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News-Ticker für Baden-Württemberg: Prozess nach Geisterfahrt auf A6 bei Heilbronn

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In Karlsruhe startet der Prozess gegen Geldräuber, von denen einer als Geisterfahrer über die A6 bei Heilbronn gefahren und einen Unfall gebaut hatte. Außerdem wünschen sich Menschen staatlichen Schutz vor Hochwasser.

von unserer Redaktion und dpa
Heute beginnt der Prozess gegen drei Geldräuber, von denen einer als Geisterfahrer auf der A6 bei Heilbronn unterwegs war. Außerdem wünschen sich Menschen mehr Hochwasserschutz.
Heute beginnt der Prozess gegen drei Geldräuber, von denen einer als Geisterfahrer auf der A6 bei Heilbronn unterwegs war. Außerdem wünschen sich Menschen mehr Hochwasserschutz.  Foto: links: Jürgen Kümmerle, rechts: dpa, Montage: HSt

Was wird heute wichtig in Baden-Württemberg? Stimme.de gibt einen Überblick über die relevantesten News zum Start in den Mittwoch, 5. Juni.

Urteil im Prozess gegen Redakteur von Radio Dreyeckland in Freiburg erwartet.

7.15 Uhr: Im Strafprozess gegen einen Redakteur von Radio Dreyeckland will die Staatsschutzkammer des Landgerichts Karlsruhe am Donnerstag ihr Urteil verkünden. Dem 38-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, mit dem Verlinken einer Internetseite weiteres Handeln einer verbotenen Vereinigung unterstützt zu haben. Das Verfahren, das nach Ansicht der Verteidigung grundsätzliche Bedeutung für die Pressefreiheit in Deutschland hat, hatte Mitte April begonnen. 

Der auf der Sender-Homepage veröffentlichte Artikel enthielt laut Vorwurf der Ermittler einen Link auf ein Archiv der Vereinigung "Linksunten.Indymedia". Diese war im August 2017 vom Bundesinnenministerium nach Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg verboten und aufgelöst worden. 

Radio Dreyeckland in Freiburg hat eine lange Tradition als links-alternativer Sender. Ermittler hatten im Januar 2023 zwei Mitarbeiterwohnungen – auch die des angeklagten Redakteurs – und Redaktionsräume durchsucht. Auch in der Region Heilbronn-Hohenlohe gibt es ein solches Freis Radio "StHörfunk". Wie es ist, täglich auf Sendung zu sein, haben die beiden FSJ-Kräfte erzählt.

Nach Hochwasser in Baden-Württemberg: Bürger in Süddeutschland wünschen sich staatlichen Schutz

6.40 Uhr: Viele Menschen in Deutschland wünschen sich einer Umfrage zufolge mehr Schutz vor Extremwetter-Folgen. Sie sind aber auch bereit, selbst Geld für Prävention in die Hand zu nehmen, wie aus einer Umfrage der R+V Versicherung von Anfang Mai hervorgeht. Immobilienbesitzer müssen dies bislang auch selbst tun.

Den Angaben zufolge sprachen sich 87 Prozent der 1000 Befragten für mehr staatliche Investitionen in Hochwasserschutz aus. Rund zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger sind für einen konsequenten Baustopp in hochwassergefährdeten Risikogebieten. "Die jüngsten Bilder der Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg zeigen, dass wir in Deutschland jederzeit mit ähnlichen Katastrophen rechnen müssen", sagte R+V-Chef Norbert Rollinger.


Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten sind bereit, Geld für Unwetter-Schutzmaßnahmen auszugeben. Fast jeder Dritte (28 Prozent) gab an, bereits Präventionsmaßnahmen getroffen zu haben. Als Schutzmaßnahmen vor eindringendem Wasser gelten etwa Schwellen vor Treppenabgängen, Rückstauklappen oder hochwasserdichte Kellerfenster. Prävention und Absicherung im Schadenfall müssten zusammenspielen, sagte der R+V-Chef. Was Betroffene von Hochwasser beachten müssen und in welchen Fällen die Versicherung zahlt, hat die Heilbronner Stimme hier zusammengefasst.

Prozess nach Geldraub und Geisterfahrt auf A6 bei Heilbronn

6.25 Uhr: Drei mutmaßliche Geldräuber müssen sich ab heute vor dem Landgericht Karlsruhe verantworten – einer wegen Mordes. Die Anklage wirft dem 30-jährigen Fahrer des Fluchtfahrzeuges vor, einen Unfall mit einem Toten verursacht zu haben. Der 30-Jährige soll Anfang November vergangenen Jahres bei der Flucht vor der Polizei zunächst einen Streifenwagen gerammt haben.

Dann soll er als Geisterfahrer auf die Autobahn 6 gefahren sein. Dort stieß er mit einem Kleintransporter zusammen, in dem der Beifahrer so schwer verletzt wurde, dass er mehrere Tage später starb. Der Fahrer des Transporters und der verhaftete 30-Jährige haben bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Wie genau der Fall ablief, hat die Heilbronner Stimme damals berichtet.


Allen drei Angeklagten wird Mitwirkung an der Automatensprengung in Tateinheit mit schwerem Bandendiebstahl zur Last gelegt. Dem 30-Jährigen wird nach dem Tod des Transporterbeifahrers darüber hinaus Mord vorgeworfen sowie versuchter Mord, weil er auf der halsbrecherischen Flucht den möglichen Tod auch des Transporterfahrers zumindest billigend in Kauf genommen habe. Die Staatsanwaltschaft sieht Verdeckungsabsicht. Seit der Tat befinden sich die Personen in Untersuchungshaft.

Investitionen von 500 Millionen Euro der Bosch-Stiftung im Raum Stuttgart

6.20 Uhr: Die Robert-Bosch-Stiftung investiert in der Region Stuttgart mehr als 500 Millionen Euro in die Gesundheitsvorsorge. Finanziert werden soll der Ausbau des Bosch-Health-Campus und seiner Einrichtungen, darunter das Robert-Bosch-Krankenhaus, wie Geschäftsführer Bernhard Straub am Mittwoch in Stuttgart ankündigte. Das Geld soll über die kommenden fünf Jahre hinweg fließen. 

Der Baubeginn für die Weiterentwicklung des Campus im Stuttgarter Norden sei für 2025 geplant, der Abschluss des Projektes für 2029. Es handelt sich Straub zufolge um die absehbar größte Investition der Stiftung, die in diesem Jahr ihr 60. Jubiläum feiert. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung nach eigenen Angaben mehr als 2,3 Milliarden Euro in gemeinnützige Projekte in Deutschland, Europa und auf der Welt investiert. Im vergangenen Jahr waren es 97 Millionen Euro. Die Stiftung hat drei Fördergebiete: Gesundheit, Bildung und globale Fragen.

Die Stiftung geht zurück auf das Vermächtnis des Unternehmers Robert Bosch. In seinem Testament formulierte er demnach einen doppelten Auftrag: Einerseits sollten seine Nachfahren die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens sichern, andererseits sein gesellschaftliches Engagement fortsetzen. Die Stiftung hält rund 94 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus deren Dividende.

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