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Bürgerinitiativen: Kein Baugebiet, keine Straßenverlegung ohne Widerstand

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Im neuen Wochenthema schauen wir uns Bürgerinitiativen in der Region genauer an. Was ist dran an dem Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr mehr werden? Und welche Motivation haben Menschen, sich auf diese Weise zu engagieren?

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Samstags-Demo am Frankfurter Flughafen: Die im Oktober eröffnete neue Landebahn verteilt den Lärm in der Region anders - viele, die vorher nicht betroffen waren, leiden nun unter dem Flugverkehr. Foto: Arne Dedert
Samstags-Demo am Frankfurter Flughafen: Die im Oktober eröffnete neue Landebahn verteilt den Lärm in der Region anders - viele, die vorher nicht betroffen waren, leiden nun unter dem Flugverkehr. Foto: Arne Dedert

Wer an Bürgerinitiativen (BIs) denkt, der denkt zuallererst an S21. Woche für Woche demonstrierten Menschen in Stuttgart. Sie ketteten sich an Bäume an, um deren Fällung zu verhindern. Sie trotzen Wind und Wetter und den Wasserwerfern. Und sie waren viele. Doch letztlich zeigt die große Baugrube: Es hat das große Projekt nicht verhindert.

Der Begriff „Wutbürger“ wurde in Zusammenhang mit S21 geboren. Aber ist es tatsächlich immer so, dass Wut den Zündfunken für eine BI ergibt? 

Widerstrebende Interessen

Oft sind es die Interessen Wirtschaft gegen Umwelt, die den Bürgerzorn hervorruft und Widerstand erzeugt. Auch wenn der eigene Wohlstand durch neue Entwicklungen bedroht wird, gründen sich schnell Bürgerinitiativen mit Gleichgesinnten. So kann es durchaus sein, dass Max Müller sich gegen Atomkraft und für grünen Strom engagiert, aber trotzdem bei der BI unterschreibt, die fünf Jahre später das Windrad an der Hangkante gegenüber verhindern will.

Zu kurz gefasst wäre allerdings zu sagen, dass Bürgerinitiativen individuelle Bedürfnisse befriedigen. Nicht selten ist es tatsächlich so, dass Umweltschützer oder direkt Betroffene auf Fakten aufmerksam machen, die ortsunkundigen Experten entgangen sind. Und ja, es soll auch schon so gewesen sein, dass zwei Gutachten zu ein und demselben Thema zu unterschiedlichen Ansichten gekommen sind. Gut ist, wenn dann eine Diskussion entsteht. Wenn dann trotzdem entschieden wird wie zuvor, dann hatten die Befürworter des Projekts die besseren Argumente.

Argumente werden ausgetauscht

Wenn etwas zurückgenommen oder anders entschieden wird, dann haben die Bürger gewichtige Argumente ins Feld geführt und dafür auch Mehrheiten hinter sich versammelt. In diesem Wochenthema wollen wir sehen, welche BIs es in der Region gibt, für oder gegen was sie sich einsetzen. Und wir wollen fragen, was eine erfolgreiche BI ausmacht. Warum es immer mehr Initiativen gibt, das klärt sich im Interview mit einem Wissenschaftler. Natürlich darf ein Blick auf S21 nicht fehlen. Und es gibt ein Quiz, bei dem das Widerstands-Wissen getestet werden kann.

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