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Umbau des Bahnhofsvorplatzes in Heilbronn hat begonnen

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Bis Ende des Jahres wird der Bahnhofsvorplatz in Heilbronn saniert und umgebaut. Wichtigster Baustein ist der Einbau eines dritten Stadtbahn-Gleises. Die Kosten belaufen sich Stand heute auf zwölf Millionen Euro. Wann der Platz schön gerichtet wird, das verrät Baubürgermeister Andreas Ringle.

Der Vorplatz des Heilbronner Hauptbahnhofes wird derzeit umgestaltet. Die Arbeiten sollen Mitte Dezember abgeschlossen sein.
Der Vorplatz des Heilbronner Hauptbahnhofes wird derzeit umgestaltet. Die Arbeiten sollen Mitte Dezember abgeschlossen sein.  Foto: Seidel, Ralf

Schwere Betonplatten stapeln sich übereinander, schwarze Asphalthügel türmen sich auf, kleine Berge aus Pflastersteinen und schweres Baugerät der Bauunternehmung Leonhard Weiss prägen das Bild am Heilbronner Bahnhofsvorplatz: Seit Anfang Juli wird der Willy-Brandt-Platz nahezu total umgebaut und mit einem dritten Stadtbahngleis ausgestattet.

Am Donnerstag machte sich Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) auf Einladung der Heilbronner Landtagsabgeordneten Gudula Achterberg ein Bild von den angelaufenen Bauarbeiten und stellte als Fazit fest: "Das ist die richtige Maßnahme mit Blick auf die Herausforderungen im ÖPNV." 


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Erforderlich ist die Maßnahme, um den Verkehrsknotenpunkt mit Bus- und Stadtbahnverkehr zukunftsfähig zu machen. "Die Anlage hat seit 1999, als erstmals die Stadtbahn nach Heilbronn fuhr, gute Dienste geleistet. Zwischenzeitlich hat sich die Nutzungsfrequenz aber deutlich erhöht und es kommt im Berufsverkehr immer häufiger zu Kapazitätsengpässen",  begründete Tilo Elser, Geschäftsführer der verantwortlichen Stadtwerke Heilbronn GmbH, das Projekt.

Außerdem sei die Gleisanlage nach 25 Jahren verschlissen und deshalb sanierungsbedürftig. Zu sehen sei der Umbau zudem mit Blick auf die Reaktivierung der Zabergäubahn.


Umbau am Bahnhofsvorplatz – neue Gleise für Heilbronn

Der Bahnhofsvorplatz wird künftig von drei parallelen Gleisen erschlossen. Das neue Gleis wird anstelle einer Busspur verlegt. Dafür muss der Bestandsbahnsteig durch zwei neue Bahnsteige mit einer Länge von 66 Metern beziehungsweise 68 Metern ersetzt werden. Der Mittelbahnsteig wird in neuer Lage zwischen Gleis 2 und 3 hergestellt.

Bei dieser Gelegenheit werden die sieben vorhandenen Weichen erneuert und vier zusätzliche Weichen eingebaut. "Dies führt dazu, dass Fahrzeuge, die aus der Wendeanlage in das Stadtbahnnetz einfahren, nicht mehr auf verspätete Bahnen warten müssen", nennt Elser einen wesentlichen Vorteil.

Bauarbeiten am Bahnhofsvorplatz: Was das für Auto-Parkplätze in Heilbronn bedeutet

Aufgrund des dritten Gleises muss die unter dem Glasdach geführte Busspur in Richtung Innenstadt auf die Südseite der Bahnhofstraße verlegt werden. Die neue drei Meter breite Busbucht wird in dem Bereich der Pkw-Kurzzeitparkplätze angeordnet. Hier befand sich bis 2001 schon einmal eine Bushaltestelle.

Ziel ist nach den Worten des Stadtwerke-Geschäftsführers, bis zu drei Busse gleichzeitig in den beiden Busbuchten halten zu lassen. Ausgestattet werden die Haltestellen mit Fahrgastinformationssystemen, Fahrscheinautomaten, eTicket-Scanner und einem Blindenleitsystem.


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Von der Westrandstraße kommend bleibt die Fahrbahnaufteilung (links und geradeaus) unverändert. Der Linksabbieger in die westliche Bahnhofstraße erhält mehr Fläche für den Abbiegevorgang. Die Fahrbahn der Bahnhofstraße wird im westlichen Bereich der Bushaltestellen etwas breiter ausgeführt und läuft im weiteren Verlauf Richtung Innenstadt auf die durchgängig vorhandene Breite von 6,50 Meter zusammen

Bauarbeiten in der Heilbronner Innenstadt: Das bleibt am Bahnhofsvorplatz erhalten

Die Bahn- und Bussteige liegen parallel in Ost-Westrichtung. Der nördliche Bahnsteig ist über eine Stufe mit dem Willy-Brandt-Platz vor dem Eingangsgebäude zum Hauptbahnhof verbunden. Die vorhandene auffällige rund 1000 Quadratmeter große Glasüberdachung auf dem Bahnhofsvorplatz bleibt erhalten.

Die ursprünglichen Kosten von 8,1 Millionen Euro für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes können nicht gehalten werden. "Aufgrund der Kostensteigerungen liegen wir momentan bei zwölf Millionen Euro", zeigte Tilo Elser die Kostenentwicklung auf. Bei den Stadtwerken hofft man auf staatliche Zuschüsse zwischen 50 und 75 Prozent.

Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes: 2026 wird der Willy-Brandt-Platz hübsch gemacht

Voraussichtlich 2026 wird nach den Worten von Baubürgermeister Andreas Ringle der Bahnhofsvorplatz inklusive seiner Randbereiche optisch neu gestaltet. Dass diese Arbeiten nicht im direkten Anschluss an den derzeitigen Umbau erfolgen, begründet Ringle so: "Die jetzige Maßnahme steht unter einem extrem hohen Zeitdruck." Fertig sein müssen die aktuellen Ausführungen Mitte Dezember. Bis dahin ist auch der zweigleisige Streckenausbau zwischen Leingarten und Schwaigern abgeschlossen, sodass dann wieder Stadtbahnen durchgängig fahren können.

Die Albtal-Verkehrsgesellschaft plant, wie Tilo Elser ergänzend darlegte, im Bereich der westlichen Bahnhofstraße den Bau einer Wartungs- und Waschhalle für Stadtbahnen. Mit der Realisierung soll bereits im kommenden Jahr begonnen werden. Die Bauzeit liegt bei über einem Jahr. Grund für das Projekt sind Synergieeffekte: Die Stadtbahnen müssen dann nicht mehr nach Karlsruhe zur Wartung und zur Reinigung.

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