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250.000 Besucher beim Heilbronner Weindorf: Veranstalter ziehen rundum positive Bilanz

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Die 250.000-Besucher-Marke wurde in diesem Jahr geknackt – zur Freude von Beschickern und Veranstalter des 53. Heilbronner Weindorfes. Die Bilanz fällt positiv aus.


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Einfach top, überall glückliche Gesichter, großartige Stimmung“: So lautet das Fazit des Geschäftsführers der Heilbronn Marketing (HMG) GmbH, Steffen Schoch, zum 53. Heilbronner Weindorf. Nicht nur das Wetter sei optimal gewesen, auch 80 Prozent der Beschicker seien mit ihren Umsätzen zufrieden bis sehr zufrieden.

53. Heilbronner Weindorf erreicht 250.000-Besucher-Marke

„Wir haben die 250.000-Besucher-Marke, auf die auch unser Sicherheitssystem aufbaut, erreicht“, blickt Schoch am Sonntagmorgen zurück. Im Vorjahr kamen nur 180.000 Gäste. Besonders gefreut hat sich der HMG-Chef über die Wertschätzung. „Als wir nach dem ,Il Silencio’ nochmal auf die Bühne sind, gab es Applaus.“ Auch am letzten Abend gab es laut Polizei Heilbronn „keine besonderen Vorkommnisse“ – das Weindorf verlief damit an allen Tagen weitgehend störungsfrei.


Endlich, so hofft Schoch, ist die „gewisse Lethargie“, die sich nach dem Buga-Spitzenjahr 2019 und Corona breitgemacht hat, vorbei. „Wobei die Zahlen immer nur geschätzt sind“, schränkt Steffen Schoch ein. Richtwert seien die leeren Weinflaschen, die der Tauchclub Heilbronn und die Union Böckingen einsammeln. 30.000 waren es bis Freitagabend. „Da sind die Flaschen, die am Stand zurückgegeben werden und die Einzelgläser nicht eingerechnet.“

Überdurchschnittlich viele Weindorf-Besucher – doch für den Rekord reicht es wohl nicht

Genaue Umsatzzahlen bekomme die HMG von den Weingärtnern nicht. Die Umfrage zeige jedoch, dass diese insgesamt zufriedener sind als die Imbissbetreiber, so Schoch. „Das Weindorf 2025 liegt deutlich über dem langjährigen Mittel – wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der Ausnahmejahre 2018 und 2019“, freuen sich die Weindorfsprecher Daniel Drautz, Chef der Genossenschaftskellerei Heilbronn, und Björn Heinrich vom gleichnamigen Weingut.

Standortzufriedenheit

Am zufriedensten mit Umsatz und Frequenz sind laut Umfrage der Heilbronn Marketing (HMG) GmbH die Beschicker im Innenhof, gefolgt von Marktplatz, Lohtorstraße, Rathausgasse und Kieselmarkt. „An den Kieselmarkt müssen wir rangehen“, ist sich HMG-Chef Steffen Schoch bewusst. „Dort gab es einerseits die höchste Konstanz, andererseits den größten Wechsel.“ Eine Überlegung ist es, den Sektstand, der jahrzehntelang fester Bestandteil und beliebter Treffpunkt der Besucher war, wieder zu platzieren.

Fladen und Currywurst: Diese Imbiss-Betreiber ziehen positive Weindorf–Bilanz 

„Viele Imbisse sprechen vom besten Jahr nach der Buga oder sogar insgesamt“, sagt Schoch. So etwa Dinnete Express: Für Fladen, Stockbrot und Hefeschnecken haben die Mitarbeiter 1,1 Tonnen Mehl verarbeitet – 200 Kilogramm mehr als sonst.

Auch Heidi Silzer und ihr Team wurden von der Kundschaft regelrecht überrannt. Ihr Klassiker, die Currywurst, sei in diesem Jahr ungewöhnlich oft mit weißer Bratwurst bestellt worden, berichtet die Chefin, die seit 51 Jahren mit ihrem Stand auf dem Weindorf vertreten ist. „Und meine Wildwurst war regelmäßig um 21 Uhr ausverkauft.“


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Es gebe aber auch solche, „die sich schwergetan haben“, wie die Neulinge Spanferkeley, A Weng Gutes oder Vivant. Die Gründe seien vielfältig – von eigener Unerfahrenheit oder noch zu geringem Bekanntheitsgrad bis hin zum Standort. „Ich sage immer, man muss mindestens dreimal dabei gewesen sein, um sich ein Urteil erlauben zu können“, findet Steffen Schoch und betont: „Es ist unser Ziel, dass wir jeden bei der Stange halten.“

250.000 Weindorf-Besucher in Heilbronn – aber wenig Müll: Veranstalter mit Konzept zufrieden 

Erfolgreich war für den HMG-Chef das Nachhaltigkeitskonzept für die zehntägige Großveranstaltung. „Wir sind zum ersten Mal während des Weindorfs nicht auf den Wolfszipfel gefahren.“ In den Kartonagen-Containern sei sogar „noch Platz für zwei Weindörfer“, meint Schoch. Viele Betriebe hätten auf Mehrweg umgestellt. „Wir haben 40 Prozent mehr Besucher, aber den Restmüll um die Hälfte reduziert. Lob für die Sauberkeit kam mehrfach bei mir an.“


Weiß, Rot – oder doch Sprudel? Diese Getränke waren in diesem Jahr besonders beliebt

Schön findet er es, dass auch „die next Generation“ auf dem Weindorf anzutreffen war – vor allem freitags und samstags. Obwohl die jungen Leute, so sein Eindruck, anders konsumieren: „Weniger, bewusster, teils alkoholfreien Wein. Und sie haben auch mit der Sprudelflasche in der Hand ihren Spaß.“

Insgesamt waren bei den Gästen vor allem Weiß, Burgunder und Rosé gefragt, fasst Weindorfsprecher Daniel Drautz zusammen. „Aber auch teure, schwere Rotweine sind dieses Jahr gut gegangen“, ergänzt sein Kollege Björn Heinrich.

„Sicherheit an höchster Stelle“: Veranstalter äußert sich zu Polizei-Bilanz

Froh sind alle Verantwortlichen darüber, dass es keine größeren Zwischenfälle gab: „Aus polizeilicher Sicht ist das Weindorf friedlich verlaufen“, resümiert Steffen Schoch. Wegen der Zufahrtssperren habe es zwar Kritik gegeben, diese seien aber leider notwendig: „Die Sicherheit unserer Besucher steht an höchster Stelle“, sagt er mit Blick auf den Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg. 

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