es zu Hause gut lief“, fügt der Linksschütze hinzu. „Wir sollten uns einfach keinen Kopf machen, dann werden wir die Form der letzten Jahre wiederfinden.“

Motto: Sich nicht zu viele Gedanken über schlechte Leistungen machen

Denn dass die Heilbronner Eishockey spielen können, das steht außer Frage – und das haben die Falken in der vergangenen Saison als offensivstärkstes Team der Oberliga-Hauptrunde bewiesen. Sie erzielten in 48 Partien 279 Treffer. Das einzige Manko aktuell: „Wir bringen unsere Leistung nur nicht 60 Minuten lang aufs Eis“, sagt Jentsch.

Dieses Motto, sich nicht zu viele Gedanken zu machen, macht sich auch Jentsch zu eigen. „Letztlich ist es unnötig, sich einen Kopf zu machen, wie man gespielt hat. Das liegt ja in der Vergangenheit“, berichtet er und fügt hinzu: „Solange man hart arbeitet und sich nicht frustrieren lässt, kann man sich nichts vorwerfen. Und besonders, wenn man sich Chancen herausspielt, auch wenn man sie nicht reinmacht, macht man ja was richtig. Erst, wenn man keine Möglichkeiten mehr hat, sollte man sich Gedanken machen, was man falsch macht.“

Falken haben in meisten Spielen mehr Schüsse aufs Tor abgegeben als der Gegner

Das ist bei den Unterländern nicht der Fall. Bis auf wenige Ausnahmen – beim Sieg in Lindau und bei der Niederlage in Erding – hatten die Falken immer mehr Schüsse aufs Tor als ihre jeweiligen Gegner. Selbst bei ihren Niederlagen. Dementsprechend zuversichtlich ist Jentsch, dass er mit seinen Mannschaftskameraden auch an diesem Wochenende wieder viele Punkte einfahren wird. Am liebsten würden sie sogar die nächsten sechs Punkte folgen lassen. „Wir werden alles daransetzen, dass uns das gelingt“, erklärt der 26-Jährige und gibt die Marschroute vor: „Wenn wir die kleinen Dinge richtig machen, können wir jeden schlagen. Und wir dürfen uns nicht frustrieren lassen und müssen immer weitermachen.“

Gleichzeitig warnt er allerdings auch vor den beiden Aufgaben an diesem Freitag gegen Füssen und am Sonntag in Memmingen. „Es wird ein sehr hartes Wochenende. Füssen sehe ich deutlich stärker als in der letzten Saison. Und Memmingen ist traditionell stark“, berichtet Jentsch.

Viel Respekt vor Memmingen, aber auch vor Füssen

Vor allem vor dem Füssener Kampfgeist hat der Falken-Stürmer Respekt. „Der EVF ist keine Mannschaft, die man unterschätzen sollte. Zuletzt haben die Ostallgäuer Deggendorf ganz lange Paroli geboten“ – und dann auch beim SC Riessersee den ersten Saisonsieg eingefahren. Mit nur fünf Punkten stehen sie jedoch derzeit auf dem vorletzten Platz der Tabelle.

Und die Memminger haben ihren bereits in der vergangenen Saison starken Kader noch mal personell aufgewertet. Unter anderem haben sie Brett Ouderkirk verpflichtet, der in der vergangenen Saison bis zu seiner Verletzung der punktbeste Stürmer der Falken war. „Er wird natürlich alles geben, um uns ein paar Dinger reinzuhauen“, ist sich Jentsch sicher. „Die Memminger sind generell brutal stark.“

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