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Mögliche Koalition zwischen Union und SPD: Wer durch die Pläne mehr Geld erhalten könnte

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Union und SPD beraten über mögliche Koalitionen. Die beiden Parteien haben sich bereits auf einige Vereinbarungen geeinigt. Davon könnten einige Bürger finanziell profitieren.

Von dpa/lbe

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Die deutschen Bürger haben im Februar über die Zusammensetzung des Bundestags abgestimmt. Nur wenige Koalitionen sind für eine Mehrheitsregierung möglich – noch weniger sind denkbar. Die Union und die SPD haben bereits erste Sondierungsgespräche geführt und konnten sich auf einige Punkte für eine mögliche Koalition einigen.

Neben einer erneuten Reform des Wahlrechts und möglichen Zurückweisungen an den Landesgrenzen geht es in den Vereinbarungen in vielen Fällen um Geld. Werden alle Punkte umgesetzt, können sich einige Bürger freuen, denn sie profitieren finanziell.

Steuerersparnis durch Koalition von Union und SPD – wer profitiert?

Sowohl Unternehmen als auch private Haushalte wollen Union und SPD entlasten. Geplant ist deshalb eine Senkung der Stromsteuer. In Deutschland gebe es noch Spielraum bis zum von der EU erlaubten Mindestwert. Doch was bedeutet das konkret? Mit der Entlastung könnten fünf Cent weniger pro Kilowattstunde fällig werden.

In einem Haushalt mit zwei Personen in einer Wohnung werden jährlich im Durchschnitt 2000 Kilowattstunden Strom verbraucht – und das ohne der Aufbereitung von Warmwasser. Das teilt der ADAC mit. Mit dem Vorhaben könnten Haushalte also im Schnitt 100 Euro sparen. Außerdem sollen auch die Kosten für die Netznutzung, die die Betreiber bislang an die Kunden weitergeben, günstiger werden.

Weitere Steuerentlastungen sind laut dem Sondierungspapier für die „breite Mittelschicht“ geplant. In der Steuererklärung sollen Pendler mehr Pauschale erhalten. Zudem soll die Einkommenssteuer überarbeitet werden.

Mehr Geld geplant: Arbeitnehmer profitieren vom Vorhaben der Union und SPD

2024 haben die Deutschen zwar weniger gearbeitet als im Vorjahr, dennoch machen viele Arbeitnehmer Überstunden. Wenn es nach den Plänen von Union und SPD geht, sollen Arbeitnehmer künftig davon profitieren. Wenn in Tarifverträgen Zuschläge für Mehrarbeit vereinbart werden, sollen diese ohne steuerliche Abzüge auf dem Konto landen.

Außerdem wollen die möglichen Regierungsparteien an der unabhängigen Mindestlohnkommission festhalten. Ein Mindestlohn von 15 Euro soll 2026 erreichbar sein, heißt es in dem Sondierungspapier.

Änderung für Rentner und Pflegebedürftige: So profitieren sie von den Plänen

Die Rente ist gar nicht so einfach zu beantragen. Zudem springt nicht immer genug Geld heraus, um nicht mehr auf Arbeit angewiesen zu sein. Bislang müssen Rentner Steuern bezahlen, wenn sie einen gewissen Jahresverdienst überschreiten. Diese Grenze wollen SPD und Union nach oben setzten – bis zu 2000 Euro sollen steuerfrei erhalten werden können.

Außerdem soll die Mütterrente ausgeweitet werden. Bislang erhalten nur Eltern von Kindern, die nach1992 geboren wurden, volle drei Erziehungsjahre (und damit Rentenpunkte) anerkannt. Die sogenannte Mütterrente wollen die Parteien zusätzlich ausweiten. Wegen der steigenden Kosten in der Pflege soll auch eine „große Pflegereform“ angestrebt werden. Das geht aus dem Sondierungspapier von Union und SPD hervor.

Preise in der Gastronomie – Mehrwertsteuer soll sich ändern

Die Preise in Deutschland sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Auch in der Gastronomie sind die höheren Kosten für Lebensmittel spürbar. Für einen begrenzten Zeitraum während der Corona-Pandemie waren statt der üblichen 19 Prozent Mehrwertsteuer nur 7 Prozent fällig. Mit dem Jahresbeginn 2024 wurde diese Regelung wieder rückgängig gemacht. Gastronomen aus dem Raum Heilbronn hatten darin eine „große Gefahr“ gesehen.

Werden die Pläne von SPD und Union nach einer Regierungsbildung in die Tat umgesetzt, könnte die Mehrwertsteuer auf Gastronomie wieder sinken. Dass sich das direkt auf die Preise in den Restaurants auswirkt, bezweifeln Heilbronner Wirte allerdings.

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