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Trotz angespannter Wirtschaft
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Gehaltsprognose für 2025: In diesen Berufen soll es mehr Geld geben

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Die Wirtschaft schwächelt und Fachkräfte fehlen überall. Und doch gibt es Branchen, die genau davon profitieren. In manchen Jobs werden 2025 die Gehälter laut aktueller Prognose zum Teil deutlich steigen.


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Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist angespannt. Fachkräftemangel und Digitalisierung sind nur zwei Beispiele für Herausforderungen, die dem deutschen Arbeitsmarkt auch 2025 bevorstehen. Das Gehaltswachstum wird im nächsten Jahr bei durchschnittlich 3,8 Prozent liegen, geringer als im vergangenen Jahr – das prognostiziert die Vergütungsberatung Kienbaum in ihrer neuen Gehaltsprognose, die der Heilbronner Stimme vorliegt. 

Steigende Gehälter 2025: Diese Branchen profitieren besonders

Doch der Mangel an qualifiziertem Personal bringt für manchen Arbeitnehmer auch erfreuliche finanzielle Entwicklungen mit sich. In einzelnen Branchen profitieren Arbeitnehmer besonders – in einigen Berufen könnte das Gehalt sogar sechsstellig werden. Das berichtet "Investment Week" unter Berufung auf Kienbaum.

Wer einen Beruf in der IT-Branche ergriffen hat, dürfte sich nun freuen. Die Gehälter für IT-Security-Spezialisten sollen steigen. Stimmt die Prognose von Kienbaum, gilt dies auch für die Bereiche Business Intelligence und Risikomanagement. Digitale Transformation und Schutz gegen Cyberangriffe gewinnen immer weiter an Bedeutung, weshalb Unternehmen händeringend nach Experten suchen. Das spiegelt sich auch in den Gehältern wider. Auch die digitale Infrastruktur wird in Deutschland weiter ausgebaut. Davon profitiert die Telekommunikationsbranche mit einem Gehaltsplus von 4,9 Prozent.

Höhere Gehälter: Auch im Gesundheitswesen werden Fachkräfte gebraucht

Der demografische Wandel und der steigende Bedarf an medizinischer Versorgung sorgen zudem für einen erhöhten Bedarf an qualifiziertem Personal. Das hat auch im Gesundheitswesen ein Gehaltsplus von 4,9 Prozent zur Folge. Unabhängig von der Branche sind laut Kienbaum-Bericht vor allem Fachkräfte mit Berufsausbildung und unternehmenskritischem Wissen stark gefragt. 

Gehaltsprognose von Kienbaum

An der jährlichen Befragung für Gehaltsprognosen von Kienbaum haben im Herbst 2024 mehr als 1.250 Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Branchen teilgenommen. Laut Kienbaum-Befragung nennen 52 Prozent der teilnehmenden deutschen Unternehmen den Fachkräftemangel als treibende Kraft der Gehaltsentwicklung. Mit 48 Prozent werden die Tarif- und Kollektivverträge genannt. 

Gehaltsprognose für 2025: In diesen Berufen sechsstellig verdienen

Auch der Finanzsektor ist für Arbeitnehmer eine sichere Wahl. Drei Berufe sind laut Kienbaum in Zukunft stark gefragt: Outsourcing-Officer, Senior-Risk-Manager und Accounting-Director. Outsourcing-Officer kümmern sich darum, Geschäftsprozesse an externe Dienstleister auszulagern. So steigern Unternehmen ihre Effizienz und sparen Kosten. In dieser wichtigen Position erhält man ein durchschnittliches Jahresgehalt von 115.700 Euro. 

Der Markt ist unsicher und komplex – Risikomanager sind daher äußert wertvoll für ein Unternehmen. Mit einem Jahresgehalt von 127.500 Euro werden sie dafür entlohnt, dass sie potenzielle Risiken analysieren und dadurch Schäden abwenden. Besonders gut schneidet der Accounting-Director ab. Seine Aufgabe ist die Budgetplanung und die Einhaltung der Zielvorgaben des Vertriebsteams. Dafür erhält er dem Kienbaum-Bericht zufolge ein Jahresgehalt von 130.500 Euro. 

Stellenabbau vs. steigende Gehälter: So wollen Unternehmen sparen

Laut Kienbaum-Befragung beobachten die teilnehmenden Unternehmen bei ihren Bewerbern zum Teil überzogene Gehaltsvorstellungen. Da die Fachkräfte aber gebraucht werden, geben die Firmen diesen Forderungen nach. Die angespannte wirtschaftliche Lage trage aber auch dazu bei, dass freie Stellen leichter nachbesetzt werden. 

Aber irgendwo muss das Geld für die steigenden Gehälter herkommen. Laut Kienbaum wird dies an anderer Stelle eingespart. 29 Prozent der befragten Unternehmen wollen Personal abbauen, um die benötigten Fachkräfte zu bezahlen. Im Jahr zuvor waren es nur 20 Prozent. Diese Entwicklung macht sich bereits jetzt bemerkbar. Konzerne wie SAP, Bayer oder VW haben Stellen abgebaut. Auch Bosch hat weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Zudem planen die befragten Unternehmen, die Personalkosten mit Produktivitätssteigerungen und zusätzlichem Wachstum zu kompensieren.

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