Schwerer A6-Unfall nach Automatensprengung: Zwei Männer in U-Haft

Nach einer Geldautomatensprengung ist einer der mutmaßlichen Täter mit seinem Fluchtwagen auf der Autobahn 6 bei Heilbronn als Geisterfahrer frontal gegen einen Transporter geprallt. Er sowie zwei weitere Männer seien am Samstagmorgen schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Im Tatfahrzeug stellten die Beamten 40.000 Euro Bargeld aus dem explodierten Automaten in Wiernsheim und Sprengstoff fest. Bürger nahmen nach Informationen der Heilbronner Stimme am frühen Samstagmorgen eine Explosion aus Richtung Autobahn wahr. Der Entschärfungsdienst des Landeskriminalamts konnte ein Sprengstoffpaket aus dem Fahrzeug bergen und entschärfen. Vermutlich rührten daher die Explosionsgeräusche. Zuvor soll der Verdächtige gemeinsam mit zwei weiteren Männern einen Geldautomaten in Wiernsheim (Enzkreis) gesprengt haben, wie das Landeskriminalamt (LKA) erklärte. 

 

Schwerer Unfall auf der A6 – mutmaßliche Geldautomatensprenger auf der Flucht vor der Polizei

Als die mutmaßlichen Täter in ihrem Auto bei der Fahndung entdeckt worden seien, hätten sie versucht zu flüchten. Dabei rammten sie einen Streifenwagen und fuhren anschließend als Geisterfahrer auf die A6 auf. An einer nahe gelegenen Raststätte bei Sinsheim stoppte die Polizei den Wagen kurz. Während zwei 21-Jährige aus dem Auto stiegen und versuchten wegzulaufen, setzte der dritte Mann die Fahrt fort.

Nur wenig später prallte er bei Heilbronn frontal gegen den Kleintransporter. Die 45 und 47 Jahre alten Insassen des Transporters kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser, der Unfallverursacher und mutmaßliche Täter ebenfalls.

Komplizen des Unfallfahrers in U-Haft

Seine Komplizen wurden festgenommen. Ein Ermittlungsrichter ordnete am Sonntag Untersuchungshaft für die beiden Männer an. Der dritte Täter im Krankenhaus sei bislang nicht ansprechbar, hieß es am Sonntag von der Polizei.