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Restart für die Handball-Clubs der Region nicht vor Februar

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Seit dieser Woche ist auch offiziell klar, dass bis frühestens Anfang Februar keine Handballspiele unterhalb der Bundesligen stattfinden werden. Die Verbände liefern den Teams damit eine Perspektive für den Restart, alle Augen sind aber weiter auf die Politik gerichtet.

von Dominik Knobloch und Stephan Sonntag
Handball und Corona-Maßnahmen passen aktuell nicht zusammen. Die Verbände hoffen dennoch auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab Februar.  Foto: imago images / Eibner
Handball und Corona-Maßnahmen passen aktuell nicht zusammen. Die Verbände hoffen dennoch auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab Februar. Foto: imago images / Eibner  Foto: imago images / Eibner

Seit dieser Woche ist auch offiziell klar, dass bis frühestens Anfang Februar keine Handballspiele unterhalb der Bundesligen stattfinden werden. In allen Ligen soll lediglich eine Hinrunde absolviert werden. Die Vereine in der Region begrüßen die Regelung, sind aber skeptisch, ob sie umgesetzt werden kann. Lockerungen der Corona-Regelungen sind nach wie vor nicht in Sicht.

  • 3. Ligen:

Der Deutsche Handball Bund hat den für 9./10. Januar geplanten Neustart der dritten Ligen diese Woche nach hinten verschoben. Bis zum 31. Januar 2021 bleibt der Spielbetrieb ausgesetzt. Priorität habe weiterhin eine möglichst durchgehende Wiederaufnahme des Trainings, teilte der DHB mit.

Bei den Drittliga-Frauen der SG Schozach-Bottwartal ist damit aber vorerst nicht zu rechnen. "Auf Wunsch mehrerer Spielerinnen sowie dann später endgültig durch Vorgabe des Vereins, findet derzeit kein gemeinsames Hallentraining statt - trotz der theoretischen Möglichkeit hierzu", erklärt SGSB-Coach Michael Stettner.

Seine Spielerinnen halten sich aktuell individuell fit, sind also quasi komplett freigestellt: "Aus Trainersicht hätte ich natürlich sehr, sehr gerne weiterhin trainiert und die Pause genutzt, um die handballerischen Bewegungen, Abläufe und anderes auf Level zu halten." Trotzdem kann Stettner natürlich verstehen, "dass das Thema Gesundheit bei den Spielerinnen an erster Stelle steht - bei dem Punkt gibt es keine zwei Meinungen."

Einig ist man sich auch beim TSB Horkheim. Hier wurde und wird weitertrainiert. "Für die Spieler und das Mannschaftsgefüge sind die sozialen Kontakte enorm wichtig", sagt TSB-Vorstand Michael Roll. Nur vom 21. Dezember bis zum 4. Januar ist trainingsfrei. "Theoretisch könnten wir also sofort in den Spielbetrieb einsteigen", erklärt Roll. Praktisch gilt aber das Spielverbot bis zum 31. Januar.

Zudem werden sich die Horkheimer zeitnah nach einer anderen Trainings- und Spielstätte umschauen müssen. Denn die Stauwehrhalle wird nun doch als Impfzentrum für die Stadt Heilbronn benötigt. Als Ausweichort ist die Römerhalle angedacht. "Entsprechende Hygienekonzepte zu erarbeiten, dürfte meine Aufgabe über Weihnachten werden", vermutet Roll.

  • HBW-Ligen:

In der Oberliga der Männer darf man sich auf ein Derby freuen. Zumindest theoretisch. Auch die BWOL pausiert bis Ende Januar, dann ist direkt der Klassiker Neckarsulmer Sport-Union gegen TSV Weinsberg angesetzt. Der Spielbetrieb soll mit einer einfachen Runde fortgesetzt werden. "Auf dem Papier steht es mal so, ich kann aber nicht ganz daran glauben, auch wenn wir uns natürlich darüber freuen würden", sagt NSU-Teammanager Henning Tittel.

Was Tittel wie so viele zweifeln lässt, ist die Vorbereitung: "Drei, vier Wochen Vorlauf braucht es." Für einen Abbruch sind die Neckarsulmer aber dennoch nicht. Selbst wenn "der Saisonstart mit 0:6 Punkten nicht überragend war", sagt Tittel schmunzelnd: "Wir wollen einfach Handball spielen. Hoffentlich ist das bald wieder möglich."

Stefan Martin kann es sich "aktuell nicht vorstellen, auch wenn ich mich wie alle freuen würde". Seine Oberliga-Frauen des TSV Bönnigheim wird er aber so schnell nicht zum Training versammeln. "Wir werden uns über Weihnachten sicher nicht zu zehnt treffen", sagt er mit einem Augenzwinkern. Jede seiner Spielerinnen macht aktuell "für sich ihre Hausaufgaben - sie sind alt genug und wissen, dass sie sich fit halten müssen". Bei allem Vertrauen betont Martin aber auch: "Die 6:0 Punkte der ersten Spiele nehmen wir gerne in eine einfache Runde mit." Wann es wirklich weitergeht? "Ich habe eigentlich keine Idee. Aber Mitte, Ende Februar klingt für mich eher realistisch."

  • HVW-Ligen:

Unabhängig von Beschlüssen des württembergischen Verbandes wäre es für Ralf Pitzke zunächst einmal "das Wichtigste zu wissen, wann wieder trainiert werden darf". Für den Abteilungsleiter Handball des TV Flein eine politische, keine sportpolitische Frage. Und auf dieser Ebene hat er schon die Antworten der Vergangenheit nur schwer nachvollziehen können: "Ich verstehe den scharfen Blick nicht ganz. Mit den Hygiene-Konzepten hat sich nie jemand angesteckt. Ob es bisher also wirklich die richtigen Maßnahmen waren, kann man schon mal hinterfragen."

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