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Tipps für Norovirus-Betroffene: Was Erkrankte nach Stuttgarter Frühlingsfest jetzt beachten sollten

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Ein Besuch auf dem Stuttgarter Frühlingsfest mit Folgen: Zahlreiche Festgäste sind von Magen-Darm-Erkrankungen betroffen. Jetzt gibt die Stadt Stuttgart Tipps für Betroffene.

von unserer Redaktion und dpa
Ein Festzeltbesuch endete für zahlreiche Festgäste mit Magen-Darm-Erkrankungen.
Ein Festzeltbesuch endete für zahlreiche Festgäste mit Magen-Darm-Erkrankungen.  Foto: Anni Gebhard

Zunächst war die Rede von einigen Dutzend Hinweisen, jetzt schreibt die Stadt Stuttgart von "einigen hundert Magen-Darm-Erkrankungen". Und zwar bei Menschen, die am Wochenende ein Zelt auf dem Stuttgarter Frühlingsfest besucht haben. Dabei handelt es sich um das Göckelesmaier-Zelt, wie Festwirt Karl Maier bestätigte. Inzwischen liegen nach Angaben der Stadt Stuttgart drei positive Laborproben vor, die das Norovirus bestätigen. 

Unmittelbar nach Eingang der ersten Hinweise, seien Lebensmittelüberwachung und Gesundheitsamt vor Ort gewesen, um die Hygiene zu überprüfen und Lebensmittelproben zu nehmen. Die Behörden legen laut Mitteilung einen Schwerpunkt auf zentrale Servicebereiche im Zelt. Die hohen Hygienemaßnahmen seien weiter forciert worden. Festwirt Karl Maier hatte gegenüber der Heilbronner Stimme gesagt, dass es bei Essen und Hygiene keine Beanstandungen gegeben habe. 


Magen-Darm-Erkrankungen auf dem Stuttgarter Frühlingsfest: Was Betroffene jetzt beachten sollten

Diese Hinweise gibt das Stuttgarter Gesundheitsamt Betroffenen:

  • Erkrankte sollten sich körperlich schonen
  • Kontakt zu anderen Personen möglichst einschränken, gerade Altenheime oder Krankenhäuser meiden
  • Bei Durchfall und Erbrechen ist es wichtig, viel zu trinken
  • Antibiotika sind gegen Noroviren unwirksam
  • Auf besondere Toiletten- und Handhygiene achten: Wenn möglich eine eigene Toilette verwenden
  • Im Krankheitsfall Handtücher, Bettwäsche und Co. häufig wachsen

Vor allem Kleinkinder, Schwangere, Senioren oder geschwächte Menschen sollten ärztlich behandelt werden – insbesondere bei häufigem Durchfall, der länger als zwei bis drei Tage anhält, oder wenn zusätzlich Fieber oder Erbrechen hinzukommt. 

Das Gesundheitsamt teilt zudem mit, dass bei Noroviren die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes gelten. Sollten Kinder betroffen sein, so müssen deren Eltern Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten über die Erkrankung informieren. Vorübergehend darf kein Besuch der Gemeinschaftseinrichtung stattfinden. 


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Ein Sprecher des Klinikums Stuttgart sagte, am Wochenende habe es ein leicht erhöhtes Aufkommen von Patienten mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme gegeben. Von den Patienten wisse man vereinzelt, dass sie das Frühlingsfest besucht hätten. Alle Patienten seien nur ambulant behandelt worden.

Auf Nachfrage der Heilbronner Stimme teilte das Landratsamt Heilbronn mit: "Sowohl Labormeldedaten zu Noroviren als auch Meldungen aus Einrichtungen zu infektiöser Gastroenteritis unterscheiden sich aktuellen nicht in auffälliger Weise zu den Meldedaten der vorangegangenen Wochen."

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