Heilbronn
Nach Klage wegen Geschlechterdiskriminierung: SLK stellt Oberärztin wieder ein
Das SLK-Klinikum hatte die Chirurgin Regine Nessel fristlos gekündigt, die Ärztin reichte dagegen Klage ein – mit Erfolg. Sie tritt zum Oktober wieder den Dienst in der alten Abteilung an. Doch das Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber gilt als zerrüttet.
von Valerie Blass
Die Chirurgin Dr. Regine Nessel ist ab 1. Oktober wieder bei ihrem früheren Arbeitgeber, der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH, beschäftigt. "Ich kann bestätigen, dass Regine Nessel ab Montag wieder in ihrer früheren Abteilung arbeitet", sagt ein Unternehmenssprecher unserer Redaktion.
SLK-Oberärztin Regine Nessel wieder eingestellt – Sie klagte wegen Geschlechterdiskriminierung
SLK hatte im April dieses Jahres eine fristlose Kündigung gegen Regine Nessel ausgesprochen, die zuvor in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Standort Gesundbrunnen als Oberärztin beschäftigt gewesen war. Das Heilbronner Arbeitsgericht erklärte diese Kündigung im Juli als unwirksam. Die Ärztin hatte vor der Kammer "Geschlechterdiskriminierung" beklagt.
Hält das Arbeitsverhältnis zwischen Nessel und dem SLK dieses Mal?
Regine Nessel selbst sagt gegenüber unserer Redaktion, sie werde ihren Dienst am Montag um sieben Uhr antreten: "Ich freue mich schon sehr auf die Kollegen und Patienten." Ob das Arbeitsverhältnis von Dauer sein wird, ist jedoch fraglich. Am 12. Oktober ist ein weiterer Termin vor dem Arbeitsgericht angesetzt, denn SLK hatte nach der später für nichtig erklärten fristlosen Kündigung vom April zwei weitere gegen Nessel ausgesprochen.
Bereits in der ersten Verhandlung vor Gericht war klargeworden: Das Verhältnis zwischen beiden Parteien ist zerrüttet. Von Seiten des Betriebsrates hieß es zwischenzeitlich gegenüber unserer Redaktion: Andere Mitarbeiter hätten angedroht selbst zu kündigen, sollte Nessel dauerhaft weiterbeschäftigt werden.
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