Norovirus unterliegt Meldepflicht: Über 300 Magen-Darm-Fälle nach Besuch auf Stuttgarter Frühlingsfest
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber: Mindestens 300 Menschen leiden nach einem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes an Magen-Darm-Beschwerden. Warum das Norovirus so gefährlich ist.
Rund ein Dutzend Personen klagen am Dienstagabend nach einem Besuch auf dem Stuttgarter Frühlingsfest über Magen-Darm-Beschwerden – am Mittwoch schießen die Zahlen sogar rasant in die Höhe. Über 300 Fälle werden registriert. Wie die Heilbronner Stimme weiß, brach die Krankheitswelle im Göckelesmaier-Festzelt aus.
Norovirus auf Stuttgarter Frühlingsfest ausgebrochen: Nachweis ist meldepflichtig
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber: Diese Symptome sind klassisch für das Norovirus, eine meldepflichtige Erkrankung, die hochansteckend ist. Sie sorgt regelmäßig für Schlagzeilen, wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen, wie zum Beispiel Seniorenheimen und Kitas – oder auf Kreuzfahrten ausbricht. Denn der mit einer Erkrankung einhergehenden Flüssigkeitsverlust kann besonders für Senioren, Kinder oder geschwächte Menschen gefährlich werden.
Nur selten Abstriche: Ursache für Norovirus-Ausbruch oft unklar
Doch obwohl der Nachweis des Virus formell meldepflichtig ist, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart unserer Redaktion bestätigt, ist das Ausmaß der Erkrankungen selten einzugrenzen. Denn ob es sich immer um das Norovirus handele, lasse sich kaum feststellen: "In der Regel werden keine Abstriche gemacht", erklärte der Neckarsulmer Hausarzt Tobias Neuwirth zuletzt gegenüber der Heilbronner Stimme.
Das sei relativ aufwendig und habe, anders als bei Corona, in den meisten Fällen keine unmittelbare Konsequenz für den Erkrankten. So sei oftmals auch nicht feststellbar, ob die Beschwerden auf das Virus, einen anderen Erreger oder eine Reisediarrhoe, also eine Infektion im Darm, verursacht zum Beispiel durch verunreinigtes Wasser oder Essen, zurückgehe.
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