„Tag der Befreiung“
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US-Präsident Trump will weitere Zölle am Mittwoch ankündigen – wo Erhöhungen drohen

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Für Donald Trump ist der Mittwoch kein normaler Tag, seit Wochen spricht er vom 2. April als „Tag der Befreiung“ für die USA. Der US-Präsident will neue weitreichende Zölle ankündigen.

Von red/dpa

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Der US-Präsident Donald Trump hat für Mittwoch, 2. April, eine große Zoll-Ankündigung geplant. Seit Wochen spricht Trump, dass es ein „Tag der Befreiung“ für die USA werden. Für das Event hat er den Rosengarten ausgewählt. Die Zölle könnten auch die Europäische Union schwer treffen und die Weltwirtschaft erschüttern. Auch wenn noch viele Details über die neuen Zölle offen sind, könnten diese unmittelbar wirksam werden. "Sie werden sofort in Kraft treten", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. 

Eigentlich wollte der Präsident auch jetzt erst die Zollerhöhung für die Autoindustrie verkünden – doch die Erhöhung auf Autoimporte von 25 Prozent wurde schon Ende März bekannt gegeben. Für unseren Autor Alexander Schnell sind die geplanten Autozölle in den USA ein Irrweg von Donald Trump – denn die Zölle würden vor allem die Amerikaner selbst treffen. 

US-Präsident Trump will neue weitreichende Zölle ankündigen

Der Republikaner sprach in der Vergangenheit von wechselseitigen Zöllen. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. 

Zuletzt war aber unklar, ob die US-Regierung einfach pauschale Zölle auf den Weg bringen könnte. Das würde bedeuten, dass die Abgaben nicht auf einzelne Waren oder spezifische Branchen beschränkt würden. Es ist offen, wie hoch die Strafmaßnahmen ausfallen und wen sie genau wie treffen werden. 

Die Washington Post etwa berichtete unter Berufung auf nicht anonyme Quellen, dass Mitarbeiter des Weißen Hauses einen Vorschlag zur Einführung von Zöllen in Höhe von rund 20 Prozent auf die meisten Importe in die Vereinigten Staaten ausgearbeitet hätten. Dieser Schritt würde die Weltwirtschaft wahrscheinlich im erheblichen Maße belasten. Berater des Weißen Hauses wiesen der Zeitung zufolge aber darauf hin, dass mehrere Optionen auf dem Tisch lägen und noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. 

Trump spricht im Zusammenhang mit den Zoll-Ankündigen von einem „Tag der Befreiung“:

Trump will die neuen Zölle bei einer Veranstaltung im Rosengarten des Weißen Hauses (16 Uhr Ortszeit/22 Uhr deutscher Zeit) ankündigen. Er spricht mit Blick auf die Ankündigung von einem „Tag der Befreiung“ („Liberation Day“) für die USA. 

Zuletzt hatte er vor allem auf die Europäische Union geschimpft. Ihn stört, dass europäische Unternehmen insgesamt deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Firmen in der EU. Er moniert, dass europäische Unternehmen insgesamt deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Firmen in der EU.

Der Republikaner wirft den Europäern auch unfaire Wettbewerbsverzerrungen wie Subventionen und strenge Einfuhrvorgaben vor. Immer wieder moniert er auch die in Europa fällige Mehrwertsteuer, die aber kein Handelshemmnis darstellt. Sie wird unabhängig davon erhoben, ob Waren im Inland produziert oder aus dem Ausland importiert wurden. 

Diese Sonderzölle drohen in den USA 

Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden die USA neue Sonderzölle auf die Einfuhr von Halbleitern, Pharmazeutika und Holz erheben. Zudem erwarte man eine weitere Ankündigung zu sogenannten reziproken Zöllen, mit denen auf angebliche unfaire Zölle anderer Länder reagiert werden soll. Die höheren Zölle auf Auto-Importe in die USA sollen ab Donnerstag greifen.

Die EU hat bereits klargemacht, mit Gegenmaßnahmen auf Trump Zölle zu reagieren – das könnte einen Handelskrieg auslösen. Höhere Zölle verteuern den internationalen Handel, sorgen für Unsicherheit auf den Märkten, erhöhen die Verbraucherpreise und bremsen das Wachstum. Die Gefahr einer weltweiten Rezession wächst. Produktionsverlagerungen können zu Lieferkettenproblemen führen, exportabhängige Branchen droht der Verlust von Aufträgen, was wiederum zu Entlassungen führen kann. 

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