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Superstar Pink begeistert die Region

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Heilbronn - Die Region Heilbronn hat am Mittwochabend ein Open-Air-Konzert erlebt, das noch lange nachhallen wird – beim Publikum wie bei den Veranstaltern. Nach der gelungenen Pink-Show sollen weitere Großveranstaltungen folgen.

Von Andreas Sommer und Franziska Feinäugle
 
IPhone/IPad-Nutzer bitte für Video hier klicken:
http://www.youtube.com/watch?v=05cRthyuwvw


>>Weitere Bildergalerien vom Pink-Open-Air gibt es auf der Webseite unseres Jugendportals Stimmt!

Heilbronn - Tolle Show, prima Sound, klasse Publikum: Heilbronn hat am Mittwochabend ein Open-Air-Konzert erlebt, das noch lange nachhallen wird – beim Publikum wie bei den Veranstaltern. Sicher, bei knapp 24.000 Besuchern gibt es immer einige, die im Nachhinein etwas zu meckern haben, aber der Großteil der Besucher dürfte sich der Aussage einer Besucherin anschließen: „Die Pink-Show war jeden Euro wert.“

Nun sind 62 Euro für einen Stehplatz kein Pappenstiel, aber dafür gab es vier Vorgruppen und die atemberaubende Show eines Weltstars. Mann muss das nur in Relation setzen etwa zu einem Double, das sich in der Harmonie als Falco ausgibt, dessen Hits nachträllert und auch 50 Euro Eintritt verlangt – und bekommt.

Zugabe

Im Gegensatz zur Kölner Show im strömenden Regen, die nur 75 Minuten dauerte, hat Pink in Heilbronn zwei Songs draufgepackt, viel mehr mit dem Publikum kommuniziert und ihren Abgang durch die Lüfte dramaturgisch klug als Zugabe inszeniert. Nach einem kurzen Abschiedsgruß schwang sie sich direkt von der Bühne in ihren dahinter geparkten Nightliner und war schon auf dem Weg zur Autobahn, als das Publikum noch applaudierte. Pink will ja nicht im Stau stehen.

Im Stau standen naturgemäß jede Menge Fans, was sich nicht vermeiden lässt, wenn Tausende gleichzeitig das Frankenstadion verlassen. Bis Mitternacht aber hatte sich „die Verkehrslage weitgehend normalisiert“, bilanzierte die Polizei am Tag danach.

Größer waren die Verkehrsbehinderungen am Nachmittag: Der starke Besucherandrang verstopfte bereits ab 16.30 Uhr die Süd- und Weststraße – Staus, in denen nicht nur Fans, sondern auch andere steckenblieben. Innerhalb der Menschenströme, die nach Konzertende um 22.30 Uhr dem Ausgang zustrebten, kam es laut Polizei zu kleinen Rangeleien und Körperverletzungen. Alles in allem aber verlief die Großveranstaltung überaus friedlich.

Heilbronn hat von diesem Konzert nur profitiert. Ein Open-Air dieser Größenordnung bedeutet einen nicht zu unterschätzenden Imagegewinn für die Stadt und – was vielleicht noch wichtiger ist: Es beeinflusst das Lebens- und Selbstwertgefühl der Menschen in der Region.

Rolf Weinmann, Chef des örtlichen Veranstalters Provinztour, will das Ereignis erst einmal sacken lassen. Aber nach den guten Erfahrungen mit der Pink-Show steht fest: Er möchte auch 2011 etwas in Heilbronn auf die Beine stellen: „Elton John im Frankenstadion könnte ich mir vorstellen oder Bob Dylan im Wertwiesenpark. Heilbronn verfügt mit dem Stadion und dem Park über zwei sehr schöne Konzertorte.“

Hausaufgaben

Da wird man in der Stadt in einigen Punkten sicher gern noch hinzulernen. Als „wenig organisiert“ empfand etwa Andrea Vowinkel aus Mainz das Drumherum: Die 37-Jährige vermisste große Hinweistafeln am Bahnhof, die über Fußweg oder Shuttlebusse informiert hätten, so wie sie es aus anderen Konzertstädten gewöhnt ist. Und ein Frauenquartett aus Karlsruhe fühlte sich von der Parkplatzausschilderung in die Irre geleitet.

Als Gesamtbilanz darf dennoch jene einer 38-jährigen Klingenbergerin gelten: „Es war großartig.“


Hintergrund: Zahlen und Fakten


Knapp 24.000 Fans erlebten Popstar Pink im Frankenstadion. Bei 16 Grad und null Liter Niederschlag herrschte optimales Open-Air-Wetter: Die Zuschauer blieben trocken, die Rettungskräfte hatten lediglich eine Handvoll Kreislaufpatienten zu behandeln, was bei sommerlicheren Temperaturen anders gewesen wäre. Die Höhe, aus der sich die Sängerin aus einem Würfelcontainer zur Bühne hinunterfallen ließ, betrug 30 Meter: 15 Meter im freien Fall, 15 mit Falldämpfer. Heilbronns Feuerwehrkommandant Eberhard Jochim kam Pink vermutlich am nächsten: Er sah sie backstage aus fünf Meter Entfernung. ff


Bildergalerien

Bildergalerien vom Pink-Open-Air gibt es auf der Webseite unseres Jugendportals Stimmt!

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