Das älteste Foto Bretzfelds zeigt Unterheimbach von oben
Auf der Suche nach den ältesten Bildern Hohenlohes, ist dieses Mal Bretzfeld an der Reihe. Eine Besonderheit bei dieser Kommune ist, dass sich nur wenige historische Fotos tatsächlich im Bretzfelder Rathaus befinden, das Archiv ist im Bildungszentrum angesiedelt.

Die Suche nach dem ältesten Foto stellte Bürgermeister-Sekretärin Doris Weippert vor Herausforderungen. Schließlich sollte das Foto im Rathaus sein, nicht etwa irgendwo in einem ausgelagerten Archiv oder - noch besser - im Museum oder bei einem Heimatforscher. Nein. Das älteste Foto, das sich im Rathaus befindet, das ist die Aufgabe aktuell für alle Gemeindeverwaltungen.
Also machte sich Doris Weippert auf die Suche. Im Keller, auf dem Dachboden, in sämtlichen Büros. Aber, da das Bretzfelder Rathaus ein eher moderner Bau ist, finden sich dort in den Gängen und an den Bürowänden keine historischen Aufnahmen. Das ist in Öhringen beispielsweise durchaus anders.
Beim Aufräumen entdeckt
Im ersten Anlauf förderte Doris Weippert beim Aufräumen der Wanderkarten ein Foto zu Tage, das den Bretzfelder Ortsteil Rappach zeigte. Das Bildungszentrum ist schon darauf abgebildet, aber das Stadion sowie das Baugebiet Steinsfeldle noch nicht. Diese Umgebungsbebauung mit Schule und noch fehlender Sportanlage erlaubte es, das Foto auf die 1970er Jahre zu datieren.
Schon alt, doch wirklich historisch ist das nicht. So hat sich Doris Weippert noch auf den Dachboden des Rathauses begeben. Dort, in der Registratur, hat sie dann das abgebildete Foto gefunden, das Unterheimbach zeigt. Kirchturm und Hauptstraße helfen, das Bild zu verorten.Und auch ein Aufnahmedatum gibt es: 1935, sagt Doris Weippert, war das genehmigte Luftbild gemacht worden.
Hauptarchiv ist ausgelagert
Das Hauptarchiv des Rathauses, erklärt Doris Weippert, befindet sich im Bildungszentrum und wird dort aktuell sortiert und dokumentiert. Im Rathaus selbst gebe es nur die Registratur, in der nur neuere Akten gelagert werden.
Unterheimbach ist ein alter Teilort der Großgemeinde Bretzfeld. Laut Ortschronik wurde er 1300 erstmals urkundlich erwähnt. 1939 wurden nur 635 Einwohner gezählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg steigt die Zahl der Einwohner durch die Heimatvertriebenen aus Rumänien, Ungarn und der Tschecheslowakei.
So wurden 1946 um die 769 Einwohner gezählt. Die Kirche soll von den Grafen von Calw 1146 dem Kloster Hirsau geschenkt worden sein. Die Kirche, auch heute noch gut sichtbar, steht südwestlich auf einer kleinen Anhöhe. Unterheimbach hat heute noch eine Grundschule.
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