Weinsberger Maschinenbauer Vollert zeigt sich trotz Insolvenz zuversichtlich
Der insolvente Maschinenbauer Vollert aus Weinsberg will sich neu aufstellen. Der Geschäftsführer rechnet mit einer guten Lösung in den nächsten zehn bis zwölf Wochen.
Beim insolventen Weinsberger Maschinen- und Anlagenbauer Vollert wächst die Zuversicht, dass es für das Unternehmen eine gute Zukunftsperspektive gibt.
Trotz Insolvenz: Hoffnung auf Fortbestand bei Vollert Anlagenbau wächst spürbar
Auf seinem LinkedIn-Profil schreibt der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Jörg Vollert: „Ich bin mehr als überzeugt davon, dass es bei der Vollert Anlagenbau GmbH in Deutschland in den nächsten Wochen weitergehen wird, das Feedback im Markt ist unglaublich positiv – daher arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung.“

Hans-Jörg Vollert erläutert die Gründe für die Schieflage
Das Weinsberger Traditionsunternehmen, das Ende Juni seinen 100. Geburtstag gefeiert hatte, musste Ende Juli Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Gründe für die Schieflage war Vollert zufolge die global schwache Nachfrage in den zurückliegenden 18 Monaten in allen Bereichen, in denen Vollert tätig ist – insbesondere in der Fertigteilbetonindustrie.
Weiter schreibt Vollert in einem Schreiben an die Kunden, das er auf LinkedIn veröffentlicht hat: „Darüber hinaus gab es eine kurzfristige Einschränkung des garantieren Rahmens durch Banken, die die Liquidität unmittelbar vor der Vergabe neuer Großaufträge beeinträchtigte.“ Das Unternehmen konnte in dieser Zeit zwei wichtige Aufträge mit einem Volumen im zweistelligen Millionenbereich an Land ziehen.
In Indien, Brasilien und den USA laufen die Vollert-Geschäfte normal weiter
Vollert weist in dem sozialen Netzwerk darauf hin, dass die ausländischen Vollert-Gesellschaften nicht von der Insolvenz betroffen sind. „Vollert do Brasil Ltda., Vollert India Pvt. Ltd. und Vollert USA, Inc. werden dadurch nicht beeinträchtigt – diese Unternehmen sind unabhängig und der Betrieb läuft normal.“ Vollert beschäftigte zuletzt 360 Mitarbeiter, davon 270 am Stammsitz in Weinsberg.
Alle bestehenden Aufträge der Auslandstöchter würden gemäß den vereinbarten Bedingungen erledigt, versichert der Geschäftsführer. „Neue Aufträge werden mit dem gleichen Maß an Qualität und Engagement angenommen und ausgeführt“, schreibt Vollert auf LinkedIn.
Vollert erwartet frisches Kapital und plant Umstrukturierungen
Er betont, dass er gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Marc-Philippe Hornung von der Mannheimer Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz mit Hochdruck an einer Lösung für das Unternehmen arbeite.
„Wir erwarten, dass die Vollert Anlagenbau GmbH in den nächsten 10-12 Wochen aus dem Insolvenzverfahren kommt“, schreibt Vollert. Zudem erwarte man eine frische Kapitalspritze und plane eine Umstrukturierung auf organisatorischer Ebene, um das Unternehmen für künftiges Wachstum zu positionieren.