Heilbronner Impfzentrum: Plötzlich ist es doch Horkheim
Das Land hat sich beim Standort für das Corona-Kreisimpfzentrum in Heilbronn überraschend umentschieden: Geimpft wird künftig nicht im Veranstaltungszentrum Redblue, sondern in der Stauwehrhalle Horkheim. Redblue-Betreiber Intersport zeigt sich enttäuscht von der Kehrtwende.

Am Mittwoch verschickte das Sozialministerium die Liste mit den landesweit 50 Kreisimpfzentren. Keine 24 Stunden später kommen die ersten Korrekturen. Das Redblue ist aus dem Rennen. Die Stauwehrhalle in Horkheim wird das Impfzentrum im Stadtkreis Heilbronn. Entsprechende Informationen von Stimme.de haben Land und Stadt mittlerweile bestätigt.
Grund für den Wechsel: Das Redblue wäre nicht durchgängig verfügbar gewesen, weil im Frühjahr einige Veranstaltungen anstehen. Das habe man aber klar kommuniziert, sagt Lars Sommer, für das Redblue zuständiger Stabsstellenleiter bei Intersport. "Das ist eine Riesenenttäuschung", zeigt sich Sommer verwundert.
Nicht zuletzt hätten durch die Vermietung des Veranstaltungszentrums Einnahmen in Aussicht gestanden. Dass die Hallen in den Böllinger Höfen dem Land zu teuer gewesen wären, kann laut Sommer nicht der Grund sein: "Wir haben über Preise gar nicht gesprochen."
Eine Sprecherin des Sozialministeriums bestätigt, dass die zeitweise Belegung des Redblue der Grund war, auf Horkheim umzuschwenken. Ob die entsprechende Information bei der Auswahl übersehen wurde oder erst nachträglich eintraf, kann sie nicht sagen.
Als Impfzentrum für den Landkreis Heilbronn steht unverändert die Tiefenbachhalle in Ilsfeld-Auenstein in der aktualisierten Liste, im Hohenlohekreis die Öhringer Hohenlohe-Sporthalle. Auch Sulzfeld (Landkreis Karlsruhe) an der Heilbronner Kreisgrenze bleibt Standort. Die Kreisimpfzentren sollen ab dem 15. Januar betriebsbereit sein. Sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, können in jedem Zentrum bis zu 800 Dosen täglich verabreicht werden.
Der Heilbronner SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Hinderer zeigte sich in einer Pressemeldung enttäuscht: "Meine Hoffnung war, dass man im Gespräch mit Intersport eine gute Lösung hätte finden können“, kommentiert er die Entscheidung des Landes. „Für die Grundschule in Horkheim muss nun eine gut erreichbare Alternative gefunden werden. Und sobald Vereinssport wieder erlaubt ist, muss dem TSB Horkheim die bestmögliche Unterstützung gegeben werden.“





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