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Stuttgart will verkaufsoffenen Sonntag während Fußball-EM: Das gefällt nicht jedem

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Zur Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli 2024 entstehen in Stuttgart Fanzonen. Weil viele Menschen in der Innenstadt sein werden, soll es einen verkaufsoffenen Sonntag geben. Doch es gibt Widerspruch.

Verkaufsoffene Sonntage sorgen immer wieder für Diskussionen. Dabei geht es nicht nur um Sinn und Unsinn eines zusätzlichen Einkaufstags für die einen, der ein zusätzlicher Arbeitstag für die anderen ist.

Im Heilbronner Gemeinderat diskutierten die Mitglieder das Thema im Hinblick auf die Entwicklungen in der Innenstadt, die für Kritik sorgen – weil das etablierte Modehaus Palm schließt oder die ambitionierten Pläne für das städtebauliche Sorgenkind Wollhaus erstmal nur ein Versprechen sind. Auch in Stuttgart tobt nun eine Debatte, die aber einen ganz anderen Hintergrund hat: Denn in der Stuttgarter Innenstadt soll ein verkaufsoffener Sonntag während der Fußball-EM 2024 stattfinden. 

Antrag auf verkaufsoffene Sonntage im Stuttgarter Zentrum während Fußball-EM

In Stuttgart sind Sonntage mit offenen Geschäften in den Außenbezirken gängig, nicht aber im Zentrum. Doch da in der MHP-Arena fünf Partien der Fußball-Europameisterschaft stattfinden, es deshalb auch eine Fanzone mit Public Viewing und kulturellen Angeboten gibt, besteht der Gedanke, auch den Handel einzubeziehen.

Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, hat die City-Initiative zwei verkaufsoffene Sonntage beantragt: den 16. und den 23. Juni, beides sind Tage während der EM. Doch laut des Berichts sieht das Ordnungsamt nur den ersten vorgeschlagenen Termin als geeignet an. Denn an diesem Tag findet nicht nur ein spätes Abendspiel der Europameisterschaft statt, auch am Nachmittag stehen sich zwei Nationalmannschaften gegenüber. 

Verkaufsoffener Sonntag während Fußball-EM in Stuttgart: Verdi legt Einspruch ein

„Da werden sicherlich sehr viele Menschen den ganzen Tag in der Stadt sein und die Angebote nutzen", heißt es seitens der Stadt gegenüber der "Stuttgarter Zeitung". Am 16. Juni können die Menschen also durch Königstraße und Co. bummeln – oder etwa doch nicht? Die Gewerkschaft Verdi hat offenbar Einspruch eingelegt. „Wir sind grundsätzlich dagegen, dass Läden sonntags geöffnet werden“, heißt es im Zeitungsbericht zur Begründung. 

Während viele verkaufsoffene Sonntage etwa beim Böckinger Seeräuberfest mit Kirchweihen oder Straßenfesten einhergehen, die teils schon lange existieren, ist das bei der Fanzone zur Fußball-EM nicht der Fall. Genau darauf stützt sich offenbar auch die Verdi-Argumentation. Ob der Einspruch allerdings Erfolg hat, ist fraglich. In der Übersicht auf der städtischen Internetseite zu verkaufsoffenen Sonntagen ist der 16. Juni jedenfalls enthalten. 

In Heilbronn sind die Termine auf jeden Fall fix:

  • 17. März: Böckinger Seeräubertag
  • 7. April: Magie der Stimmen
  • 13. Oktober: Jazz und Einkauf

 

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