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Nach Corona-Maßnahmen werden vielerorts Weihnachtsmärkte abgesagt

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Nachdem die Politik mit strengen Corona-Regeln auf die hohen Infektionszahlen reagiert hat, sagen Bad Wimpfen, Eppingen und Schöntal ihre Weihnachtsmärkte ab. Wenig später zieht Heilbronn nach. Öhringen und Künzelsau planen die Durchführung.

Von unserer Redaktion
Solche Bilder vom Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen wird es auch in diesem Jahr nicht geben.

Foto:Archiv/Veigel
Solche Bilder vom Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen wird es auch in diesem Jahr nicht geben. Foto:Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen ist nun doch abgesagt. Diese Entscheidung haben der Handels- und Gewerbeverein sowie die Stadt schweren Herzens getroffen. Angesichts der dramatischen Entwicklung und aus Verantwortung der Bevölkerung gegenüber sei eine sichere Durchführung nicht möglich.

Noch am Montag hatten die Veranstalter das Konzept, das 2G-Regeln an Verzehrständen und Fahrgeschäften vorsah, präsentiert. Am kommenden Dienstag sollten die Hütten aufgebaut werden. Jetzt die Vollbremsung. Auch in Eppingen und Schöntal. Heilbronn und Öhringen halten dagegen an ihren Plänen fest.

Keine Einzäunung möglich

"Gespräche mit Fachleuten aus dem Gesundheitswesen haben die Stadt und den Handels- und Gewerbeverein dazu bewogen, die Gesamtsituation nochmals zu bewerten", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Aufgrund der rechtlichen Gegebenheiten und der Lage sei die Durchsetzung einer 2G-Regelung nicht umsetzbar. Da die Altstadt bewohnt ist und viele Zugänge hat, sei eine Einzäunung nicht möglich, betonte Marktmeister und Ordnungsamtsleiter Jochen Großkopf.

Seit Jahrzehnten gehört der Altdeutsche Weihnachtsmarkt zu Wimpfen wie der Blaue Turm. Bereits 2020 fiel die Traditionsveranstaltung Corona zum Opfer. "Das war eine ganz komische Adventszeit ohne Weihnachtsmarkt", erklärte die HGV-Vorsitzende, Gabriele Kellhammer, vor einiger Zeit. Nun wird sich dieses Szenario also wiederholen. "Die Führungen, die speziell für den Weihnachtsmarkt konzipiert wurden, finden entsprechend der 2G-Regelung trotzdem statt", erklärt Marion Humm von der Tourist-Info. Hierzu zählt auch ein neuer Rundgang im Blauen Turm.


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Stadt Heilbronn sagt Käthchen-Weihnachtsmarkt ab

Kein Weihnachtsmarkt in Heilbronn: Die Stadtspitze und die Heilbronn Marketing GmbH haben nach intensiver Abwägung und unter Abstimmung mit den Fraktionsspitzen des Gemeinderats entscheiden, den Markt abzusagen.

Das geht aus einer Pressemittelung der Stadt hervor. „Für uns war das eine ganz schwierige Entscheidung, besonders mit Blick auf die Händler und Imbissbetreiber, aber wir sind überzeugt, dass die Eröffnung des Marktes in dieser äußerst angespannten Situation das falsche Signal wäre“, erklärt OB Harry Mergel. Dabei haben insbesondere die Abwägung der Gesamtsituation und die sich kontinuierlich zuspitzende Lage auf den Intensivstationen zu dieser Entscheidung geführt. Mergel: „In dieser Zeit, in der wir alle Kraft dafür einsetzen müssen, die Pandemie einzudämmen, dürfen wir keine zusätzlichen Anreize für Kontakte schaffen.“ 

„Wir hätten uns als Veranstalter hier rechtzeitig eine klare Entscheidung von der Landesregierung gewünscht“, so HMG-Geschäftsführer Steffen Schoch. Die HMG werde jetzt mit allen Händlern sprechen und bei Bedarf nach individuellen Lösungen suchen. „Es tut uns im Herzen weh, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt, wo der Aufbau im vollen Gange war, die Entscheidung treffen mussten, aber um verantwortungsvoll auf die Situation zu reagieren, war es der einzige Weg.“ 

Wie es in der Presseerklärung heißt, gebe es Unterstützung für die Entscheidung auch aus den Reihen der Fraktionsvorsitzenden des Heilbronner Gemeinderats.  „Wir alle hatten uns so sehr gewünscht, in diesem Winter wieder mehr Normalität leben zu können. Nun stecken wir mitten in der vierten Welle, die es zu brechen gilt. Deshalb appelliere ich erneut an alle, sich impfen zu lassen oder die Booster-Angebote wahrzunehmen“, sagt OB Mergel. 


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Neujahrsansprache des OB entfällt

In Eppingen fällt nicht nur der Weihnachtsmarkt aus: "Alle Veranstaltungen, die in der Zuständigkeit der Stadt liegen, werden abgesagt", so OB Klaus Holaschke. Es entfällt sowohl der Markt am 4. Dezember, auf dem dieses Jahr nur 15 statt 80 Teilnehmer ihre Stände aufgebaut hätten, als auch das feierliche Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung am 26. November. Sogar auf die Neujahrsansprache ihres Oberbürgermeisters vom Rathausbalkon müssen die Eppinger verzichten. "Die Lage ist dramatisch", sagt Holaschke und plädiert fürs Impfen: "Die Maßnahmen reichen nicht aus. Mit diesem Kurs kommen wir nicht zur Durchimmunisierung."

 


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Nicht auf Biegen und Brechen

"Wir wollen den Weihnachtsmarkt durchführen, aber sicher nicht auf Biegen und Brechen", sagt Öhringens Sprecher Michael Walter. Er versichert: "Wir versuchen, uns nach den neuen Regeln zu richten." Die Gastro-Stände stünden separat. Wenn verweilt werden kann, gelte dort 2G. Allerdings will die Stadt die Lage bis zum Schluss im Auge behalten. Die Stadt Künzelsau hat ebenfalls bestätigt, dass nach aktuellem Stand der Weihnachtsmarkt stattfinden soll. 


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