Hohe Temperaturen
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Richtig Abkühlen: Tipps und Tricks, um die heißen Tage zu überstehen

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Hohe Temperaturen machen vielen zu schaffen. Um auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf zu bewahren, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Nicht nur genug trinken und die richtige Kleidung sind wichtig.

Von red/dpa

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Heilbronn und Hohenlohe steckt gerade mitten in einer Hitzewelle. Die Temperaturen über 30 Grad und die tropischen Nächte machen einigen Menschen zu schaffen. Umso wichtiger ist es bei den hohen Temperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren, nicht nur außerhalb der Wohnung, sondern auch darin. Was, außer viel zu trinken und Sonnenschutz wie Sonnencreme und Sonnenbrille, zu verwenden, hilft aber noch?

Abkühlung an heißen Tagen: Wohnung lüften, aber richtig

Ein naheliegender Schritt ist es, zu lüften. Fenster aufreißen, wenn es draußen wie im Backofen ist? Lieber nicht! Gelüftet wird am besten frühmorgens oder spätabends, wenn die Temperaturen draußen angenehmer sind. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben, um die Hitze draußen zu halten. 

Räume kann man zusätzlich mit Rollos oder Vorhängen verdunkeln – so bleibt die Wohnung angenehm kühl. Und Klimageräte? Davon rät die Verbraucherzentrale ab: zu teuer, stromfressend und weniger effektiv als erwartet.

Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit ist bei hohen Temperaturen wichtig

Es ist ganz wichtig, ausreichend zu trinken. Der Körper braucht an heißen Tagen besonders viel Flüssigkeit. Mindestens zwei bis drei Liter Wasser am Tag werden empfohlen, am besten regelmäßig über den Tag verteilt. 

Auf eiskalte Getränke sollte lieber verzichtet werden, denn die bringen den Kreislauf zusätzlich auf Trab. Auch Alkohol und koffeinhaltige Getränke sind keine gute Idee – sie entziehen dem Körper Wasser. Stattdessen reichen Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnte Fruchtsäfte.

Besser Obst statt Kuchen: Das passende Essen hilft, Hitze erträglicher zu machen

Neben der Wahl des richtigen Getränks kann auch eine geeignete Mahlzeit bei Hitze helfen. Schwere, fettige Mahlzeiten belasten den Körper zusätzlich. Ratsam ist es, auf leichte, wasserreiche Speisen wie Salate, Obst und Gemüse zu setzen, denn sie liefern wichtige Vitamine und helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Ein bunter Obstsalat oder eine kalte Gurkensuppe sind im Sommer echte Frische-Kicks. Außerdem muss so ein Backofen für Auflauf oder Sonntagskuchen ganz schön viel Wärme produzieren. Wer nicht darauf verzichten will oder kann, sollte besser in den kühlen Morgen- oder Abendstunden backen.

Passend für das Wetter angezogen: Richtige Kleidung bei hohen Temperaturen

Bei hohen Temperaturen ist luftige Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen gefragt. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht und verhindern, dass sich die Kleidung aufheizt.

Der Tipp: Enge Schnitte und synthetische Stoffe am besten vermeiden, denn die lassen die Haut nicht atmen. Ein Sonnenhut oder eine Kappe schützt zusätzlich vor direkter Sonneneinstrahlung.

Ventilator und Eiswürfel: Abkühlung an heißen Tagen

Reicht der über die Haut streichende Luftzug des Ventilators nicht mehr für Abkühlung? Dann ist dieser Hack vielleicht eine Idee: Eine Schüssel mit Eiswürfeln vor den Propeller stellen, empfiehlt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG).

Und wichtig: Laut den Experten sollten Ventilatoren nur bis zu Temperaturen von rund 35 Grad genutzt werden. Bei höheren Werten wie eventuell an diesem Wochenende besteht laut BIÖG Gefahr, dass die Luftbewegung von so heißer Luft die Überhitzung fördert.

Kalt oder warm duschen? Effektiv Abkühlen bei hohen Temperaturen

Eine kalte Dusche klingt verlockend, wenn der Schweiß rinnt. Sie belastet den Körper aber eher: Der Körper muss sich danach wieder aufwärmen auf Außentemperatur – und das kostet Energie. Also lieber lauwarm duschen, das bringt ebenfalls schnelle Abkühlung und ist sanfter zum Kreislauf als eiskaltes Wasser. 

Zwischendurch helfen auch kalte Fußbäder oder ein feuchtes Tuch im Nacken, um die Körpertemperatur zu senken. Wer mag, kann auch die Unterarme unter kaltes Wasser halten – das wirkt wahre Wunder.

Unnötige Wärme ausschalten: Bei heißem Wetter Hitzequellen eliminieren

Es liegt auf der Hand: Wärmequellen, die man nicht unbedingt braucht, lässt man an heißen Tagen besser aus. Dazu zählen viele Elektrogeräte – jeder Computer, jeder Fernseher und jede Lampe erhitzt die Luft im Zimmer etwas mehr. Am besten zieht man laut Verbraucherzentrale Baden-Württemberg auch den Stecker, denn viele Geräte bleiben sonst im Stand-by-Modus.

Richtige Tagesplanung bei Hitze: Kreislauf bei hohen Temperaturen schonen

Bei Hitze kann man von der Siesta der Spanier lernen. Sport, Einkaufen oder Gartenarbeit? Am besten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legen, wenn die Sonne weniger Kraft hat. Während der heißen Mittagszeit lässt es sich am besten im Schatten oder in kühlen Innenräumen aushalten. So wird der Kreislauf geschont. 

Bewohner südlicher Länder machen es vor: Ihre Böden bestehen aus kühlen Fliesen oder angenehmen Holzbelägen, die eher nicht mit Teppichen belegt sind und in denen sich die Wärme nicht stauen kann. Daher am besten im Sommer die Teppiche einrollen und einlagern.

Mit Wärmflasche ins Bett: Tipps zum Abkühlen 

Dieser Tipp ist kein schlechter Scherz: An heißen Tagen verschafft man sich Abkühlung, wenn man mit der Wärmflasche ins Bett geht. Allerdings gefüllt mit kaltem Wasser, so der Rat des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit.

Auch kühle Tücher auf Stirn, Unterschenkeln oder Unterarmen können dem Körper Wärme entziehen und das Einschlafen erleichtern. Und legen Sie Bettlaken und Schlafgewand kurz in einer Plastiktüte ins Eisfach.

Auf seinen Körper achten: Sport bei hohen Temperaturen?

Eine Runde Joggen, ein Tennismatch oder Fußball auf der Sportanlage – das ist bei 15 oder 20 Grad sicher kein Problem. Aber wenn die Säule im Thermometer auf Werte weit über 30 Grad klettert, raten Ärzte deutlich von Sport ab. Bei zu viel Hitze und zu viel Wärme droht auch die Gefahr eines Hitzschlags oder Sonnenstichs.

Wer dennoch unbedingt will, der sollte den frühen Morgen oder die Abendstunden nutzen, schattige Wälder bevorzugen und eine Kappe oder Mütze tragen. „Auf den eigenen Körper hören“, heißt es zudem in vielen Gesundheitsportalen.

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