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Ende mit Schrecken für die Heilbronner Weihnachtsmarkt-Beschicker

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Die Buden werden wieder abgebaut: Angesichts der Pandemielage hat die Stadt Heilbronn den traditionellen Käthchen-Weihnachtsmarkt nun doch abgesagt. Auch in Neckarsulm und Schöntal wird es in diesem Jahr keinen Budenzauber geben.

Zum zweiten Mal in Folge wurde der Käthchen-Weihnachtsmarkt in der Heilbronner Innenstadt coronabedingt abgesagt. Foto: Mario Berger
Zum zweiten Mal in Folge wurde der Käthchen-Weihnachtsmarkt in der Heilbronner Innenstadt coronabedingt abgesagt. Foto: Mario Berger  Foto: Mario Berger

Kurz vor dem Startschuss am Donnerstag hat die Stadt Heilbronn den Käthchen-Weihnachtsmarkt abgesagt. Auch für die Veranstaltungen in Neckarsulm sowie in Schöntal kam jetzt das kurzfristige Aus. Grund für die Entscheidungen ist die sich dramatisch entwickelnde Corona-Lage. Eine Hiobsbotschaft ist dies vor allem für die Beschicker der Märkte, denen damit erneut der Umsatz wegbricht.

Ratsfraktionen tragen Entscheidung mehrheitlich mit

In Heilbronn hatten am Samstag Stadtspitze und die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) nochmals über die Ausrichtung diskutiert. Dabei sei man mehrheitlich zu der Überzeugung gekommen, dass "die Eröffnung des Marktes in dieser äußerst angespannten Situation das falsche Signal wäre", so Oberbürgermeister Harry Mergel. Die Entscheidung sei insbesondere angesichts der Gesamtsituation und der sich kontinuierlich zuspitzenden Lage auf den Intensivstationen gefallen, sagte Mergel. Nach Angaben der Pressestelle trugen auch vier der fünf im Gemeinderat vertretenen Fraktionen die Entscheidung mit.


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Klare Entscheidung von Landesregierung gewünscht

Für Steffen Schoch, Geschäftsführer der HMG, war die Absage "der einzige Weg". Jedoch hätte man sich als Veranstalter rechtzeitig eine klare Entscheidung von der Landesregierung gewünscht. Die Marketingesellschaft werde jetzt mit allen Händlern sprechen und nach individuellen Lösungen suchen.

 


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"Wirtschaftliche Katstrophe" für Beschicker

Das wünscht sich auch Hannelore Schröter-Wagner als Vertreterin der Schausteller und Gastronomiebetriebe. Es müsse eine für alle Beteiligten gute Lösung gefunden werden, "auch damit die Beschicker am Ende nicht auf den Kosten sitzen bleiben", so Schröter-Wagner. Denn für die sei die Absage des Weihnachtsmarkts eine "wirtschaftliche Katastrophe": "Die Stimmung ist am Boden. Alle hatten sich darauf gefreut, wieder Umsätze machen zu können", schildert sie. Den Beschickern fehlten nach 2020 nun zum zweiten Mal in Folge die Umsätze.

"Viele von ihnen stehen vor einem riesigen Scherbenhaufen", so Schröter-Wagner. Für etliche Budenbetreiber, die zudem auf mehreren Weihnachtsmärkten vertreten seien, stehe die Existenz auf dem Spiel. Dessen müsse sich die Politik bewusst sein und überlegen, wie hier geholfen werden kann, etwa durch weitere Überbrückungshilfen.

 

Verständnis für Absage

Für die Absage zeigt Schröter-Wagner aber Verständnis: "Letztlich blieb nichts anderes übrig, wenn man sich die Zahlen ansieht." Eine weitere Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen und ein daraus resultierender "Pseudo-Weihnachtsmarkt" wäre keine gute Lösung gewesen, findet sie.

Abgesagt wurden auch der Adventszauber in Neckarsulm am kommenden Wochenende und der Weihnachtsmarkt am 4. und 5. Dezember in Schöntal. Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen und der drohenden Überlastung der SLK-Kliniken habe man diese Entscheidung getroffen, teilt die Stadt Neckarsulm mit. In Schöntal hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag mehrheitlich für eine Absage votiert.


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