Warnung vor illegalem Feuerwerk: Beim Böller-Kauf auf dieses Zeichen achten

Pünktlich zum Verkaufsstart von Feuerwerkskörpern ab Montag, 29. Dezember, dürften bis Silvester unzählige Raketen, Böller und Batterien über die Ladentheken gehen. Auch online gibt es Pyrotechnik zu kaufen. Hauptsache laut ist für manche Verbraucher die Devise, weshalb auch immer wieder illegale Böller gekauft, selbst gebaut und gezündet werden. Die Folgen können fatal sein. Was macht die Böller so gefährlich – und worauf sollten Verbraucher achten?

Warnung vor illegalen Böllern und Raketen: Das sagt der Pyrotechnik-Verband

Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. (BVPK) warnt in einer aktuellen Mitteilung eindringlich vor illegalen Feuerwerkskörpern, dem privaten Einsatz von Pyrotechnik für den professionellen Gebrauch durch Laien und vor gefährlichen Eigenbauten. „Dringend“ empfehle der Verein, ausschließlich zugelassenes Feuerwerk der Kategorien F1 ab 12 Jahren und F2 ab 18 Jahren mit CE-Siegel im Fachhandel zu kaufen. Schwere Verletzungen würden vor allem durch illegale Verwendung von Gegenständen der Kategorien F3 oder F4 ohne Erlaubnis passieren, teilt der BVPK mit. 

Heilbronner Zoll warnt vor illegalen Böllern aus dem Ausland – „strafbar“

Auch das Hauptzollamt Heilbronn wandte sich kürzlich mit einer Warnung vor illegalen Böllern an die Öffentlichkeit und rückte vor allem Feuerwerkskörper aus dem Ausland in den Fokus. Einige dieser Produkte würden nicht den deutschen Sicherheitsstandards entsprechen, warnte der Zoll in seiner Mitteilung. Jedes Jahr würden Zöllnerinnen und Zöllner nicht konforme und teils extrem gefährliche Pyrotechnik sicherstellen. Allein im Jahr 2024 seien es über sieben Tonnen gewesen, heißt es weiter.

Wie auch der Bundesverband für Pyrotechnik, wies der Zoll in Heilbronn auf das CE-Kennzeichen hin, welches an den Feuerwerkskörpern angebracht sein muss. Fehlt dieses, sei die Einfuhr nach Deutschland nach dem Sprengstoffgesetz verboten. „Es ist möglich, dass Feuerwerk aus dem Ausland diese geltenden Kriterien nicht erfüllt oder sogar gefälschte Zulassungszeichen verwendet werden.“ Der Zoll machte klar: „Wer versucht, nicht zugelassene Feuerwerkskörper nach Deutschland zu bringen, macht sich strafbar.“

Sicherheit beim Feuerwerk: Worauf Verbraucher achten sollten

Was sollten Verbraucher neben dem CE-Kennzeichen beachten, um ein sicheres Feuerwerk gewährleisten zu können? Der BVPK rät dazu, vorab die Gebrauchsanweisungen zu lesen. „Wer vorbereitet ist, Abstand hält und nüchtern bleibt, sorgt dafür, dass Silvester für alle ein guter Start ins neue Jahr wird“, heißt es weiter.

„Für die eigene Sicherheit sollte man auf Feuerwerkskörper verzichten, deren Herkunft man nicht klar nachvollziehen kann oder die keine vorgeschriebene CE-Kennzeichnung haben“, teilte Marcel Schröder, Pressesprecher beim Hauptzollamt Heilbronn, mit. „Nicht auf Sicherheit getestete Böller sind unberechenbar und sie zu nutzen, kann extrem gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann es zu Verbrennungen, Verätzungen oder gar dem Verlust von Gliedmaßen, Augenlicht oder Gehör kommen.“

Schwerverletzter durch Feuerwerk in Heidelberg – Böllerverbot in Heilbronner Innenstadt

Erste Unfälle gab es bereits am Wochenende in Baden-Württemberg – noch aber sind die genauen Hintergründe unklar. Ein 18-Jähriger ist etwa in der Nacht zu Samstag durch die Explosion eines Feuerwerkskörpers in Heidelberg schwer verletzt worden. In Mannheim brach am Samstagnachmittag in einem Nebengebäude einer Bar ein Feuer aus, wie die Polizei mitteilte. Laut ersten Erkenntnissen habe sich der Brand nach unsachgemäßem Abbrennen von Feuerwerkskörpern entwickelt.

Neben der Verletzungsgefahr sorgt auch der Lärm durch Silvesterböller für Diskussionen. Immer mehr Städte und Landkreise verbieten aus Sicherheitsgründen das Zünden von Feuerwerkskörpern vollends. In Bad Wimpfen gelten aufgrund des Denkmalschutzes spezielle Regeln. Und auch die Stadt Heilbronn hat erstmals ein Böllerverbot in weiten Teilen der Innenstadt erlassen. 

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