Spekulationen bei SLK-Kliniken: Wird Harald Becker neuer Personal-Geschäftsführer?
Ende Juni befasst sich der SLK-Aufsichtsrat mit der Nachfolgefrage für die Geschäftsführung. Auf den neuen Mann oder die neue Frau warten große Aufgaben. Viele Probleme sind zu bewältigen.
Welche Rolle wird SLK-Co-Geschäftsführer Harald Becker künftig im Unternehmen spielen? Die Gerüchte verdichten sich, dass der 53-Jährige die Verantwortung für den Personalbereich übernehmen könnte, den er bislang zusätzlich zu seiner Arbeit als Geschäftsführer kommissarisch geleitet hat.
Von Harald Becker selbst gibt es dazu keine offizielle Stellungnahme. Auch die SLK-Pressestelle bleibt auf Anfrage bei der Sprachregelung: „Herr Becker ist in der Geschäftsführung der SLK-Kliniken beschäftigt.“ Doch mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen sagen unserer Redaktion, dass es Verhandlungen über eine solche Lösung geben soll.
SLK-Pressestelle: „Harald Becker ist Personal-Geschäftsführer“
Ein Fingerzeig könnte auch die Antwort auf die Frage unserer Redaktion nach der Nachfolgeregelung für die seit eineinhalb Jahren vakante Personaldirektion sein. Dazu schreibt die SLK-Pressestelle: „Die Aufgaben, die der Personaldirektion obliegen, werden seit Januar 2024 durch Harald Becker als Personal-Geschäftsführer übernommen. Unabhängig davon befinden wir uns derzeit für die Nachbesetzung der Personaldirektion in Gesprächen.“

Harald Beckers Vertrag als Geschäftsführer läuft bis 31.12.2028. Juristisch dürfte eine vorzeitige Auflösung des Vertrags oder eine Rückstufung Beckers zum Personaldirektor nicht ohne Weiteres möglich sein, auch wenn der Aufsichtsrat der SLK-Kliniken beschlossen hat, dass Becker nicht die Nachfolge von Thomas Weber als alleiniger SLK-Geschäftsführer antreten soll. Webers Vertrag läuft nach einer 12-monatigen Verlängerung noch bis Ende 2025.
SLK-Klinken: Die beiden Geschäftsführer ticken unterschiedlich
Für Beobachter war offensichtlich, dass es zwischen den beiden Geschäftsführern rasch nach Beckers Amtsantritt im Frühjahr 2024 nicht harmonierte. Während Thomas Weber als Fachmann in der Branche, aber als zurückhaltend in der Kommunikation nach innen wie nach außen gilt, suchte Becker von Anfang an das Gespräch – mit Mitarbeitern und den Medien.
Offen sprach er mit unserer Redaktion in einem Interview im März 2024 über die Herausforderungen für den Klinikverbund, etwa die dringend nötige Modernisierung von Abläufen und die Beseitigung von Doppelstrukturen. Gleichzeitig betonte er die „fantastische Ausgangssituation“ von SLK. Nach diesem Interview trat Becker öffentlich kaum mehr in Erscheinung, Thomas Weber sei „Sprecher der Geschäftsführung“ hieß es dazu nur von SLK.
Geschäftsführer-Frage im SLK-Aufsichtsrat Ende Juni
Am 26. Juni wird sich der Aufsichtsrat der SLK-Kliniken dem Vernehmen nach mit einer Nachfolgeregelung für die Position des Geschäftsführers befassen. Zwei externe Bewerber sind offenbar noch im Rennen. Der neue Mann oder die neue Frau an der SLK-Spitze wird vor großen Aufgaben stehen: die Umbrüche im Gesundheitswesen durch die Klinikreform, der riesige Personalmangel, die finanziellen Probleme in der Branche.
Die besondere Herausforderung für SLK: „Die Kultur im Unternehmen muss sich dramatisch ändern“, wie Insider sagen. Vor allem im Personalbereich seien die Themen „maximal groß“.


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