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Wenn es die Corona-Lage erlaubt: Vor Lokalen länger draußen sitzen

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In Heilbronn werden ab dem 6. Mai die Sperrzeiten für Außenbewirtschaftung verkürzt. Gäste können bis Ende Oktober eine Stunde länger draußen sitzen. Aber nur wenn die Corona-Lage eine Öffnung von Gaststätten zulässt.

Unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wie Namenserfassung, Maske oder etwa Abstand waren Lokale 2020 zeitweise geöffnet. Nun hoffen alle, dass dies bald wieder möglich ist, zumindest draußen.
Foto: Ralf Seidel
Unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wie Namenserfassung, Maske oder etwa Abstand waren Lokale 2020 zeitweise geöffnet. Nun hoffen alle, dass dies bald wieder möglich ist, zumindest draußen. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel

Vor Heilbronner Lokalen sollen Gäste auch diesen Sommer abends eine Stunde länger draußen sitzen können - und zwar weit über die Fußball-EM hinaus bis Ende Oktober. Eine entsprechende Verordnung zur Verkürzung der Sperrzeiten für die Außengastronomie tritt nach einem aktuellen Ratsbeschluss am Donnerstag, 6. Mai, in Kraft - "in der Hoffnung, dass das in absehbarer Zeit wie im Vorjahr tatsächlich bald möglich ist", so Oberbürgermeister Harry Mergel. Dies sei vor allem von der Entwicklung der Inzidenzwerte, der Impfquote und möglicherweise von Schnelltests abhängig, heißt es in der Ratsvorlage. Schließlich sei die Ansteckungsgefahr im Freien geringer als in Innenräumen.

Für Räte und Rathaus ist die Lockerung "ein Baustein zur Unterstützung des Gastgewerbes, das durch die Pandemiebeschränkungen besonders gelitten hat", deshalb sollen für Außenflächen auch keine Gebühren verlangt werden.

 


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Interessen der Anwohner beachten

Das Ruhebedürfnis von Anwohnern wird in dem Regelwerk nicht ausgeblendet. So greifen wie bisher ab 22 Uhr scharfe Lärmschutz-Richtwerte, außerdem ist die Stadt in Wohngebieten strenger als in der Altstadt und in der Bahnhofsvorstadt. Zudem wird nach Wochentagen differenziert. Je nach Lage sind weiterhin Einzelfalllösungen möglich - vor allem während der Fußball-EM vom 11. Juni bis 11. Juli.

Die einzelnen Zonen und Stadtteile

Konkret heißt das: In der Altstadt, Bahnhofsvorstadt sowie in dem Gebiet der erweiterten Innenstadt zwischen Osstraße, Südstraße und Weinsberger Straße beginnt die Sperrstunde nun sonntags bis donnerstags erst um 24 Uhr, am Freitag und Samstag um 1 Uhr. In der restlichem Kernstadt sowie in Böckingen, Neckargartach und Sontheim - mit Ausnahme der EM-Zeit - jeweils eine Stunde früher. In Biberach, Horkheim, Frankenbach, Kirchhausen und Klingenberg heißt es unter der Woche und sonntags bis 22 Uhr draußen sitzen, Freitag und Samstag bis 23 Uhr, auch hier greift die EM-Ausnahme.

 


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Räte stehen hinter der Lockerung

Stadträte aller Fraktionen stehen hinter der Lockerung, wobei sie die AfD in Heilbronn gerne räumlich noch weiter gefasst hätte. Kristine Pohlmann vom Ordnungsamt riet jedoch wegen Anwohnerinteressen davon ab, wobei Raphael Benner (AfD) meinte, diese seien angesichts der Corona-Lage "vielleicht toleranter". Derweil warnte Thomas Aurich (CDU) in dieser Frage vor Klagen, die wie in Heidelberg "alles kippen könnten". Gleichzeitig erinnerte er an die Einzelfalllösungen.

Von einem "Akt der Solidarität" sprach Steven Häusinger (Grüne), aber auch von "etwas mehr urbanem Lebensgefühl, das uns allen gerade sehr fehlt". Dass die Lockerungen gebührenfrei sind, hob Tanja Sagasser-Beil (SPD) lobend hervor, die hoffte, dass solche Hilfen zum Erhalt der vielfältigen gastronomischen Landschaft der Stadt beitragen. Neben dem Umsatz der Gastronomen steigere eine Ausdehnung der Außengastronomie auch die Frequenz in der Innenstadt und damit die Sicherheit und Lebensfreude, betonte Nico Weinmann (FDP), zumal ein Interessenausgleich gegeben sei. Jeder leide unter der aktuellen Situation, gerade eine Fußball-EM mache in Gesellschaft erst richtig Spaß, meinte Malte Höch (FWV). Er sprach deshalb von einem "Zeichen der Hoffnung und des Mutmachens" und betonte eindringlich: "Das Leben geht nach der Pandemie weiter."

 


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