3,14 Millionen Besucher: Experimenta Heilbronn feiert Pi-Jubiläum mit buntem Programm
Mit über 3,14 Millionen Besuchern knackt die Experimenta eine magische Marke – und lädt am 11. Juni zum Pi-Feiertag. Ein Highlight der zahlreichen Aktionen: die Seifenblasen-Show
So mancher Besucher staunte nicht schlecht, als plötzlich Konfetti vom Himmel regnete: Seit der Eröffnung im November 2009 haben genau 3.141.592 Gäste die Experimenta Heilbronn besucht – eine Zahl mit besonderer Bedeutung. Sie entspricht der Kreiszahl Pi, die das Verhältnis des Kreisumfangs zu seinem Durchmesser beschreibt.
Konfettiregen für Jubiläumsfamilie in der Heilbronner Experimenta – Gäste erleben „riesige Überraschung“
Diesen mathematischen Meilenstein ließ sich Deutschlands größtes Science Center nicht entgehen: Geschäftsführer Andreas Gundelwein begrüßte persönlich die Jubiläumsbesucherin Anja Bischoff aus Keltern bei Pforzheim. Buntes Konfetti und ein strahlendes Lächeln begleiteten ihren Empfang. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und den zwei Kindern war sie zum ersten Mal in der Experimenta.

„Eine riesige Überraschung“, sagt sie. „Ich bin total begeistert.“ Die Familie hatte den Ausflug schon länger geplant – doch bislang seien die Online-Tickets oft ausverkauft gewesen. Zur Feier des Tages erhielt sie ein Familienticket, das 3,141592 Jahre gültig ist. „Wir werden jetzt bestimmt öfter nach Heilbronn kommen“, freut sich Familie Bischoff.
Attraktives Ausflugsziel: Experimenta in Heilbronn will Welt verständlicher machen
Andreas Gundelwein, seit rund drei Monaten im Amt und Nachfolger von Bärbel Renner, erzählt, dass er bereits nahezu alle Bereiche des Science Centers kennengelernt habe – und begeistert sei. Bald wird er sogar eine Woche an Bord der MS Experimenta verbringen, um das Team, das Schiff und die Besucher besser kennenzulernen.
„Die Experimenta begeistert seit mehr als 15 Jahren Jung und Alt für Wissenschaft und Technik. Was liegt da näher, als ein besonderes Besucherjubiläum mit einer faszinierenden Zahl aus der Mathematik zu feiern?“, so Gundelwein. Man sei stolz, mit einem engagierten Team die Welt verständlicher zu machen – nicht nur als attraktives Ausflugsziel, sondern auch als anerkannter außerschulischer Lernort mit über 70 Laborkursen.

Buntes Pi-Programm in Heilbronner Experimenta mit Seifenblasen-Show
Den ganzen Tag über (11. Juni) erwartet die Gäste ein buntes Pi-Programm – darunter eine Seifenblasen-Show, eine Button-Werkstatt, ein Quiz rund um die Zahl Pi, runder Kuchen und mithilfe eigens programmierter Software können Besucher herausfinden, an welcher Stelle von Pi ihr Geburtsdatum vorkommt. Denn hinter dem Komma verbergen sich unvorstellbar viele Ziffern – aktuell sind über 300 Billionen Stellen berechnet.
„Wir wollen unseren Besucherinnen und Besuchern auch Unterhaltung bieten“, sagt Thomas Rauh, Pressesprecher der Experimenta. Aktionen wie die riesigen Seifenblasen sollen auch Laufkundschaft ansprechen – also Menschen, die sonst nicht zur klassischen Zielgruppe gehören, aber durch solche Angebote begeistert werden könnten.
Pop-up-Ausstellungen in Experimenta – bedrohte Insekten zu sehen
Wichtig sei es zudem, flexibel zu bleiben und die Angebote an die Interessen der Besucher anzupassen, betont Rauh. Ein Beispiel dafür ist die neue Foto-Ausstellung „Extinct & Endangered – Insekten in Gefahr“, die seit dem 30. Mai im Pop-up-Format zu sehen ist. Die großformatigen Makroaufnahmen des britischen Fotografen Levon Biss zeigen Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Co. in bis zu 300-facher Vergrößerung – und machen dabei auf die bedrohte Vielfalt der Insekten aufmerksam.
Die Schau stammt aus dem American Museum of Natural History in New York und ist während der regulären Öffnungszeiten kostenfrei zugänglich. Ungewöhnlich ist auch der Ausstellungsort: Nicht im modernen Hauptgebäude, sondern im gegenüberliegenden Hagenbucher-Speicher (e2) wurde das Erdgeschoss zur temporären Galerie umfunktioniert. Ein überdimensionaler Schmetterling am Eingang dient als Fotomotiv – eine Selfie-Station, die Besucher dazu einlädt, sich mit dem Thema auf visuelle Weise auseinanderzusetzen.
KI-Pavillon gibt in Experimenta Einblicke in Ipai-Baustelle
Ein weiteres Highlight ist der KI-Pavillon, den Rauh besonders hervorhebt. Hier können sich Besucher nicht nur über die Geschichte der Künstlichen Intelligenz informieren oder selbst KI-generierte Gedichte erstellen lassen – sie erhalten auch Einblicke in den entstehenden KI-Park Ipai. Videos zeigen den aktuellen Baustand und machen das europaweite Leuchtturmprojekt für die Öffentlichkeit erlebbar.
„Wir beobachten, dass sich Besucher im geschützten Rahmen des Pavillons intensiver mit dem Thema KI auseinandersetzen“, so Rauh. Der Pavillon helfe dabei, Berührungsängste abzubauen und mache Mut, KI auszuprobieren.

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