Stimme+
Details zum ersten Bauabschnitt
Lesezeichen setzen Merken

„Eine der größten Baustellen Europas“: 13 Ipai-Gebäude entstehen ab November

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Vorarbeiten für den Heilbronner Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) haben begonnen. Nun nennen die Verantwortlichen weitere Details.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Den Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) gibt es bereits. Dutzende Unternehmen und Organisationen haben sich dem Netzwerk angeschlossen, sie treffen sich und arbeiten im Gebäude im Innovationspark Wohlgelegen in Heilbronn. Unterdessen laufen die Vorarbeiten für den großen Campus, der in den kommenden Jahren beim Stadtteil Neckargartach entstehen soll. Nun liegen weitere Details vor.

Das Bauschild steht, am Straßennetz wird gearbeitet. Der symbolische erste Spatenstich, mit dem traditionell die Realisierung von Gebäuden beginnt, ist mittlerweile terminiert: Los gehen soll es am 11. November.

Der Ipai-Campus bei Heilbronn: Mit 13 Gebäuden geht es im Innovationspark Künstliche Intelligenz los

Im Endausbau sollen sich die Gebäude des Ipai-Campus im Kreis anordnen. Der erste Bauabschnitt sieht erst einmal 13 Gebäude vor, auch in die Tiefe geht es. Diese Details nannte Dr. Benjamin Schiller, Chief Financial Officer beim Ipai, kürzlich auf der Konferenz „Campus der Zukunft: Nachhaltig. Vernetzt. Innovativ“, veranstaltet von der Unternehmensberatung Drees & Sommer. Der Ipai-Campus sei „eine der größten Baustellen Europas“, sagte er.


Zu den Gebäude im ersten Bauabschnitt gehört auch das Convention and Science Center. Das Mehrzweckgebäude, in dem Veranstaltungen stattfinden sollen, steht Besuchern offen. Es solle ein Ort geschaffen werden, sagte Benjamin Schiller, in dem man sich mit KI auseinandersetze.

Kita, Restaurant, Wohnraum: Das gehört zum Ipai bei Heilbronn

Ipai versteht sich nicht nur als Anlaufstelle für Unternehmen und Organisationen. Zum Ipai-Auftrag gehört nach Angaben des Verantwortlichen ebenfalls, beim Thema KI eine Transparenz zu schaffen. Was geschehe durch die Technologie? Die Menschen sollen mitgenommen werden. Das Ipai-Gelände ist für alle offen, das ist erklärte Ansage: Familien genauso wie Technik-Interessierten und Mitarbeitern.

Im ersten Bauabschnitt geht es um wichtige Infrastruktur. Parkplätze stehen im Fokus, Gastronomie entsteht, eine Kita kommt. Auch Wohnraum wird nach Angaben von Benjamin Schiller geschaffen. Aufgrund rechtlicher Vorgaben dürfe es allerdings nur „temporärer Wohnraum“ sein. Den geplanten zentralen Platz im Ipai-Campus bezeichnete der Ipai-Verantwortliche als „Herzstück“. Er habe die Größe des Heilbronner Marktplatzes.

Dritter Weg: Darum geht es dem Innovationspark Künstliche Intelligenz

Zwischen den KI-Angeboten aus den USA und China versteht sich Ipai als dritter Weg, basierend auf europäischen Werten und Normen, sagte Benjamin Schiller. Mit dem Ipai soll es zudem stärker gelingen, „KI in die Anwendung zu bringen“. Er betonte: „Wir haben ein Anwendungsproblem.“ Deutschland habe kluge Köpfe. Man schaffe es aber bislang nicht, deren Ideen ausreichend in Produkte und Dienstleistungen zu bringen.

Bei der Konferenz deutete Benjamin Schiller an, wie Ipai, hinter dem die Dieter-Schwarz-Stiftung steht, den Erfolg misst. Man müsse das Engagement langfristig sehen, auch mit weiteren Ansiedlungen wie dem belgischen Chipforschungsinstitut Imec, das nach Heilbronn kommt. Audi setzt seinen KI-Schwerpunkt in Neckarsulm.

Universität nach Heilbronn: Dieter-Schwarz-Stiftung würde diesen Schritt begrüßen

Bei der Konferenz in Heilbronn sprach ebenfalls Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung. „Wir müssen in Europa endlich aufwachen“, sagte er. Es sei eine „gigantische Volkswirtschaft“, man müsse souveräner werden. Zugleich sieht er die Politik in der Pflicht: Bürokratie sei ein Hindernis. „Es wird höchste Zeit, die Bürokratie massiv abzubauen.“

Heilbronn will nicht nur bei Künstlicher Intelligenz vorn mitspielen, auch bei Forschung und Lehre tut sich einiges rund um den Bildungscampus – dank kräftiger Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung, die keine Summen nennt.

Jüngst sorgte ein Vorstoß von Manuel Hagel, CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2026, für Aufsehen: Er kann sich eine weitere Landesuniversität mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz vorstellen. Einen Standort nannte Manuel Hagel nicht. Reinhold Geilsdörfer sagte allerdings in Heilbronn am Rande einer Preisverleihung an die Unternehmerin Susanne Klatten: „Wir würden es begrüßen, wenn die die zehnte Landesuniversität bei uns angesiedelt wird.“


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben