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Kritik an Kürzungen in Neckarsulmer Kitas trotz hoher Ausgaben für den Ententeich

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Elternbeirat schlägt Alarm: 15 Prozent der Kosten im Kita-Bereich sollen gestrichen werden, dabei ist auch das Personal betroffen. Die Kritik am Rathaus: „Für Prestigeprojekte wie den Ententeich ist ja auch Geld da!“


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Oberbürgermeister Steffen Hertwig steht in der Kritik: Nach den Einzelhändlern, die mit Vorschlägen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt abgeblitzt sind, melden sich nun Elternvertreter zu Wort. Simone Brummeissl, Vorsitzende des Elternbeirats der Kita Danziger Straße ist alarmiert. Ihren Informationen nach sollen 15 Prozent der Kosten in den Kitas eingespart werden. 

Elternvertreterin aus Neckarsulm: „Bei den Kindern tut es besonders weh!“

Dabei gehe es um die Auslastung der Kitas, die Ausstattung, Neubauten und Sanierungen und auch „um das heiße Thema Personal“. Nachdem man mit viel Aufwand Fachkräfte aus Spanien angeworben habe, sollen nun bestehende befristete Verträge nicht verlängert werden. Dabei sei es schon jetzt so, dass die Öffnungszeiten wegen Personalmangel teilweise nicht gewährleistet werden. „An allem soll gespart werden, aber bei den Kindern tut das besonders weh“, so Simone Brummeissl.

In der Sprechstunde bei OB Hertwig habe sie sich „abgewürgt“ gefühlt. „Wir wurden schon nach drei Sätzen unterbrochen.“ Stattdessen sollen im neuen Jahr die Elternbeiträge erneut steigen. „Die Erzieherinnen machen einen Top-Job und sollen auch angemessen bezahlt werden“, findet die Elternvertreterin. 

Millionen für Ententeich und Balleikreisel in Neckarsulm

Dabei gebe es andere Möglichkeiten zum Sparen. „Der Kreisverkehr an der Ballei wird gerichtet, und der Ententeich hat Millionen gekostet.“ Tatsächlich sind die Kosten für das umstrittene Biotop auch wegen der aufwendigen Einweihungsfeier auf 1,3 Millionen Euro angestiegen

Die Kindertagesstätte Pichterich wird neu gebaut. An andere Stelle soll aber gespart werden, was die Elternbeiräte alarmiert.
Die Kindertagesstätte Pichterich wird neu gebaut. An andere Stelle soll aber gespart werden, was die Elternbeiräte alarmiert.  Foto: Seidel, Ralf

Man sei von Elternseite bereit, mit Spendenaktionen die Kitas zu unterstützen. Aber „die gleiche Zahl an Kindern mit weniger Personal zu betreuen, das ist nicht der richtige Weg“, findet Simone Brummeissl. „Bei den Kindern kann man nicht sparen!“

Bei den Kitas in Neckarsulm wird jetzt schon gespart

Insgesamt 21 Einrichtungen für die Betreuung von Kindern gibt es in der Kernstadt, Amorbach, Dahenfeld und Obereisesheim. Die Kita Im Pichterich soll neu gebaut werden. Ein Interim auf dem Aquatollgelände wurde aber – ebenfalls aus Kostengründen – wieder abgesagt. Die Kinder können bis zum Neubau im Pichterich 80 in der bestehenden Kita am Stadtpark unterkommen. Damit können rund 300.000 Euro eingespart werden. 

Der Neubau der Kita Hägelich im Neuberg liegt wohl auch auf Eis, so zumindest die Informationen des Elternbeirats. „Wie wir gehört haben, ist der geplante Träger wieder abgesprungen.“ Dabei wird im Neubau der Kita Hägelich eine hohe Priorität gesehen, um den wachsenden Betreuungsbedarf im Neuberg zu decken. Auch in der Wilhelm-Maier-Schule in Obereisesheim werden in den freien Klassenzimmern einer TigeR-Gruppe (Tagespflege in geeigneten Räumen) sowie zwei altersgemischten Gruppen bis spätestens 2025/26 eingerichtet. 

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