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Temperatur-Rekordwert in Ort der Region gemessen

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Der zwischenzeitliche Spitzenwert für Baden-Württemberg wurde laut DWD am Sonntagnachmittag in der Region gemessen. Die Menschen gehen ganz unterschiedlich mit den hohen Temperaturen um.

Von Kilian Krauth und Nicole Theuer
Andrang an der Heilbronner Neckarhalde (links und rechts oben), Entspannung am Neckar (links unten) und Badespaß am Mühlbacher See.
Andrang an der Heilbronner Neckarhalde (links und rechts oben), Entspannung am Neckar (links unten) und Badespaß am Mühlbacher See.  Foto: Ralf Seidel (3), Franz Theuer (1, rechts unten)

An normalen Tagen wird auf den elektronischen Anzeigetafeln an manchen Heilbronner Straßen auf Sperrungen, Bauarbeiten oder Veranstaltungen aufmerksam gemacht. Am Wochenende kam ein Hinweis hinzu. "Warnung vor starker Wärmebelastung", hieß es in Leuchtschrift. Daneben waren eine Sonne und ein Thermometer abgebildet.

Tatsächlich kletterten die Temperaturen vor allem am Sonntag weit über die 30-Grad-Grenze. So war der 9. Juli mit teilweise über 37 Grad der bisher heißeste Tag des Jahres. Der zwischenzeitliche Spitzenwert für Baden-Württemberg von 37,2 Grad wurde am Sonntagnachmittag in Neckarwestheim gemessen, so eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart. 

Tipps bei großer Hitze: Kirchenbesuch und Waldspaziergang

In der Heilbronner Innenstadt ist sonntags sowieso meist nicht viel los, aber diesmal war es besonders ruhig. Am Kiliansplatz taten Sonnensegel gute Dienste. Kinder vergnügten sich im Komödiantenbrunnen, auch ein Dackel namens Waldi freute sich über die Wasserstelle. "Relativ kühl", so meinte ein Gottesdienstbesucher, sei es im Deutschordensmünster gewesen, wo der Pfarrer den Gläubigen "wärmende Worte mitgegeben habe", wie der Katholik augenzwinkernd meinte.

Als "heißen Tipp gegen Hitze" nannte Rudolf Ergenzinger einen Waldspaziergang oder zumindest den Sprühnebel über der neuen Sommerzone in der Lohtorstraße. Während Parkbänke unter Bäumen an der Neckarmeile gefragt waren, wussten Mittagsgäste der Lokale im Marrahaus die dortigen Schattenplätze zu schätzen. Heiß begehrt war einmal mehr das Eis von Alessio Covatos und Simon Schmidts Manufaktur "Primafila". "Die sind kürzlich vom Feinschmecker-Blatt Falstaff zur besten Eisdiele in Baden-Württemberg gewählt worden", wusste Stefanie Drautz, die mit ihrer Freundin Julia Schmidt gerne etwas Wartezeit in Kauf nahm.


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Volle Freibäder und Seeufer in der Region

Schlangen bildeten sich am Sonntag vor allem an den Kassenhäuschen der Freibäder. Vor dem Solefreibad in Bad Friedrichshall war Lisa, Kathrin und Lasse die Vorfreude anzusehen. Trotz aller Aufregung herrschte Einigkeit: Erst die Rutsche, dann das Wellenbad und der Wasserpilz - oder umgekehrt. Am Breitenauer See steppte laut Imbiss-Dame Uschi Schröter "wie früher der Bär". Trotz der Wartezeiten seien ihre Kunden "gut drauf". Allein die neue Parkregelung, die nur Online-Buchungen möglich mache, sorge für Unmut.


Am Mühlbacher See in Eppingen war es dagegen um 12 Uhr noch relativ ruhig. "Wir sind frühzeitig gekommen, damit wir noch einen Platz mit ein bisschen Schatten ergattern können", so Valerie Waldner, die mit ihren Freundinnen angereist kam. Das Trio war zum ersten Mal zu Gast, "aber sicher nicht zum letzten Mal. Hier ist es optimal. Die Parkplätze sind nicht zu weit vom See entfernt, es gibt einen Kiosk, es gibt schöne sanitäre Anlagen und es gibt auch Plätze, die einigermaßen im Schatten liegen." Denn, "bei der Hitze findet man uns mehr im Wasser als draußen, aber wenn wir draußen sind, wollen wir nicht in der prallen Sonne liegen." So, wie es das Trio hielt, machten es viele Besucher. Die Liegeflächen waren fast verwaist, die Besucher tummelten sich im Wasser und suchten Abkühlung.

Idylle pur an den Ufern der Jagst

Die Stauwehre bei Untergriesheim und Duttenberg sind längst kein Geheimtipp mehr. So wichen manche Besucher kurzerhand flussauf- und abwärts auf Wiesen aus. Evelyn Heinrich und Jakob Ehmann waren mit ihrem VW-Bus extra aus Heidelberg angereist. "Im und am Fluss hält man es am besten aus", meinte der 45-Jährige und nannte mit Blick auf sein Handy eine ganze Latte Verhaltenstipps: "Ausreichend trinken, körperliche Anstrengungen vermeiden, eincremen und im Schatten bleiben - und daheim die Wohnung kühl zu halten, also in der Frühe lüften und zur Not feuchte Tücher vors Fenster hängen".

 

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