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Hitzschlag oder doch ein Sonnenstich?: Symptome, Ursachen und Maßnahmen

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An heißen und sonnigen Tagen kann es schnell gefährlich werden. Bei zu viel Hitze und Sonne droht ein Hitzschlag oder Sonnenstich. Aber wo liegt da eigentlich der Unterschied – und was hilft im Ernstfall?


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In Heilbronn und Hohenlohe bleibt es vorerst heiß. Seit Samstag rollt eine Hitzewelle über die Region Heilbronn und Hohenlohe haben ein breites Angebot an Abkühlungsmöglichkeiten. Die andauernde Hitze und die Sonne machen dem Körper zu schaffen. Wer das Wetter unterschätzt, kann sich schnell einen Hitzschlag oder einen Sonnenstich holen. Aber was ist da eigentlich der Unterschied?

Anzeichen für einen Hitzschlag: Bei Hitze auf diese Symptome achten

Auf seiner Internetseite erklärt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Symptome und Anzeichen. Auf einen Hitzschlag deuten folgende Aspekte hin:

  • Eine erhöhte Körpertemperatur
  • heiße und trockene Haut
  • ein beschleunigter Pulsschlag
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Krämpfe und Erbrechen
  • Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Halluzinationen

Anzeichen für einen Sonnenstich: Bei diesen Symptomen sofort handeln

Ein Sonnenstich macht sich laut DRK häufig wie folgt bemerkbar:

  • Kopfschmerzen und Nackenschmerzen, beziehungsweise ein steifer Nacken
  • Schwindel
  • ein hochroter und heißer Kopf
  • eine kühle Körperhaut
  • Unruhe
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bewusstseinsschwund

Die Symptome können erst spät auftreten und werden teilweise nicht sofort erkannt, warnt das Rote Kreuz. Meist werden erste Anzeichen nur als harmlose Kopfschmerzen oder leichten Schwindel angesehen. Denn: Die Symptome eines Sonnenstichs können auch dann auftreten, wenn Betroffene schon längst auf der direkten Sonne sind. Bei Sonnenstich besteht die Gefahr einer Bewusstlosigkeit.

Notfall Hitzschlag: Was passiert, wenn der Körper nicht mehr abkühlen kann

Wie entstehen Hitzschlag und Sonnenstich und was passiert bei Betroffenen im Körper? „Ein Hitzschlag ist ein Notfall“, erklärt die AOK auf ihrer Internetseite. Steigt die Körpertemperatur, etwa durch hohe Temperaturen, an, erweitern sich die außenliegenden Blutgefäße. Der Körper versucht über die Haut Wärme abzugeben, heißt es auf der AOK-Internetseite, um seine Normaltemperatur zu halten.

Ab 33 Grad Außentemperatur besteht demnach ein deutlich höheres Risiko, einen Hitzschlag zu erleiden. Kann sich der Körper nicht mehr herunterkühlen, überhitzt die Person. Und es kann zu einem Hitzschlag oder der Vorstufe, einer Hitzeerschöpfung kommen.

Da bei einem Hitzschlag das zentrale Nervensystem stark beeinträchtigt wird, kann es zu Bewusstseinseintrübungen, epileptischen Anfällen, Ohnmacht oder einem Schock kommen. Das Risiko, einen Hitzschlag zu erleiden, erhöht sich unter anderem durch körperliche Anstrengung, Drogenkonsum, Übergewicht, Alkoholkonsum, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Medikamenteneinnahme.

Sonnenstich bei zu viel Sonne: Babys und Kleinkinder besonders betroffen

Bei einem Sonnenstich scheint die Sonne zu lange auf den ungeschützten Kopf oder Nacken, erklärt die AOK auf ihrer Webseite. Werden diese Bereiche zu lange der langwelligen Wärmestrahlung der Sonne ausgesetzt, „überwärmen“ sie sich. Das kann zu einer Überreizung der Hirnhäute und des Gehirns führen. Im schlimmsten Fall führt das zu Schwellungen des Gehirns, einem Hirnödem.

Besonders hoch ist das Risiko eines Sonnenstichs für Babys und Kleinkinder, aber auch für Senioren, Personen mit einer Glatze, Kurzhaarfrisur oder generell wenig Haaren. Ein schwerer Sonnenstich kann zu Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit oder Kreislaufversagen führen und in seltenen Fällen sogar tödlich enden.

Erste Maßnahmen bei einem Hitzschlag: So können Sie Betroffenen helfen

Um einen Hitzschlag vorzubeugen, empfiehlt das DRK bei Hitzeperioden direkte Sonne und körperliche Anstrengung zu meiden, Kopf und Nacken zu bedecken und ausreichend zu trinken. Säuglinge sollten direkter Sonne auf keinen Fall ausgesetzt werden.

Erleidet jemand einen Hitzschlag, sollte die Person sofort in den Schatten gebracht und der Oberkörper hochgelagert werden. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, sollte man ihm Wasser oder Getränke wie Saftschorle und Früchtetees anbieten

Ist die betroffene Person benommen, sollten die Beine hochgelagert werden, bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage gebracht und umgehend der Notruf kontaktiert werden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollten das Bewusstsein und die Atmung regelmäßig überprüft werden. Beim Kühlen des Körpers darf kein Eis verwendet werden, besser sind feuchte Tücher im Bereich Kopf und Nacken.

Ab in den Schatten: Diese Maßnahmen helfen gegen einen Sonnenstich

Um einen Sonnenstich vorzubeugen, sollte die Aufenthaltsdauer in der Sonne begrenzt werden, rät das DRK – besonders in der Mittagszeit. Kopf- und Nacken sollten bedeckt werden.

Erleidet jemand einen Sonnenstich, gilt auch hier: Raus aus der Sonne. Die Person am besten an einen kühlen Ort bringen und den Oberkörper erhöht lagern. Den Kopf sollte man mit nassen Tüchern kühlen. Das Bewusstsein, die Atmung und Lebenszeichen eines Betroffenen wiederholt kontrollieren und im akuten Fall den Notruf wählen. Ist die Person bei Bewusstsein, sollte sie etwas trinken.

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