Meinung zu abgesagten Weihnachtsmärkten: Eine Katastrophe für Veranstalter
Die Absagen der Weihnachtsmärkte ist ein Trauerspiel, meint unser Autor.
Die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten. Nachdem die Regierungen in Bund und Land monatelang den Eindruck erweckt hatten, die Corona-Lage sei fest im Griff, wird nun langsam der Ernst der Lage sichtbar. Damit werden auch die Maßnahmen und Einschränkungen im Eiltempo verschärft. Für die Organisatoren, Händler und Aussteller der Weihnachtsmärkte in der Region ist diese ganze Entwicklung eine Katastrophe.
Monatelang haben die Akteure geplant, eingekauft, Ideen entworfen, verworfen und weiterentwickelt, wie die Veranstaltungen coronakonform gefeiert werden können, ohne dass Flair und Zauber der Märkte leiden. Nun hagelt es Absagen, weil unter den politisch geforderten Bedingungen, die Märkte einfach nicht mehr durchführbar sind oder den Verantwortlichen verständlicherweise das Risiko zu groß geworden ist.
Und die Städte und Gemeinden, die (noch) an ihren Märkten festhalten, müssen Auflagen verhängen, die einen fröhlichen Weihnachtsmarktbummel zumindest stark beeinträchtigen. Wie will man den geimpften Bürgern erklären, dass sie jetzt auch noch einen Test brauchen, wenn sie den Markt besuchen, nachdem man ihnen monatelang versprochen hat, dass der Impfpass die Rückkehr in die Freiheit ermöglicht.
Bleibt zu hoffen, dass die Menschen dennoch die Testpflicht akzeptieren und die Weihnachtsmärkte besuchen, die noch stattfinden. Das haben sich die Veranstalter verdient und die Aussteller, denen das Wasser ohnehin bis zum Hals steht, sowieso.
Ihre Meinung? thomas.zimmermann@stimme-mediengruppe.de