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3170 Impfungen mit Astrazeneca in der Region Heilbronn gestrichen

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Der Astrazeneca-Impfstopp hat auch für die Menschen in der Region Folgen: Das Landratsamt Heilbronn hat gemäß den Vorgaben bis einschließlich Montag, 22. März, 1800 Impftermine mit Astrazeneca abgesagt. Auch die Stadt Heilbronn lässt in dieser Woche 1370 Termine ausfallen.

In dieser Woche waren im KIZ Heilbronn-Horkheim 1370 Impfungen mit Astrazeneca geplant. Im Impfzentrum in Ilsfeld-Auenstein waren 1800 Termine vorgesehen. Durch die Entscheidung des Bundes sind die nun abgesagt.
Foto: Andreas Gugau
In dieser Woche waren im KIZ Heilbronn-Horkheim 1370 Impfungen mit Astrazeneca geplant. Im Impfzentrum in Ilsfeld-Auenstein waren 1800 Termine vorgesehen. Durch die Entscheidung des Bundes sind die nun abgesagt. Foto: Andreas Gugau  Foto: Gugau, Andreas

"Wir werden auf alle Betroffenen zugehen und ihnen schnellstmöglich einen neuen Impftermin anbieten", versichert Claudia Küpper von der Pressestelle. 3170 Impfungen liegen so im wahrsten Sinne des Wortes erstmal auf Eis, denn entsprechend der Weisung des Ministeriums bleibt der Astrazeneca-Impfstoff vorerst in den Kühlschränken der Kreisimpfzentren Ilsfeld und Heilbronn-Horkheim (KIZ) eingelagert. An den Schulen fühlt man sich derweil mit der Situation alleingelassen: Lehrkräfte unterrichten ganze Klassen und wissen nicht, ob und wann sie geimpft werden.

"Rückmeldungen über Nebenwirkungen des Astrazeneca-Impfstoffs sind bislang keine bekannt", berichtet Manfred Körner, Sprecher des Landratsamts Heilbronn. Bisher habe man 6800 Impfdosen Astrazeneca vom Land erhalten. Darunter ist auch die Lieferung, die für die 1800 Impfungen dieses Wochenende vorgesehen waren. Doch nach der Entscheidung des Bundes entfallen im KIZ Ilsfeld alle für Samstag, Sonntag und Montag gebuchten Impftermine. An diesen Tagen steht im KIZ Ilsfeld der Impfbetrieb still. "Für alle nachfolgenden Termine steht eine Entscheidung des Sozialministeriums noch aus", so das Landratsamt.

 


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Was Betroffene nun machen können

Wer von der Terminabsage betroffen ist, soll die bisherigen Unterlagen aufbewahren. Über 80-Jährige, die an den genannten Tagen einen Astrazeneca-Termin gehabt hätten, können sich bei der Telefon-Hotline des Landratsamts unter 07131 9945012 melden. Personen, die bei der Buchung eine E-Mail-Adresse angegeben haben, wurden bereits hierüber informiert. Durch die Umbuchung von bereits geplanten, aber noch nicht ausgebuchten zukünftigen Impftagen im KIZ Ilsfeld-Auenstein wolle man die Bemühungen des Sozialministeriums unterstützen.

Im KIZ Heilbronn-Horkheim wurde der Impfstoff von Astrazeneca bislang nur mittwochs und donnerstags verimpft. "Diese Woche waren für die beiden Tage 1370 Termine vergeben", berichtet Claudia Küpper von der Pressestelle der Stadt Heilbronn. Personen mit einem Astrazeneca-Impftermin am Mittwoch oder Donnerstag wurden per E-Mail über die Absage informiert. "Alle anderen Personen versuchen wir, telefonisch zu benachrichtigen."

 


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Lehrkräfte hängen in der Luft

Für ungeimpfte Lehrkräfte, die vor ganzen Klassen stehen, sei die Situation nun sehr belastend. Das berichtet Harald Schröder, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Heilbronn (GEW). Um wieder in den Präsenzunterricht einzusteigen, war geplant, nach und nach alle Lehrkräfte zu impfen. Lehrer, deren Termine ausstehen, würden nun in der Luft hängen. "Sie wissen nicht, ob sie einen Ersatztermin erhalten, ob der Termin abgesagt wird oder ob sie einen anderen Impfstoff bekommen."

 

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Hinzu komme, dass das Risiko, sich zu infizieren, durch die Mutante deutlich höher sei. "Die Gesundheitsämter schicken in Bezug auf die Mutante wesentlich weiträumiger Klassen und Schulen in Quarantäne." Schröder hat die erste Impfung mit Astrazeneca bereits hinter sich. Er würde sich auch die zweite geben lassen. "Ich hatte damals volles Vertrauen und habe es immer noch."

Stadt verweist auf die Möglichkeit, engmaschiger Testung

"An den Schulen hat man kein Verständnis dafür, dass wir jetzt, wo die dritte Welle losgeht und wir eine Mutante haben, wieder in den vollen Klassen stehen", moniert Harald Schröder. Die Situation sei immer noch so, wie man sie seit einem Jahr kenne: "Die Schulen werden vertröstet, man wird allein gelassen." Man habe keine Schutzvorrichtungen und Luftreinigungsgeräte. "Es heißt nur: Haltet Abstand und lüftet." Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit engmaschiger Testung. Die Testmöglichkeiten in Heilbronn stünden Lehrkräften, Schulpersonal und Schülern zur Verfügung.

 


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