Echte Pink-Fans übernachten vor dem Frankenstadion
Heilbronn - Was ist schon eine Nacht auf dem Gehweg, wenn man hinterher beim Pink-Konzert in der ersten Reihe steht? So dachten und handelten in der Nacht zum Mittwoch vor dem Frankenstadion einige junge Frauen, die man wohl getrost als die hartgesottensten Pink-Fans auf dem Heilbronner Konzert bezeichnen darf.
>>Weitere Bildergalerien vom Pink-Open-Air gibt es auf der Webseite unseres Jugendportals Stimmt!
Heilbronn - Was ist schon eine Nacht auf dem Gehweg, wenn man hinterher beim Pink-Konzert in der ersten Reihe steht? So dachten und handelten in der Nacht zum Mittwoch vor dem Frankenstadion einige junge Frauen, die man wohl getrost als die hartgesottensten Pink-Fans auf dem Heilbronner Konzert bezeichnen darf.
Ob sie es in die erste Reihe geschafft haben, ist angesichts der Publikumsmassen nachträglich nicht mehr nachzuvollziehen. Pedrag Milojevic jedenfalls, der Einsatzleiter des Sicherheitsdienstes, hat den schätzungsweise 20-Jährigen angeboten, sie über Übernachtungsmöglichkeiten in Heilbronn zu informieren. Die Damen dankten und blieben bei ihren Schlafsäcken. Milojevic: „Die wollten einfach rechtzeitig da sein, um auf jeden Fall einen Platz vor der Bühne zu bekommen. Das waren richtige Fans.“
Alle Altersstufen
Charakterisieren lässt sich ein richtiger Pink-Fan übrigens nicht. Beim Heilbronner Konzert reicht die Altersspanne „von sieben bis 77“, wie es der leitende Notarzt Dr. Helmut Lux zusammenfasst. Es sind ganz junge Fans dabei wie die noch nicht ganz zehnjährige Alina Parthun aus Heilbronn-Klingenberg, für die es das erste Konzert überhaupt ist.
Und es sind gesetztere Fans dabei wie Josef (56) und Patricia (50) Schäfer aus der direkten Nachbarschaft des Frankenstadions, die sich farbenfrohe Sitzkissen mitgebracht haben, um auf den steinernen Stufen nicht von unten her zu frieren. „Für Musik wie die von Pink“, sagt Josef Schäfer, „ist man nie zu alt.“
Was das Outfit angeht, haben sich viele für robustes Schuhwerk entschieden, das auf dem Rasen und den Plastikplanen aber zum Glück gar nicht dringend nötig ist. Bei den schrillen Accessoires dominiert naturgemäß eine Farbe: pink. Egal ob es um witzige Brillengestelle, um Prosecco-Dosen vor dem Eingang oder um Perücken geht.
Ganz nah
Einen Heilbronner übrigens würden, wenn sie es wüssten, sogar die Gehweg-Übernachterinnen aus der ersten Reihe beneiden: Eberhard Jochim, den Kommandanten der Feuerwehr. Als Beauftragter für die technische Sicherheit darf der 52-Jährige auch hinter die Bühne – und ist zufällig dabei, als Pink vor Konzertbeginn in ihren Containerwürfel steigt. Wie nah er dem Weltstar war? „Fünf Meter.“