Polizei mit Unfall-Bilanz nach Blitzeis-Wetter in Heilbronn: rund 250 Einsätze
Autofahrer rutschten von der Straße, auf den Gehwegen kam es zu Glatteis-Stürzen. Blitzeis hat die Region Heilbronn überrascht und für hunderte Einsätze gesorgt.
Straßen so glatt wie eine Eisbahn, rutschige Gehwege – es kracht. Nicht nur im Landkreis Heilbronn hatten Autofahrer mehr als einmal ihre liebe Not mit den rutschigen Bedingungen. Insgesamt verzeichnet das Polizeipräsidium Heilbronn 250 glättebedingte Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich.
Rund 250 Glatteis-Einsätze der Polizei Heilbronn – 14 Verletzte durch Verkehrsunfälle
Wie das Präsidium mitteilt, hatte das plötzlich auftretendes Blitzeis für erhebliche Verkehrsprobleme gesorgt. In den meisten Fällen handelte es sich um Blechschäden. Eine Person musste jedoch schwer verletzt aus ihrem Auto gerettet werden.
Gegen 5:15 Uhr war die Autofahrerin auf der Großgartacher Straße in Heilbronn-Böckingen unterwegs, als sie von der spiegelglatten Straße abkam und eine Böschung hinabfuhr. Wie die Feuerwehr Heilbronn in einem Post auf der Social-Media-Plattform Instagram mitteilte, wurde die Frau über den Kofferraum aus dem Auto gerettet. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
13 weitere Personen erlitten infolge der Glätte leichte Verletzungen. Auch in Hohenlohe kam es zu einem spektakulären Unfall, als ein Streufahrzeug in Krautheim in eine Scheune krachte. In Krautheim hatten selbst die Profis mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen.
Unfallschwerpunkt im Stadt- und Landkreis Heilbronn: Weinsberg besonders betroffen
Der Unfallschwerpunkt lag der Polizei zufolge im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Besonders stark betroffen war der Bereich des Polizeireviers Weinsberg, wo allein 41 Unfälle auf die glatten Straßen zurückzuführen waren. Durch die zahlreichen Verkehrsunfälle entstand ersten Schätzungen der Ermittler zufolge ein Gesamtschaden von rund 1,5 Millionen Euro.
„Es war ein herausfordernder Vormittag“, sagt Dominik Bopp, Leiter des Polizeireviers Weinsberg, gegenüber der Heilbronner Stimme. Zudem waren auch einige Radfahrer betroffen.
Die Unfallursachen seien vielfältig gewesen: Ein Großteil der verunglückten Verkehrsteilnehmer war alleinbeteiligt. Es gab aber auch zahlreiche Auffahrunfälle. Fahrzeuge kamen ins Schleudern. Alle verfügbaren Kräfte des Polizeireviers Weinsberg waren auf der Straße. „Wir selbst hatten Mühe, zur Arbeit zu kommen.“ Bopp selbst begann seinen Arbeitstag erst einmal im Homeoffice.
Kliniken im Raum Heilbronn voller Patienten: viele Knochenbrüche behandelt
Viele der Verletzten wurden in die umliegenden Kliniken gebracht. Die SLK-Kliniken, darunter die Notaufnahmen am Gesundbrunnen in Heilbronn und am Plattenwald in Bad Friedrichshall, setzten mehr Personal ein. Teilweise mussten innerhalb wenige Stunden so viele Verletzte behandelt werden, wie sonst an einem gesamten Tag. Größtenteils handelte es sich um Knochenbrüche durch Stürze auf dem Eis. Auch in der Hohenlohe-Klinik in Öhringen spielten sich Ähnliches ab.