Geplante Autozölle in den USA: Der Irrweg von Donald Trump
Der US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle von 25 Prozent für die Autoindustrie an – und schadet damit vor allem seinem eigenen Land. Europa müsse nun Stärke zeigen, meint unser Autor.
US-Präsident Trump schadet mit seiner Zollpolitik vor allem dem eigenen Land. Denn nicht nur europäische und japanische Autofirmen fertigen ihre Fahrzeuge im Ausland. Auch US-Marken produzieren Fahrzeuge außerhalb der Vereinigten Staaten und müssen sie wieder importieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass Europa nun Stärke zeigt.
Höhere Zölle auf importierte Autors: Die USA greift den Freihandel an
Donald Trump ist alles andere als diplomatisch. Der US-Präsident ist einer, der Themen in der ihm eigenen Art anspricht. Oft rüpelhaft. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und oftmals ohne einen Gedanken daran, ob seine Entscheidungen wirklich dem Interesse der USA dienen. Mit der Ankündigung, hohe Zölle auf importierte Autos zu erheben, greift er den Freihandel erneut vehement an.
Die zusätzlichen Zölle treffen dabei etwa nicht nur Audi, VW und BMW, sondern auch die US-Wirtschaft direkt. Die Konsequenzen werden Wachstum und Wohlstand auf allen Seiten kosten. Denn eine Reaktion der EU wird nicht lange auf sich warten lassen. Das ist auch gut so. Europa muss mehr denn je Stärke zeigen und nicht noch weiter als sowieso schon zum Spielball geopolitischer Interessen anderer Nationen werden.
US-Zölle trifft nicht nur die Autoindustrie – die Zeche zahlt am Ende der Kunde
Mit den geplanten Zöllen schadet Trump auch der US-Autoindustrie. Fast die Hälfte aller in den USA verkauften Fahrzeuge werden importiert. Das gilt aber nicht, wie viele annehmen, nur für deutsche, südkoreanische und japanische Marken, sondern auch für US-amerikanische Hersteller, die weltweit produzieren und ihre im Ausland gefertigten Autos in die USA importieren.
Ungeachtet der Marke: Letztlich werden quer über alle Hersteller hinweg Autos in den USA teurer. Die Zeche zahlt am Ende der Kunde. Die Autoindustrie fordert umgehenede Verhandlungen.