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Lob von Peta: Mensa auf dem Bildungscampus gilt als vegan-freundlich

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Das Studierendenwerk Heidelberg nimmt erstmals mit der Kantine in Heilbronn am Aufruf der Organisation teil. Die Auszeichnung ist mehr als reine Werbung bei Kunden. Und es tut sich einiges beim Essen.

Pasta aus eigener Produktion: Stefan Harms in Sontheim.
Foto: Archiv/Seidel
Pasta aus eigener Produktion: Stefan Harms in Sontheim. Foto: Archiv/Seidel

Die Organisation Peta ist umstritten, gilt wegen ihrer teilweise extremen Aktionen bei Tierhaltern als Hardliner in Sachen Tierrecht. Dieser Ruf kommt Gruppen in einer anderen Branche zugute: Denn Peta zeichnet Mensen an Universitäten als vegan-freundlich aus. Wer sich also vegan ernähren will, kann auf das Siegel der Gruppe vertrauen. Es gilt: Wer so extrem aufs Tierwohl schaut, wirft mit Lob bei der Essenszubereitung garantiert nicht um sich. Nun hat Heilbronn erstmals eine vegan-freundliche Mensa.

Das Studierendenwerk Heidelberg nimmt an der entsprechenden Peta-Umfrage mit der eigenen Kantine in Heidelberg schon länger teil, erstmals nun auch mit der Mensa auf dem Bildungscampus. Die Heidelberger verantworten die Versorgung der Studenten in Heilbronn. Peta verlieh drei von fünf Sternen an die Kantine in der Stadtmitte.

 


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Vegan-freundlich: Die Tierrechtsorganisation Peta zeichnet die Mensa auf dem Bildungscampus mit drei von fünf Sternen aus

Die Auszeichnung hängt schon im Bildungscampus, nun soll noch ein Gruppenfoto der Mensa-Mitarbeiter folgen. Die Verantwortlichen hinter den Kulissen des Studierendenwerks Heidelberg wissen, dass es mehr ist als eine Werbung, um Kunden anzusprechen. Die Mitarbeiter seien motiviert. "Es ist eine Wertschätzung", sagt Fabio Di Mineo, der den Bereich Hochschulgastronomie leitet. "Jemand sieht, was wir tun."

Genaue Absatzzahlen der rein veganen Mahlzeiten hat das Studierendenwerk für Heilbronn nicht vorliegen. Am Standort, sagt Fabio Di Mineo, sei der Anteil aber höher als im Schnitt der anderen Einrichtungen. Dort machten vegane und vegetarische Produkte gut 80 Prozent des Speiseplans aus, sagt Timo Walther, der als Referent der Geschäftsführerin beim Studierendenwerk tätig ist. "Die Nachfrage nach rein pflanzlichen Produkten ist stark gestiegen."

 


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Die Kantine in Heilbronn gilt mittlerweile als Vorreiter beim Studierendenwerk Heidelberg

Fürs Studierendenwerk Heidelberg hat die Mensa auf dem Bildungscampus mittlerweile das fortschrittlichste Konzept im Verbund, sagt Timo Walther. Die Kantine steht für weit mehr als beispielsweise ein veganes Gericht, das täglich angeboten wird. Die Mensa und die Mitarbeiter haben einen Transformationsprozess hinter sich, um einen noch stärkeren Fokus auf Regionalität zu legen. Das ist bei der Ausgabe zu erkennen: Schildchen markieren jene Produkte, die aus Baden-Württemberg stammen.

Die Getränke stammen aus dem Land, sagt Fabio Di Mineo. Dieser Punkt ist vielleicht am einfachsten umzusetzen gewesen. Schwieriger aber ist es beim Salat, der vor der Umstellung stets geschnitten und verpackt angekommen ist. Nur: Stammt der dann wenigstens an manchen Tagen zu 100 Prozent aus dem Land? Kann das Kraut zu 100 Prozent aus Baden-Württemberg kommen? Die Verantwortlichen wissen nicht, was die Zulieferer in ihre Schnittmaschinen packen. Also ging das Studierendenwerk dazu über, beispielsweise Salate als Ganzes zu ordern. Dann werden in Heilbronn Krautköpfe und Karotten selbst gewaschen und geschnitten. "Es ist mehr Arbeit", sagt Fabio Di Mineo, "aber es ist dann ein besseres Produkt, und wir haben weniger Müll."

 


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In Heilbronn werden weniger tierische Produkte verarbeitet

Auch tierische Produkte sind in Heilbronn deutlich reduziert worden, um 75 Prozent, sagt Timo Walther. Dazu gehören neben Fleisch auch Eier und Milchprodukte. Früher hätte es täglich eine Auswahl an Fleisch-Mahlzeiten in der Mensa gegeben, mittlerweile gibt es nur noch ein entsprechendes Essen.

Das Studierendenwerk Heidelberg setzt auf Regionalität, produziert seine Pasta in Sontheim selbst und bezieht Fleisch unter anderem aus Hohenlohe. Noch mehr Regionalität sei das Ziel, sagt Fabio Di Mineo, um damit auch den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

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