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Knacken wir am Dienstag schon wieder den Hitzerekord?

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Baden-Württemberg ächzt unter der Hitzewelle: In Neckarwestheim wurden am Sonntag 37,2 Grad Celsius gemessen. Wann kommen die ersten Gewitter?

von unserer Redaktion und dpa
Bei Temperaturen gut über 35 Grad Celsius war das Freibad Neckarhalde Heilbronn überfüllt.
Bei Temperaturen gut über 35 Grad Celsius war das Freibad Neckarhalde Heilbronn überfüllt.  Foto: Ralf Seidel

Selbst der Feldberg konnte nur geringe Abkühlung bieten: 24 Grad wurden am Sonntagnachmittag auf 1486 Metern Seehöhe im Schwarzwald gemessen. Baden-Württemberg hat das bislang heißeste Wochenende des Jahres erlebt. 38,0 Grad Celsius wurden am Sonntagnachmittag in Waghäusel-Kirrlach (Landkreis Karlsruhe) gemessen, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Damit war der Südwesten am Sonntag die heißeste Region Deutschlands. 37,2 Grad Celsius wurden am Sonntagnachmittag in Neckarwestheim gemessen. Auch in den größeren Städten des Südwestens ging es heiß her, wie etwa in Mannheim (37,6 Grad), Freiburg (36,2 Grad) oder Stuttgart (36,1 Grad).

 


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Heilbronner Volksfest wegen Hitze tagsüber relativ ruhig 

Bei Temperaturen von oft deutlich über 30 Grad ließ es sich bis tief in die Nacht hinein gut feiern. Trotz Hitze fanden nach Angaben der Veranstalter zum Auftaktwochenende bis Sonntagabend rund 100 .00 Besucher den Weg aufs 84. Heilbronner Volksfest. Tagsüber sei es auf der Theresienwiese wegen der hohen Temperaturen "natürlich relativ ruhig gewesen". Vor allem in den späten Abendstunden des Samstags seien "die Gassen voll und die Stimmung prächtig" gewesen. Zeitweise gab es kaum noch Parkplätze.

 


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40.000 Liter Getränke für Besucher

Mehr als 40. 000 Menschen waren am Samstag bei Temperaturen jenseits der 34 Grad beim Audi-Familientag an beiden Standorten Neckarsulm und Böllinger Höfe in Heilbronn unterwegs. Das Unternehmen hatte ein buntes Programm zum 150. Geburtstag von NSU und dem 40. Geburtstag der Audi Sport GmbH auf die Beine gestellt. Die Gastronomie hatte für die Besucher mehr als 40 .000 Liter Getränke bereitgestellt. Wegen des heißen Wetters musste am Nachmittag aber noch einmal Nachschub geliefert werden.

 


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Die hohen Temperaturen machten Wasser zum beliebten Element. Für viele Menschen aus Unterland, Kraichgau und Hohenlohe bedeutete das Wochenende ungetrübten Badespaß. In Freibädern und an Seen tummelten sich die Massen, überall waren Plätze am Wasser heiß begehrt. "Die Hölle los" war am Sonntag laut Imbiss-Dame Uschi Schröter etwa am Breitenauer See bei Obersulm. Dort erhitzten sich manche Gemüter nach wie vor am neuen Parksystem, das nur Online-Buchungen zulässt.

Überfüllte Freibäder

Im Niedernhaller Freibad rechnete am frühen Nachmittag der Mann an der Kasse, Thomas Liebing, mit einem Besucherrekord: Mit 2500 Besuchern rechnete er über den Tag. Gegen 14 Uhr waren es mehr als 1600. Nicht ganz so viel los war am Neumühlsee, dem einzigen Badesee im Hohenlohekreis, an dem es einen Rettungsschwimmer gibt: Peter Koblenz sprach am Nachmittag von einer niedrigen dreistelligen Zahl an Badegästen.

 


Die Hitze trug auch zu kleineren Bränden an Bahnböschungen oder auf Feldern bei. Die Feuerwehren konnten größeren Schaden verhindern. Im Hohenlohekreis gab es bis 17 Uhr zwei Feuerwehreinsätze, sagte Kreisbrandmeister Torsten Rönisch: Ein Flächenbrand in Künzelsau und ein Hausstockbrand in Kupferzell. Der Rettungsdienst musste demnach zu zehn hitzebedingten Einsätzen fahren, mit Patienten von 18 bis 80 Jahren. Gründe seien insbesondere Hitzeerschöpfung und Dehydrierung gewesen. Auch für die Retter sei die Hitze eine besondere Belastung. "Unsere Einsatzkräfte sind brotfertig", sagt Rönisch.

 


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Nach dem heißen Wochenende verspricht der Wochenbeginn nur wenig Abkühlung. Der Schwerpunkt stärkerer Gewitterzellen mit größerem Hagel sollte aber nach DWD-Prognosen eher in der Pfalz und in Nordrhein-Westfalen liegen.

Die hohen Temperaturen sollen bis Dienstag anhalten. Dann könne es auch weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial geben. Der DWD sprach eine landesweite Hitzewarnung aus. Die Menschen sollen sich zudem vor gesundheitsgefährdender UV-Strahlung in Acht nehmen. Wie der DWD am Sonntag mitteilte, werden Höchstwerte zwischen 29 und 33 Grad Celsius erreicht. In der Nordwesthälfte werden Temperaturen zwischen 21 und 29 Grad erwartet. Ab Mittwoch gehe es dann mit gemäßigtem Sommerwetter weiter. 

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