Künstlicher Intelligenz in Schulen – Melden Sie sich zur Diskussionsrunde an
Welche Chancen bietet KI den Schulen? Wo liegen Tücken? Die Meinung von Schülern, Lehrern und Eltern ist gefragt bei der Diskussionsveranstaltung "Bildung auf den Punkt". Anmeldungen sind schon möglich.

ChatGPT kommt im Fach Wirtschaft zum Einsatz, Kinder testen Anwendungen in Mathe und Fremdsprachen: Erste Schulen in der Region arbeiten mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Welche Chancen bietet KI den Schulen? Wo liegen Tücken? Uns interessiert die Meinung von Schülern, Lehrern und Eltern. Sie können bei der nächsten Veranstaltung der Diskussionsreihe "Bildung auf den Punkt" mitdiskutieren. Eine Anmeldung ist jetzt schon möglich.
Mit Experten zum Thema KI in der Schule diskutieren
"KI, Codes und Lernplattformen: Was macht die Digitalisierung mit der Schule?" heißt es am Donnerstag, 28. September, ab 17 Uhr auf dem Bildungscampus. Besucher können sich einbringen und ihre Fragen den Experten stellen. Auf dem Podium sitzen Thomas Bornheim, Geschäftsführer der Programmierschule 42 Heilbronn, Staatssekretärin Sandra Boser, die sich im Kultusministerium um diese Themen federführend kümmert, und Fabian Karg, stellvertretender Direktor des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg.
Im Anschluss können sich Besucher mit Experten weiter austauschen. "Bildung auf den Punkt" will schulpolitische Themen aufgreifen und darüber mit Lehrern und Eltern sprechen, hinter der Reihe stehen die Heilbronner Stimme und die Akademie für Innovative Bildung und Management.
Künstliche Intelligenz: Das Mönchseegymnasium Heilbronn steht dem Thema offen gegenüber
Zu den Schulen, die Künstlicher Intelligenz offen gegenüberstehen, gehört das Mönchsee-Gymnasium (MSG) in Heilbronn. Zu Projekttagen vor den Sommerferien kam Fabian Karg, dieses Mal engagiert er sich nebenberuflich. An seinem Kurs nimmt ein Sechstklässler teil, der von KI im Unterricht nicht viel hält. "Ich will noch etwas selbst machen." Beispielsweise kann er sich nicht vorstellen, Arbeiten von einem Programm wie ChatGPT erstellen zu lassen. Das lasse womöglich wichtige Fakten weg. Zwei Siebtklässlerinnen wissen, dass Mitschüler bereits Hausaufgaben von KI-Programmen erstellen lassen. Dass Lehrer von KI einen Mehrwert haben, bezweifeln die beiden. "Lehrer wissen doch Bescheid, was sie uns beibringen."
Manche Lehrer stünden KI skeptisch gegenüber, sagt Fabian Karg. Sie wollten wissen, wie man den Umgang einschränken könne, wenn es beispielsweise um Haus- oder Seminararbeiten gehe. Fabian Karg regt allerdings an, das System Hausaufgaben zu hinterfragen und neue Kriterien zu entwickeln, um Leistungen zu bewerten. KI solle man als Chance sehen. Kinder müsse man dann unter anderem vermitteln, wie beispielsweise Chatbots funktionieren und woher deren Daten stammen.
Lehrer denkt, dass es noch ein weiter Weg ist, KI im Unterricht zu institutionalisieren
Hinter den Projekttagen am MSG steht die SMV, sagt der zuständige Lehrer Kosta Xanthopoulos. Die Jugendlichen selbst hätten sich gewünscht, an den beiden Tagen auch KI-Themen zu behandeln. "KI und ChatGPT sind für uns Lehrer wichtige Themen", sagt er. Teilweise würden es Kollegen schon ausprobieren. Entsprechende Programm könnten im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, den Kindern müsse man dann aber auch beibringen, die Ergebnisse zu analysieren. KI sei in Schulen angekommen. Nur: Bis der Einsatz tatsächlich institutionalisiert sei, "ist es noch ein weiter Weg".