Stimme+
Geplante Demos
Lesezeichen setzen Merken

Bauernproteste rund um Heilbronn: Auf diesen Straßen drohen Staus

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Am 8. Januar findet der Protest der Bauern gegen die Agrarpolitik mit verschiedenen Aktionen auf der Straße statt. Zahlreiche Strecken, vor allem im Landkreis Heilbronn, sind betroffen.

Auch wenn die Bundesregierung am Donnerstag angekündigt hat, die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge (grünes Nummernschild) beizubehalten, und das Agrardiesel-Privileg nicht auf einen Schlag, sondern in drei Schritten abzuschaffen, sind die Landwirte weiterhin besorgt.

Um auf die komplizierte Lage der Branche hinzuweisen und um gegen die weiterhin geplanten Erschwernisse zu protestieren, haben Verbände und Gruppierungen für Montag, 8. Januar, verschiedene Aktionen in der Region angekündigt. Stimme.de verfolgt das Geschehen in einem Newsblog


Bauernproteste am Montag: Welche Stadtteile in Heilbronn betroffen sind

In Stadt- und Landkreis Heilbronn veranstalten der Kreisbauernverband (KBV) Heilbronn-Ludwigsburg gemeinsam mit örtlichen Vertretern der bäuerlichen Aktionsgruppe "Land schafft Verbindung" sogenannte "Entschleunigungsfahrten" auf verschiedenen Straßen. Betroffen sind mindestens 13 Kommunen im Landkreis Heilbronn, darunter die Großen Kreisstädte Neckarsulm, Eppingen und Bad Rappenau.


Mehr zum Thema

Berlin setzt bei den Agrarsubventionen den Rotstift an. Dagegen protestieren Landwirte in Deutschland wie hier vor einigen Tagen bei Lehrensteinsfeld.
Foto: Adrian Hoffmann
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

"Schwachköpfe mit Umsturzfantasien" – werden die Bauernproteste unterwandert?


Vom Bauernverband Heilbronn-Ludwigsburg kursiert eine Liste mit betroffenen Strecken, auf denen Protestfahrten mittels verschiedener Touren vorgesehen sind:

  • Weinsberg - Erlenbach
  • Erlenbach - Genossenschaftskellerei Heilbronn
  • Erlenbach - Neckarsulm
  • Weinsberg - Schemelsbergtunnel
  • Schemelsbergtunnel - Heilbronn
  • Donnbronn - Heilbronn
  • Konradsberg Heilbronn-Frankenbach - Baywa Heilbronn
  • Gundelsheim - Neckarsulm
  • Rund um Neuenstadt
  • Rund um Brackenheim
  • Rund um Nordheim
  • Rund um Güglingen
  • Rund um Ilsfeld
  • Rund um Lauffen
  • Rund um Eppingen

In Heilbronn sind unter anderem Sontheim in Richtung Flein, Böckingen und Klingenberg betroffen. Als Zeitfenster nennt der KBV 6.30 bis 8.30 Uhr. In Bad Rappenau ist von 6 bis 11 Uhr im gesamten Bereich der A6-Anschlussstelle Bad Rappenau sowie im Gewerbegebiet in Fürfeld mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen, teilt die Stadtverwaltung mit. Auch weitere Autobahnanschlussstellen an A6, A8 und A81 können betroffen sein. 

Sammelpunkte der Traktoren sollen etwa die Löwensteiner Platte, Breitenauer See, Autobahnkreuz Ellhofen und die Theresienwiese in Heilbronn sein. Vor dort aus sind Fahrten zu Veranstaltungen in Stuttgart und Übrigshausen geplant. 

Blockade oder Mahnung? Das wollen die Bauern zeigen

Auch der Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems kündigt Fahrten an. Diese verlaufen östlich des Hohenlohekreises in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Rems-Murr im Zeitraum zwischen 7.30 und 17 Uhr. Tangiert werden unter anderem die Städte Schwäbisch Hall, Crailsheim, Mainhardt und Backnang.

In Bad Mergentheim ist am Montag von 15.30 bis 17.30 Uhr eine Demonstration von Landwirten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung angemeldet. Erwartet werden 175 Traktoren und zehn Lkw. Beeinträchtigt sind Strecken in der Kernstadt und darum herum.

 

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Einstellungen anpassen

 

Wie der Vorsitzende des KBV Heilbronn-Ludwigsburg, Stefan Kerner, mitteilt, wollen die Bauern mit ihren Aktionen keine Blockaden herbeiführen. "Uns geht es darum, den Verkehr mit unseren Fahrzeugen zu begleiten, um auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen." Kerner bitte die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung

Reiner Hütt am 08.01.2024 19:04 Uhr

Wie der Vorsitzende des KBV Heilbronn-Ludwigsburg, Stefan Kerner, mitteilt, wollen die Bauern mit ihren Aktionen keine Blockaden herbeiführen.
Von wegen! Im Hohenlohekreis wurden mehrere Auotobahn Auf- und Abfahrten von Teckern blockiert. Keiner kam runter und keiner auf die Autobahn. Es wurden auch noch Kreisverkehre zugeparkt. Treckerfahrer stiegen ab, der Trecker parkte im Kreisverkehr und sie rauchten einfach im Kreisverkehr Zigaretten. Nach so ungefähr 25 min. gings weiter, den nächsten Kreisverkehr zuparken.
Die bekloppten Treckerfahrer fuhren mit 10 km/h durch die Gegend. So was nennt man Nötigung. Das hat mit begleiten nichts zu tun. Das waren nur Hindernisse. Ärzte und Notärzte standen im kilometerlangen Stau und konnten ihre Arbeit nicht machen.
Bedenkt noch was: Eure A. Merkel, Ehemalige Bundeskanzlerin hat alle Flüchtlinge eingeladen. Das gilt noch bis heute. Ja, dahin wandert das ganze Geld. Auch Hochwasseropfer im Aartal.
2 Monate nach Aufnahme der Geschäfte durch die Ampel begann der Ukrainekrieg und die ganze Kohle ging dortin. So kann man keine Schulden abbauen. Dann kommen auch noch neue Hochwasseropfer dazu.
Meiner Meinung nach sollten die Hochwasseropfer ein zinsloses Darlehn erhalten das sie zurückzahlen müssen, ohne wenn und aber. Auch das was man an Flüchtlinge zahlt gehört gekürzt. Ich würde sagen so um die 250.- Euro monatlich, der Rest Sachspenden. Auch Arbeitslose erhalten zu viel, wenn die rauchen können^, was ja auch sehr viel Geld kostet, können die auch arbeiten. Da gehört auch gekürzt. Somit bräuchten die Bauern auch nicht protestieren.
Jedoch seit es die Dieselvergünstigung gib fahren sehr viele Bauern Mercedes Diesel. Den Diesel gibts ja vergünstigt und man kann sich den Tank des Benz günstig füllen. Alles schon dagewesen. Meiner Erinnerung nach haben viele Bauern an ihren Autos grüne Kennzeichen und schon wieder Geld gespart. Natürlich solange es ging.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

Thomas Gaukel am 05.01.2024 15:45 Uhr

Wenn man bedenkt, dass die Steuer auf Kraftstoff ja eigentlich mal zur Finanzierung von Strassen usw. gedacht war, ist es ja eigentlich kein "Privileg", dass Leute die den Großteil dieses Kraftstoffs auf eigenem Grund und Boden auf dem Feld verbrauchen damit nicht unbedingt belastet werden müssten.

Vor allem, wenn die dadurch resultierenden Preissteigerungen bei den wirklich absoluten Grundnahrungsmitteln dann wieder mal die unteren Einkommen überdurchschnittlich stark belasten.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

Peter Luboeinski am 05.01.2024 11:44 Uhr

"...den Verkehr zu begleiten um auf Anliegen aufmerksam zu machen; Entschleunigen ; keine Blockade herbeiführen...":
Ich finde: auf die Anliegen ist ja jetzt schon deutlich & oft aufmerksam gemacht worden. Demonstrationen sind das Grundrecht eines Jeden; aber die Art u. Weise des Protestes...und mit welchen Parolen....ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung.
Hier wird fossiler und von der Gemeinschaft subventionierter Brennstoff verschwendet (gleich doppelt, weil die übrigen Verkehrsteilnehmer vermutlich im Stau stehen).
Damit wird die Umwelt unnötig belastet ( für die man ansonsten gerne als Schützer auftritt)
Protest könnte auch anders passieren: z. Bsp. Nutzen von öff. Verkehrsmitteln(oder aber zumindest in Fahrgemeinschaften) für die Fahrten zu zentralen Kundgebungsorten , an denen man dann direkt auf die Entscheidungsträger trifft (Politiker; Vorstandsbosse von LebensmittelDiscountern etc).
Also...aus meiner Sicht würde das so..mehr Sinn machen...als das war da am Montag / grundsätzlich geplant ist!!

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

Veronica Härdtner am 08.01.2024 07:31 Uhr

etwas nicht zu besteuern ist keine Subvention. Ihre Atemluft wird ja auch nicht subventioniert, bloß weil sie nicht dafür bezahlen müssen.

Die Bauern könnten sich natürlich auch ohne Ankündigung an zentralen Stellen und Autobahnen festkleben, dann wäre das wieder gut...

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
  Nach oben