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Neckarsulm
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Neue Kindertagesstätte versorgt sich komplett selbst

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Kita Hägelich im Neuberg bekommt Erdwärme und Photovoltaik. Der bestehende Bolz- und Spielplatz wird verlegt. 

Die Kollektoren für Erdwärme werden auf dem Bolzplatz verlegt.
Die Kollektoren für Erdwärme werden auf dem Bolzplatz verlegt.  Foto: privat

Insgesamt 21 Einrichtungen für die Betreuung von Kindern gibt es in der Kernstadt, Amorbach, Dahenfeld und Obereisesheim. Die Kita Im Pichterich soll neu gebaut werden. Dazu werden auf dem Gelände des ehemaligen Freizeitbads Aquatoll interimsweise Container gestellt.

Im Neuberg soll nun die 22. Kindertagestätte in Neckarsulm entstehen. Weil das Wohngebiet wächst, steige auch der Bedarf an Betreuungseinrichtungen, teilt die Stadtverwaltung mit. Zwischen der Mecklenburger Straße und der Straße „Im Hägelich“ haben die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau der Kita Hägelich begonnen. Auf dem bestehenden Bolz- und Spielplatz errichtet die Stadt eine sechsgruppige Kindertageseinrichtung, "um den wachsenden Betreuungsbedarf im Neuberg entsprechend der fortgeschriebenen kommunalen Bedarfsplanung zu decken".

Neubau nach dem Muster der Kita „Am Stadtpark“

Der Neubau werde nach dem Muster der bereits erprobten Kita „Am Stadtpark“ in zweigeschossiger Bauweise errichtet. Hier wurde 2016 der Baubeschluss gefasst, im Jahr 2022 wurde der Neubau  mit etwas mehr als vier Millionen Euro abgerechnet - ohne die Straßenbaumaßnahmen für 290000 Euro.

Der Gebäudezuschnitt in Holz-Ständerbauweise wird dabei modifiziert. Der alte Bolzplatz wird als Baugrundstück genutzt und auf einem benachbarten Grundstück neu errichtet. Statt der bisher asphaltierten Spielfläche soll der Bolzplatz aber einen wasserdurchlässiger Schotterrasen bekommen. Der bestehende Spielplatz wird mit verlegt und in die dann neu entstehende öffentliche Grünfläche integriert.

Bevor auf dem Bolzplatz gekickt werden kann, wird aber noch eine Besonderheit im Untergrund versenkt. Die Wärmeversorgung der neuen Kita Hägelich erfolgt klimaneutral mit Erdwärme. 

Wärmetauscher im Boden kann im Sommer auch kühlen

Ein Wärmetauscher im Boden nutzt die Temperatur des Bodens. Salzsole verhindert das Vereisen der Rohre im Winter. Über ein Leitungssystem zieht eine Wärmepumpe die Energie aus dem Erdreich. Die Temperatur im Erdboden in zwei Metern Tiefe liegt das gesamte Jahr über bei konstanten sieben Grad. Dies reicht der Wärmepumpe aus, um Energie zum Heizen im Winter und Kühlen im Sommer zu gewinnen.

Über das gleiche Leitungssystem zum Heizen wird die Kita im Sommer auf angenehme Temperaturen gebracht. "Auf diese Weise ist die Kita Hägelich komplett energieautark und kann ganz ohne fossile Brennstoffe versorgt werden", so die Stadtverwaltung.

Die Module des Erdwärmetauschers wurden bereits komplett verlegt und die Fläche neu geschottert. Mit dem Einbau der Sitzblöcke als Einfassung haben jetzt die Arbeiten zum Aufbau des neuen Bolzplatzes begonnen. Ergänzt wird die Energieversorgung durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

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