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Heilbronner OB Mergel setzt sich für längere Öffnungszeiten in der Gastronomie ein

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Am Donnerstag, 3. Juni, dürfen Gastronomen in Heilbronn drinnen und draußen wieder Gäste empfangen. Zwar gilt die nächtliche Ausgangsbeschränkung dann nicht mehr, dafür aber die Gastronomie-Sperrzeit ab 21 Uhr. Der Heilbronner OB Harry Mergel hält das für "lebensfremd".

Von unserer Redaktion
Am Donnerstag dürfen Heilbronner Gastronomen wieder Gäste empfangen - bis zur Sperrstunde um 21 Uhr. Foto: Archiv/Seidel
Am Donnerstag dürfen Heilbronner Gastronomen wieder Gäste empfangen - bis zur Sperrstunde um 21 Uhr. Foto: Archiv/Seidel  Foto: Seidel, Ralf

In einem Brief an Sozialminister Manne Lucha setzt sich der Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel für eine Verlängerung der Öffnungszeiten in der Gastronomie bis 23 Uhr und für den Verzicht auf eine Testpflicht in der Außengastronomie ein. Dies teilte die Stadt am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit.

In Heilbronn dürfen Gastronomen ab Donnerstag, 3. Juni, zwischen 6 und 21 Uhr im Innen- und Außenbereich wieder Gäste empfangen. Die Bundesnotbremse tritt außer Kraft, die Ausgangsbeschränkung von 22 bis 5 Uhr fällt weg. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Heilbronner OB: "Eine Sperrzeit ab 21 Uhr ist lebensfremd und erlaubt kaum einem Unternehmen einen wirtschaftlichen Betrieb."


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Auf zwei Aspekte weist Mergel bei seiner Forderung hin: "Länger ausgehen zu können, ist nicht nur für Gäste wesentlich attraktiver. Auch die Wirtschaftlichkeit für die von den Pandemie-Restriktionen besonders gebeutelte Gastronomie ist eindeutig höher." Außerdem geht Mergel davon aus, dass Stresssituationen auf öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen durch frühe Schließungen der gastronomischen Betriebe zunehmen könnten.  


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Forderung: Testpflicht für die Außengastronomie aufheben

Die Testpflicht für die Gastronomie im Außenbereich ist für Mergel ein wesentlicher Hinderungsgrund für potentielle Gäste. "Bei den auch im Außenbereich geltenden Hygiene- und Abstandsregeln und einer deutlich geringeren Infektionsgefahr wäre aus meiner Sicht ein Verzicht auf die Testpflicht zu rechtfertigen", schreibt der OB in seinem Brief an Sozialminister Lucha. Gleichzeitig appelliert Mergel an die Vernunft der Menschen im Umgang mit den neuen Freiheiten und hofft auf verantwortungsvolles Verhalten.


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Zuletzt gab es Kritik am Zonenkonzept des Heilbronner Gemeinderats

In den vergangenen Wochen kritisierten zwei Heilbronner Pub-Betreiber einen Beschluss des Heilbronner Gemeinderats. Ende April - also noch bevor der stufenweise Öffnungsplan des Landes in Kraft trat - hatten die Räte beschlossen, die Sperrzeiten für die Außengastronomie ab Anfang Mai zu verkürzen. Allerdings hätten davon nicht alle Gaststätten profitiert, weil die Stadt für diese Verordnung in drei Zonen aufgeteilt wurde. Lokale in der äußeren Kernstadt hätten beispielsweise früher schließen müssen als Gaststätten in der Innenstadt und Bahnhofsvorstadt. Zwei Pub-Betreiber warfen der Stadt Ungleichbehandlung vor und zogen eine Klage in Erwägung.

Die Stadt argumentierte mit örtlichen Verhältnissen und dem Lärmschutz für Anwohner. Während der Fußball-EM, die im Juni beginnt, sollten die Sperrzeiten zudem angeglichen werden. 

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Kommentare

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Wilfried Binder am 02.06.2021 17:11 Uhr

Da kann man dem OB Mergel nur zustimmen, und argumentativ um Folgendes erweitern.

Wenn ab Fronleichnam sich max. 10 Personen aus 3 Haushalten drinnen und draußen ohne Testung treffen dürfen, dann fragt man sich warum das in der Außengastronomie nicht möglich sein soll.
Insbesondere Astra-Erstgeimpfte empfinden es als Zumutung erst 12+2 = 14 Wochen nach Erstimfpung, d.h. meist erst Mitte bis Ende des Sommers ohne Testung die Außengastronomie nutzen zu können.

Spontane Biergartenbesuche, sind speziell am Wochenende bei eingeschränkter Testmöglichkeit, für nicht Durchgeimpfte bzw. Genesene nahezu unmöglich. Dies hemmt die Umsatzerlöse der Gastronomen, mindert das Steueraufkommen für Kommunen und Staat, was letztendlich zu vermeidbarem Frust bei allen Beteiligten führt.

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