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Sandra Schöll in Roigheim gewählt: Neuer Bürgermeisterin fällt „ein Stein vom Herzen“

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Gleich im ersten Wahlgang hat Roigheim eine neue Bürgermeisterin gewählt. Die bisherige Kämmerin Sanda Schöll will ihren Posten beibehalten. 

Sandra Schöll freut sich mit ihrem Mann Rainer und den gemeinsamen Töchtern Hannah (21) und Linda (15) über den Erfolg.
Sandra Schöll freut sich mit ihrem Mann Rainer und den gemeinsamen Töchtern Hannah (21) und Linda (15) über den Erfolg.  Foto: Bihr, Lina

Roigheim hat gewählt. Schnell stand nach der Auszählung schon um 18:45 Uhr das Ergebnis fest: Sandra Schöll wurde mit über 60 Prozent zur neuen Bürgermeisterin der mit 1500 Einwohnern kleinsten Gemeinde im Landkreis Heilbronn gewählt. Von 682 abgegebenen Stimmen entfielen 414 auf die Kämmerin der Gemeinde. 

Ein klares und möglichst auch starkes Ergebnis hatten sich beide Kandidaten gewünscht. Auch Tobias Kniel stellte sich zur Wahl, der mit 39 Prozent oder 265 Stimmen einen Achtungserfolg bei seiner dritten Kandidatur erzielt hat. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,2 Prozent. 

Roigheim entscheidet sich bei Bürgermeister-Wahl für Sandra Schöll

Themen im Wahlkampf waren die Nahversorgung und das Fehlen eines Gasthauses im Ort. Hier hatten beide Kandidaten Ansätze, aber auch keine Lösungen. Auch beim recht lahmen Internet könne man nur auf die Verantwortlichen zugehen, habe es letztlich aber nicht selbst in der Hand.

Ob ein Bürgermeister mehr Verwalter als Gestalter sei, das hängt in Roigheim vor allem mit der knappen Kassenlage zusammen. Wünsche wie die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, des Kindergartens wie auch Straßensanierungen müssen wohl weiterhin auf die lange Bank geschoben werden.

Roigheim feiert nach Bürgermeister-Wahl – Entscheidung fällt auf Kämmerin Sandra Schöll

Doch gestern hieß es erst mal feiern. „Der Gewinner übernimmt das Freibier“, stellte Amtsinhaber Michael Grimm fest. Seit Juli 2024 ist Sandra Schöll als Kämmerin in Roigheim beschäftigt. Daher kennt sie die Situation und weiß am Besten, was geht und was nicht.


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Von der Kämmerin zur Rathaus-Chefin in Roigheim: Verdienter Aufstieg für Sandra Schöll


Am 17. Januar will sie erst mal eine Etage weiter nach oben im Rathaus umziehen. An ihrem Job ändert sich erstmal nichts: Auch als Bürgermeisterin will Sandra Schöll sich weiter um die Finanzen kümmern, das hatte sie unter anderem beim Forum der Heilbronner Stimme versprochen.

Sandra Schöll in Roigheim gewählt – neuer Bürgermeisterin fällt „ein Stein vom Herzen“

Zu den ersten Gratulanten gehörte natürlich ihre Familie, Mann Rainer und die gemeinsamen Töchter Hannah (21) und Linda (15) haben die Kandidatur ausdrücklich unterstützt. Heike Schokatz, Bürgermeisterin von Gundelsheim, freute sich, dass sie nach 19 Jahren „nun nicht mehr die einzige Frau im Sprengel ist“. 

Ihr sei „ein Stein vom Herzen gefallen“, so die glückliche Gewinnerin. Mit ihrer Arbeit wolle sie nun auch die restlichen 40 Prozent überzeugen, die sie nicht gewählt haben. „Packen wir es an.“ In Adelsheim werde sie weiter mit der Familie wohnen bleiben, dies hatte Schöll schon im Wahlkampf klar kommuniziert. Dass es nun einige Stunden mehr im Rathaus und bei diversen Veranstaltungen werden können, bringe der Job mit sich.

Wichtiges Ziel für neue Bürgermeisterin: Eigenständigkeit Roigheims bewahren

Ein wichtiges Ziel für die nächsten acht Jahre ist, die „Eigenständigkeit Roigheims zu bewahren“. Synergieeffekte zum Beispiel in der gemeinsamen Wärmeplanung mit den Nachbarkommunen werde es aber auch geben.

Das Ehrenamt ist ihr wichtig, schließlich ist Sandra Schöll selbst vielfältig engagiert, unter anderem im Kleintierzuchtverein und in der Kirchengemeinde.

Geradlinig, transparent und auf Augenhöhe: So hatte sie sich als Kandidatin präsentiert und will dies auch als Bürgermeisterin tun. Authentisch, souverän und mit Detailwissen hat sie sich die Sympathien des Rathausteams schon erarbeitet.

„Offen“ oder „speziell“: Wie ticken die Roigheimer?

Die Roigheimer seien „offen“. Als „Reigschmeckte“ sei sie im Ort angekommen und schätze das gute Miteinander, hatte sie beim Forum erwähnt. Mitbewerber Tobias Kniel, der selbst im Ort aufgewachsen ist, bezeichnete die Roigheimer hingegen als „speziell“. 

Baustellen gibt es genug, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Situation im Bauhof will die neue Verwaltungschefin schnell angehen. Bei der Digitalisierung und Ganztagsbetreuung in der Grundschule gibt es wie in anderen Gemeinden viel zu tun.

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