Türkspor Neckarsulm und die mögliche Tabellenspitze – Spielertrainer mit Ansage

Der letzte Hinrunden-Spieltag der Fußball-Verbandsliga Württemberg hat es in sich. Denn er kann die Reihenfolge des Top-Trios kräftig durcheinanderwirbeln. Und den Tabellenzweiten Türkspor Neckarsulm auf den Platz an der Sonne spülen, sollte der seine Auswärtspartie am Samstag, 16. November, um 14.30 Uhr bei der TSG Tübingen (11.) gewinnen. Grund: Spitzenreiter FC Holzhausen muss zeitgleich beim Dritten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach ran. Türkspor-Spielertrainer Julian Grupp ist das aber egal.

Das Trainerteam von Türkspor Neckarsulm bleibt aufgrund des großen Umbruchs im Kader seiner zum Saisonstart gesetzten Zielvorgabe treu. Strebt weder die durchaus mögliche Herbstmeisterschaft an noch wähnt sie sich als Titelfavorit – auch wenn der Whatsapp-Post eines Vorstandmitglied Gegenteiliges suggeriert. Wie wenig Aufmerksamkeit jedenfalls Julian Grupp der Top-Begegnung des 15. Verbandsliga-Spieltags schenkt, beweist allein seine Frage, auf wie viel Uhr denn die andere Partie angesetzt sei.  

Türkspor Neckarsulm richtet Blick nur auf "Studententruppe" der TSG Tübingen

Türkspor Neckarsulm fährt in seiner zweiten Verbandsliga-Saison gut damit, sich in Understatement zu üben. Zumal dem Team vor allem die erste von drei Niederlagen die Augen geöffnet haben dürfte. Trotz größerer Spielanteile und sehr guter Torchancen ging am zweiten Spieltag die Heimpartie gegen den vermeintlichen Underdog TSG Balingen II mit 0:1 verloren. Spielertrainer Julian Grupp sagt deshalb: "Wir schauen zunächst nur auf uns – erst wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, auf andere."

Die anstehende "Hausaufgabe" für Türkspor Neckarsulm bei der TSG Tübingen gleicht dabei "dem Griff in eine Wundertüte", wie Spielertrainer Julian Grupp erklärt – denn: "Sie sind eine typische Studententruppe mit einem riesigen Kader, in dem Saison für Saison ein Umbruch stattfindet." Demnach könne er auch nicht sagen, ob sie kompakt verteidigen oder auf Angriff setzen werden – nur: "Wir sind auf beides vorbereitet." Und sofern das fruchtet, "sei uns dann auch ein Blick auf die anderen gegönnt".