Einsturz im EnBW-Block 7 des Heizkraftwerks Heilbronn
Anwohner aus Neckargartach klagen über verschmutzte Luft und klebrigen schwarzen Dreck auf Autos. Grund für die Schmutzablagerungen ist ein Schaden im Kraftwerksblock 7.

In der vergangenen Woche ist es zu einem größeren Schaden am Block 7 des Kohlekraftwerks am Standort Heilbronn gekommen, wie der Energieversorger auf Stimme-Anfrage am Montagabend (6.2.) mitteilte. Aus bislang ungeklärter Ursache hätten sich Teile von Rauchgaskanälen im Kesselhaus gelöst und seien dabei nach unten abgesackt. Verletzt wurde niemand, heißt es weiter.
Oberbürgermeister Mergel wurde informiert
Zum Zeitpunkt des Einsturzes sei der Block nicht in Betrieb gewesen. Durch den Einsturz des Kanals seien keine Schadstoffe freigesetzt worden. Anwohner, unter anderem der Heilbronner Stadtrat Erhard Jöst, hatten sich jedoch über schwarze, klebrige Schmutzablagerungen beklagt und den Heilbronner Oberbürgermeister Mergel in Kenntnis gesetzt.
Der Schaden wird derzeit untersucht
Wie die EnBW weiter darlegt, sei derzeit davon auszugehen, dass der Block reparaturbedingt länger ausfallen wird. Aktuell laufe die Begutachtung des Schadens im Kraftwerk. Genaueres zum Hergang und zur Auswirkung des Einsturzes ließe sich erst nach einer kompletten Aufnahme des Schadens sagen.
Fernwärmeerzeugung ist sichergestellt
Block 7 verfügt über eine elektrische Leistung von 778 Megawatt. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung wird im Block 7 neben Strom auch klimafreundliche Fernwärme produziert. Die Fernwärmeerzeugung am Standort wird laut EnBW trotz des Ausfalls von Block 7 durch sogenannte Hilfsdampferzeuger sichergestellt.
Reserveblöcke 5 und 6 sind nicht betroffen
Lediglich zwei Industriekunden könnten temporär nicht vom Standort aus versorgt werden. Diese Kunden hätten bereits auf Eigenversorgung umgestellt. Die Netzreserveblöcke 5 und 6 am Standort Heilbronn seien nicht betroffen.