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Weltmarktführer: Diese Unternehmen aus Heilbronn-Franken zählen dazu

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Erneut haben es mehrere Unternehmen aus Heilbronn-Franken auf die renommierte Weltmarktführer-Liste geschafft. Ein Ventilspezialist aus Hohenlohe in diesem Jahr zum zehnten Mal in Folge.


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Natürlich ist die Würth-Gruppe dabei, EBM-Papst auch. Aber auch die Firma Schunk aus Lauffen und Kärcher: Sie alle gehören zu den 500 heimlichen Weltmarktführern 2025, die das Magazin „Wirtschaftswoche“ gemeinsam mit der Universität St. Gallen jedes Jahr kürt. Um zum Kreis der Klassenbesten zu gehören, müssen die Unternehmen eine Reihe von Kriterien erfüllen. Eine starke Marktposition allein reicht dafür nicht aus.

Nach Angaben der Autoren wollen viele Unternehmen zum erlauchten Kreis dazugehören. Bei Professor Christoph Müller, der an der HBM Unternehmerschule lehrt, die zur Universität St. Gallen gehört, fragten Unternehmen immer wieder nach, warum sie nicht zu den heimlichen Weltmarktführern gehörten. Wichtigstes Kriterium ist der Umsatz, ein Weltmarktführer müsse weltweit die Nummer eins oder zwei in einem Marktsegment sein.

Heimliche Weltmarktführer 2025: Mindestens die Hälfte des Umsatzes muss im Ausland erwirtschaftet werden

Der Jahresumsatz muss zudem mehr als 50 Millionen Euro betragen, mindestens zur Hälfte im Ausland und zudem auf drei oder mehr Kontinenten erwirtschaftet werden. Ein Teil der Eigentümer sollte in Deutschland sitzen. Für die Auswertung zieht Müller, der den Index in Kooperation mit der Akademie Deutscher Weltmarktführer des früheren baden-württembergischen Wirtschaftsministers Walter Döring erstellt, ausschließlich offizielle Zahlen heran.

Ist die Datenbeschaffung bei börsennotierten Unternehmen einfach, gestaltet sie sich bei Familienunternehmen vergleichsweise schwierig: „Viele wollen Wettbewerbern nicht verraten, wie und wo es bei ihnen gut oder schlecht läuft“, sagt Müller in der „Wirtschaftswoche“. In diesem Jahr schlägt sich die Krise in der Automobilindustrie in der Liste der Weltmarkführer nieder – in Deutschlands Vorzeigebranche läuft es alles andere als gut.

Ventilspezialist Gemü zum zehnten Mal in Folge mit Qualitätssiegel bedacht 

Aus der Region Heilbronn-Franken gehören dieses Jahr wieder knapp 20 Unternehmen zu den Klassenbesten, viele von ihnen sind zum wiederholten Mal dabei. Ventilspezialist Gemü beispielsweise ist zum zehnten Mal in Folge mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung bestätige erneut die Spitzenstellung der Hohenloher im Bereich Armaturen und Automatisierungskomponenten, teilt das Unternehmen stolz mit.

Im vergangenen Jahrzehnt habe das Unternehmen aus Kupferzell seine führende Position nach eigenen Angaben kontinuierlich behauptet und ausgebaut – und erfülle alle für den Index geforderten Kriterien. „Die Auszeichnung ist für uns mehr als ein Grund zur Freude. Sie zeigt, was wir bei Gemü mit Teamgeist und Engagement erreichen können“, teilt CEO Gert Müller mit. Zugleich sei die Auszeichnung Motivation, „gemeinsam neue Impulse zu setzen und Lösungen zu entwickeln, mit denen wir noch gezielter auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen“.

Auch aus dem Unterland schaffen es mehrere Unternehmen auf die Weltmarktführer-Liste

Mit Mitbewerber Bürkert hat es auch der zweite Ventilspezialist aus Hohenlohe auf die Liste geschafft. Auch die beiden Hohenloher Hersteller von Ventilatoren EBM-Papst und Ziehl Abegg sind vertreten. R. Stahl gehört mit seinen Explosionsschutz-Produkten ebenfalls dazu, genauso wie Optima aus Schwäbisch Hall, der Hersteller von Flugzeugsitzen Recaro (Schwäbisch Hall), die Maschinenbauer Groninger (Crailsheim) und Bausch und Ströbel (Ilshofen) sowie Transporter Industry International (TII) aus Pfedelbach. 

Kärcher mit Sitz in Winnenden, das auch Werke in Obersontheim und Bühlertann hat, gehört ebenfalls zu den Besten, aus dem Unterland sind Weber Hydraulik (Güglingen), der Maschinenbauer Dieffenbacher (Eppingen), der Greif- und Spanntechnikspezialist Schunk (Lauffen) und der Stanzformspezialist Marbach (Heilbronn) vertreten. Auch Peter Kwasny (Gundelsheim), führender Hersteller von Sprühlacksystemen, und W. Gessmann (Leingarten), führend in Produktion von Industrieschaltgeräten, sind gelistet.

Die Liste ergänzen der Maschinenbauer Dürr (Bietigheim-Bissingen), Blanc und Fischer mit Blanco und EGO (Oberderdingen) sowie der Münchner Automobilzulieferer Iwis, der in Schwaigern ein Werk hat.

„Die zahllosen, hoch spezialisierten, meist familiengeführten Unternehmen bilden die Basis und den Fundus für das deutsche Geschäftsmodell und unseren Wohlstand“, sagt Horst von Buttlar, Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“. Zum Wesen der Weltmarktführer gehöre, sich anzupassen und den Krisen zu trotzen.

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