Kriegt Heilbronn eine Surfwelle fürs zehnte Lichterfest? Das ist der aktuelle Stand
Der Heilbronner Gastronom Thomas Aurich treibt seit Monaten Pläne für eine Surfwelle in Heilbronn voran. Zudem gibt es Hoffnungen auf einen Citybeach. So sieht es bei den Projekten aktuell aus.

Alles fing im Jahr 2022 auf dem Bildungscampus an, wo Studierende der DHBW Heilbronn rund um Professorin Yvonne Zajontz ein Konzept für eine Surfwelle auf dem Neckar erarbeiteten: Die Idee damals war, einen Pool auf einem Frachter einzubauen. Sie direkt im Neckar zu platzieren, sei ein zu großer Einschnitt ins Ökosystem, lautete die Begründung. Bei einer Surfwelle wird Wasser so angestaut, dass es immer an derselben Stelle eine Welle gibt und Surfer sie reiten können - So umgesetzt seit vielen Jahren in München oder in Pforzheim beispielsweise.
Kosten für eine Surfwelle auf einem Boot beziffern sich laut den Studierenden auf mehr als zwei Millionen Euro. Seitdem stockt es. Was fehlt, ist ein Sponsor. Der Heilbronner Gastronom Thomas Aurich treibt seit Monaten Pläne in dieser Sache voran. Ihm schwebt erstmal eine mobile Surfwelle vor. Mit möglichen Sponsoren habe er in den vergangenen Wochen vielversprechende Gespräche geführt, letztendlich sei aber nichts daraus geworden. Wenn eine mobile Anlage rund 32.000 Euro für ein Wochenende koste, dann könne man gleich eine Anlage kaufen, so die Rückmeldungen.
So ist der aktuelle Stand zu einer möglichen Surfwelle in Heilbronn
Heißt Stand jetzt: Der Traum für eine Surfwelle fürs zehnte Lichterfest in Heilbronn ist erstmal ausgeträumt. Dass man einen langen Atem haben muss, ist Aurich gewohnt, sagt er. Die Umsetzung der Neckarmeile, die heute ein beliebter Anlaufpunkt bei Heilbronner und Touristen ist, habe 23 Jahre gedauert.
Abgesehen von einem Sponsor sei auch ein Verein sowie ein Geschäft mit Surf-Ausrüstung nötig, weiß Aurich. Aber der Gastronom bleibt dran: „Man weiß nie. Vielleicht springt noch jemand auf.“ Etwa 10.000 Euro könnte die Neckarmeile aus eigener Tasche stemmen. Er betont, dass Heilbronn als Universitätsstand liefern müsse, um Studierende in der Stadt zu halten.
Im September soll es außerdem auf Exkursion nach Rotterdam gehen, wo mitten im Zentrum an der Steigersgracht im Juni eine öffentliche Surfwelle eröffnen soll. Tauchkurse, Kanufahren und Exkursionen mit dem Stand-up-Paddelboard sollen ebenfalls zum Repertoire gehören sowie ein Surf-Café mit Panorama-Terrasse.
Öffnet sich das Rathaus für einen Citybeach?
Ebenfalls spannend sei, ob sich das Heilbronner Rathaus für die Umsetzung eines Citybeaches öffnet. Auch hier haben jüngst Studierende der DHBW Heilbronn ein Konzept erarbeitet.
Das Projekt namens COCObronx sieht einen Pool, ein gastronomisches Angebot und ein DJ-Pult vor. Auch Bier-Pong, Yoga zum Sonnenuntergang und Partys sollen auf dem Gelände möglich sein. Den idealen Standort sehen die Studierenden im Zukunftspark Wohlgelegen in Heilbronn.



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