Bekommt Heilbronn jetzt noch eine Seilbahn?
Die Jury hat sich entschieden, der KI-Park wird rund. Die Anbindung an die Stadt wird in einem externen Mobilitätsgutachten erarbeitet. Vorfahrt soll das Fahrrad haben, aber auch eine spektakuläre Lösung ist offenbar in der Diskussion.

Der Spannungsbogen war gut choreografiert, nach der Bekanntgabe der vier Finalisten haben Vertreter von Stadt, Land und Dieter-Schwarz-Stiftung nun den Siegerentwurf für den KI-Park präsentiert. Einstimmig fiel das Jury-Votum für das Modell des Rotterdamer Büros MVRDV. In einer rund sechsstündigen Sitzung und nach mehreren Wertungsrundgängen ließ sich das Gremium überzeugen.
"Der Siegerentwurf zeichnet sich durch eine unglaubliche Signifikanz und einen hohen Wiedererkennungswert aus", sagt Wolfgang Riehle. Der Reutlinger Architekt war Vorsitzender des Preisgerichts, er betont, der Kreis sei der Jury gleich ins Auge gesprungen."
Von Anfang an ein Kreis
Der Entwurf ist schon im Namen einzigartig. "Krais" haben die Planer ihre Idee genannt, mit AI wie Artificial Intelligence. Von oben mutet es an wie ein Ufo, das sich allerdings harmonisch in die Fläche fügt. Mit angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen wird ein nahtloser Übergang zwischen KI und Feld geschaffen. Das soll von Anfang an so sein.
"Wir haben dem Auslober vorgeschlagen, den Kreis gleich im ersten Bauabschnitt anzulegen und beispielsweise zum Teil als Baustraße zu nutzen. Die Planer hatten dann die Idee, eine Teilfläche mit einer Begrenzung aus Feldern oder Bäumen zu realisieren, damit die Struktur erkennbar ist", erklärt Riehle. Das sei ein schöner Gedanke.
Seilbahn ist eine der Optionen zur Anbindung an die Stadt

Gedanken machen sich die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung bereits um die Anbindung an die Stadt. Schließlich soll der KI-Park auch Wohn- und Freizeitort mit hoher Aufenthaltsqualität sein und allen Bürgern offenstehen. Eine Arbeitsgruppe diskutiere die Anbindung, erklärte Baubürgermeister Andreas Ringle bei der Präsentation. Auch beim Mobilitätskonzept wolle man Vorreiter sein.
Verschiedene Gutachten werden derzeit erarbeitet. Zahlreiche Maßnahmen seien angedacht, weiß auch Wolfgang Riehle: "Zum Beispiel wird über eine Seilbahn diskutiert." Die als Anbindung an die Stadt wäre in der Tat spektakulär. Aber noch ist alles offen: "Es gibt noch kein endgültiges Ergebnis der Gutachten", betont der Architekt. Klar ist, dass im KI-Park das Fahrrad Vorrang haben werde. "Dafür wird es weitreichende Maßnahmen geben." Das Auto soll nicht im Mittelpunkt stehen.




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