Stimme-Lokaltour: Den Heilbronnern geht es um die Themen Markthalle, Sauberkeit und Sicherheit
Viele Leserfragen bleiben bei der Stimme-Aktion "12 Monate - 12 Regionen" im Parkhotel Heilbronn ohne klare Antworten. Sozialbürgermeisterin Agnes Christner hat einen schweren Stand.

Es sind Themen, die den Menschen auf den Nägeln brennen. Die Sicherheit und die Einkaufsstadt Heilbronn stehen im Zentrum der Lokaltour mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer.
"Ich bin ein Fan des Wochenmarktes vor dem Rathaus", betont ein älterer Stimme-Leser in der spannenden Diskussion, zu der rund 30 Bürger ins Separee der Hausbrauerei im Parkhotel gekommen sind. "Wir sollten deshalb keine Markthalle für betuchte Bürger bauen, die die Marktbeschicker verdrängt", fordert er. "Wir haben zugesagt, den Bau einer Markthalle zu prüfen, aber eine Markthalle kann den Wochenmarkt nicht ersetzen", versichert Sozialbürgermeisterin Agnes Christner, die die Stadtverwaltung bei "12 Monate - 12 Regionen" vertritt.
Wunsch nach Sauberkeit
"Ich wünsche mir einfach mehr Sauberkeit in der Stadt", redet Axel Palm, stellvertretender Vorsitzender der Stadtinitiative, Klartext. "Ich habe viele Fälle gesehen, wo Leute ihren Dreck wegwerfen, da kommt keiner und verwarnt sie und in der unteren Sülmer City hat man für viel Geld die Platanen beleuchtet. Inzwischen ist alles dreckig und verlottert", ergänzt Peter Schmid.

"Wir reinigen die Innenstadt fünf Mal am Tag. Ich nehme unsere Stadt nicht als unsauber wahr", verteidigt Agnes Christner die Verwaltung. "Wir werden Diskussionen führen müssen, ob wir die Reinigungen verstärken, aber das Geld kann auch nur einmal ausgegeben werden", betont die Bürgermeisterin, die in der Diskussion blass bleibt. "Kann man mit mehr Personal nicht mehr Sicherheit herstellen?", will Heer wissen. "Auf die Frage erwarten wir Anhaltspunkte von der Bürgerbefragung, die derzeit läuft", so Christner. "Es ist aber Aufgabe der Polizei, nicht der Kommune, Sicherheit zu gewährleisten", betont die SPD-Politikerin.
Lob für E-Paper
Um Probleme bei der Zustellung, das E-Paper und die Stimme generell ging es eingangs der 90-minütigen Veranstaltung. "Ich bekomme die Zeitung nicht immer", moniert eine Frau. "Genügend Austräger zu bekommen, ist zu einem großen Problem geworden", bekennt Heer und verspricht, sich um den Fall zu kümmern. Ein Leser aus Böckingen regt an, eine Rubrik "Nachgefasst einzuführen, die besonders wichtige Themen in regelmäßigen Abständen weiterdreht". Eine Anregung, die auf fruchtbaren Boden fällt.
"Es ist toll, dass sich in den vergangenen zwei Jahren beim E-Paper viel getan hat", lobt ein junger Mann, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben will. Vor allem die interaktiven Grafiken und der frühe Abruftermin am Vortag ab 20 Uhr fände er sehr gut , sagt er zur Freude von Uwe Ralf Heer. "Beim E-Paper wird es auch weiterhin positive Entwicklungen geben", verspricht der Stimme-Chefredakteur.