Rebenglühen endet im Siebeneicher Himmelreich – Besucher genießen nicht nur Wein
Das beliebte Weinfest Rebenglühen bei Bretzfeld geht am Samstagabend zu Ende. Drei Tage lang haben 10.000 Menschen hier die erleuchteten Weinberge Siebeneichs genossen. Die Gäste kommen von weit her und es geht um mehr als um Wein und Licht.
„Es ist schön, weil es so total gemischtes Publikum hier hat“, sagt Alexandra Siller. Sie steht am Samstagabend am Eingang zum Rebenglühen. Das Weinfest findet jedes Jahr in einem anderen der Bretzfelder Weinberge statt. In diesem Jahr in Siebeneich.
„Jeder der Weinberge hat was für sich“, ist sie sich sicher. In Siebeneich fand das Rebenglühen schon einmal statt. In diesem Jahr wurde jedoch die Strecke verlängert, „das ist toll, da entzerrt sich das ganze noch ein bisschen“, so Siller.
Rebenglühen in Bretzfelder Weinbergen: Besucher kommen von weit her ins Siebeneicher Himmelreich
Eigentlich beginnt das Fest, wie die anderen zwei Tage auch, am Samstag um 17 Uhr. Doch schon davor kommen die ersten Gäste. Daniel Unrath, der am Gemeinschaftsstand direkt hinter dem Eingang steht, ist das schon gewohnt. „Die ersten kommen immer schon so 15 Minuten früher“, erzählt er von seiner Erfahrung. „Eine tolle Veranstaltung“, findet Irmgard Mezger. Gemeinsam mit Freunden ist sie heute aus Löwenstein gekommen. „Wir waren bisher, bis auf das erste Mal, immer hier“, sagt sie.
Nur ein paar Meter weiter stehen Besucher aus Neu-Ulm. „Wir haben schon letztes Jahr geglüht“, sagt Renate Hennrich strahlend. Und die gute Laune ist angebracht. Denn drei Tage lang gab es bestes Wetter. Nicht der Standard fürs Rebenglühen, denn vor einigen Jahren gab es auch mal Schnee. „Wir sind zufrieden“, sagt Florian Mai vom Weingut Mai zum Wetter. „Es bleibt alles sauber, nichts ist schlammig“, sagt er lachend. Von ganzen Busgruppen, die das Weinfest besuchen, berichtet er. Und von den Campern. Denn auch die gibt es. „Die haben dieses Jahr echt eine tolle Lage, direkt unten an den Bergen.“
Ochs am Spieß, Schupfnudeln und Curry: Besucher kommen nicht nur für Wein zum Rebenglühen
Nicht zum Campen hier, aber beim Campen kennengelernt hat sich die Gruppe um Natalia Schäfer und Anette Schmidt. Gut gelaunt erzählt Schäfer, die mit ihrem Mann extra aus Reutlingen gekommen ist, wie schön sie Rebenglühen findet. „Das ist Tradition“, sagt sie. Ebenfalls Tradition für die Gruppe ist es, Ochs am Spieß zu essen.
Den gibt es nur wenige Meter weiter beim Weingut Weibler. „Ich finde es so toll, dass es hier auch so viel Vegetarisches gibt“, schwärmt Sina Schiefer. Die 24-Jährige ist gerade auf der Hälfte der Strecke und hat schon einiges an gutem Essen erspäht. „Ich bin Fahrerin, wir kommen aus Heilbronn“, erzählt sie. „Aber es lohnt sich tatsächlich auch, für das Essen herzukommen.“
Beleuchtete Weinberge beim Rebenglühen in Bretzfeld – Siebeneicher Himmelreich zeigt sich in ganzer Pracht
Dazu hat sie schon einen genauen Plan: Erst gibt es Schupfnudeln – natürlich ohne Speck, dann als Zwischengang Kaiserschmarrn und zum Abschluss ein Süßkartoffel-Kokos-Curry. Denn das bietet die Weinkellerei Fürstenfass an. „Das ist sogar vegan“, freut sich Schiefer.
Und dann fängt es langsam an zu dämmern. Und im Dunkeln zeigen sich dann die beleuchteten Weinberge im Siebeneicher Himmelreich in ihrer ganzen Pracht. „Es ist so schön – und das Wetter ist so perfekt“, schwärmt Rosalia Herbst.