Handelsstreit mit Europa
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US-Präsident Trump verhängt neue Zölle: 20 Prozent auf EU-Importe

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Der US-Präsident Donald Trump stellt am Mittwoch sein Zollpaket vor, das die ganze Welt trifft. Dabei nimmt Trump vor allem die EU ins Visier.

Von red/dpa

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„Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen“ – mit diesen Worten kündigt der US-Präsident Donald Trump weitreichende neue Zölle am Mittwoch, 2. April, an. Die Zölle treffen die ganze Welt – doch Trump nimmt vor allem die EU ins Visier. Die neuen Strafmaßnahmen sind eine Kampfansage an die EU.

Eine Woche zuvor verkündete Trump 25 Prozent auf Autoimporte. Der US-Präsident befinde sich auf einem „Irrweg“, findet unser Autor Alexander Schnell – denn die Zölle treffen letztendlich auch die US-amerikanische Bevökerung. 

Neue Zölle in Höhe von 20 Prozent auf Einfuhren aus der EU in die USA

Die US-Regierung führt neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ein – aus allen Ländern. Für viele Länder sollen je nach Handelsdefizit höhere Strafabgaben greifen, wie der Republikaner im Rosengarten des Weißen Hauses ankündigte. Auf Einfuhren aus der Europäischen Union in die USA sind demnach neue Zölle in Höhe von 20 Prozent vorgesehen. 

Es ist der bisher aggressivste und folgenschwerste Schritt in der Handelspolitik des US-Präsidenten. Dies dürfte die Weltwirtschaft im erheblichen Maße belasten. Ein Handelskrieg mit der EU scheint nun unausweichlich. „Sie zocken uns ab. Es ist so traurig, das zu sehen. Es ist so erbärmlich“, sagte Trump mit Blick auf die Europäer. 

„Dieser Tag wird in die Geschichte“: Trump verhängt höhere 

Der Republikaner hatte den Tag der Verkündung vorab als „Tag der Befreiung“ angepriesen und die Verhängung wechselseitiger Zölle angekündigt. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort ihre Zölle entsprechend im Verhältnis anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Nun will er ein höchst komplexes System einführen, das sowohl wechselseitige als auch pauschale Strafabgaben enthält. 

„Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem die amerikanische Industrie wiedergeboren wurde, als der Tag, an dem Amerika sein Schicksal zurückerobert hat, und als der Tag, an dem wir begonnen haben, Amerika wieder reich zu machen“, sagte Trump am Mittwoch.

„Jahrzehntelang wurde unser Land geplündert, gebrandschatzt, vergewaltigt und ausgeplündert, von nahen und fernen Nationen, von Freunden und Feinden gleichermaßen.“ Dies sei nun vorbei. Trump sprach von einem der wichtigsten Tage in der US-Geschichte. Das „goldene Zeitalter“ der USA komme zurück.

Trump verhängte bereits Strafabgaben auf alle Aluminium- und Stahlimporte, brachte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos und Autoteile auf den Weg, führte erhöhte Zölle auf alle Waren aus China ein und nahm seine Nachbarn Kanada und Mexiko ins Visier. Gerade die Autozölle treffen Europa und den deutschen Markt schwer.

Trump nimmt die EU ins Visier: 20 Prozent auf Einfuhren in die USA 

Immer wieder wettert Trump bei öffentlichen Auftritten vor allem gegen die EU. Grundsätzlich ist es Trump ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU. Die bereits bekannten US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren sowie Autoimporte hatten den Handelsstreit mit den Europäern bereits angeheizt.

Die neuen Strafabgaben könnten das Fass zum Überlaufen bringen und zu heftigen Gegenmaßnahmen aus Brüssel führen. Denn die Situation schaukelt sich bereits seit Wochen hoch. Dann dürften einzelne Produkte auch in Deutschland bald teurer werden. 

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